Wo steht die Liturgiewissenschaft heute? Welches sind ihre Aufgaben? Wo ist ihr Ort im theologischen Fächerkanon? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die gegenwärtige Diskussion um das Selbstverständnis der Liturgiewissenschaft. Hatten im Zuge der Liturgiereform vor allem pastoralliturgische Fragen im Vordergrund gestanden, wird heute verstärkt eine liturgiehistorische und liturgietheologische Ausrichtung des Faches gefordert. Da die christliche Gottesrede im Gebet, im Wort zu Gott wurzelt, gehört die Liturgie zum primären Lebensraum christlicher Theologie und stellt zugleich eine unverzichtbare Quelle der Glaubensreflexion dar. Die "liturgische Theologie" (Odo Casel) sieht im gottesdienstlichen Vollzug des christlichen Glaubens den Gegenstand der Liturgiewissenschaft, sie bedenkt die grundlegende Struktur des liturgischen Geschehens und bemüht sich um eine Erschließung der theologischen Bedeutung der einzelnen liturgischen Feiern. Der vorliegende Band geht auf eine Tagung des Arbeitsbereiches Dogmatik und Liturgiewissenschaft der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Katholischen Akademie der Erzdiözese Freiburg im Oktober 2002 zurück. Er reflektiert Aufgaben systematischer Liturgiewissenschaft, die auf der Grundlage historischer Forschungen und unter Einbeziehung kulturwissenschaftlicher Methoden das liturgische Geschehen in seinen verschiedenen Aspekten hermeneutisch zu erschließen sucht. Zugleich bietet der Band eine umfangreiche Bibliographie zur "liturgischen Theologie". Beiträge von Patrick Dondelinger (Metz), Helmut Hoping (Freiburg i.Br.), Birgit Jeggle-Merz (Freiburg i.Br. ), Reinhard Meßner (Innsbruck), Arno Schilson (Mainz) und Josef Wohlmuth (Bonn).
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