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Die demolierte Schönheit , so titulierte Hans Sedlmayr 1965 seinen publizistischen Aufruf zur Rettung der Altstadt Salzburgs . Es war 5 vor 12 , als der renommierte Kunsthistoriker sich mit dieser Streitschrift gegen die fortschreitende Zerstörung der Altstadt wandte und ein Umdenken im Umgang mit historischen Stadtensembles, wie Salzburg eines ist, bewirkte. Es kann wohl als großartiger Erfolg dieser Initiative und der daraufhin getroffenen Schutzbemühungen aufgefasst werden, dass die Altstadt von Salzburg 1997 von der UNSESCO in die Liste der Weltkulturgüter aufgenommen wurde. Dieser…mehr

Produktbeschreibung
Die demolierte Schönheit , so titulierte Hans Sedlmayr 1965 seinen publizistischen Aufruf zur Rettung der Altstadt Salzburgs . Es war 5 vor 12 , als der renommierte Kunsthistoriker sich mit dieser Streitschrift gegen die fortschreitende Zerstörung der Altstadt wandte und ein Umdenken im Umgang mit historischen Stadtensembles, wie Salzburg eines ist, bewirkte. Es kann wohl als großartiger Erfolg dieser Initiative und der daraufhin getroffenen Schutzbemühungen aufgefasst werden, dass die Altstadt von Salzburg 1997 von der UNSESCO in die Liste der Weltkulturgüter aufgenommen wurde. Dieser feierliche Akt löste damals aber nicht nur Anerkennung und Zuspruch aus, sondern auch Ängste und Befürchtungen: Nun wird endgültig die Käseglocke der Musealisierung über die Stadt verhängt, der Tourismus, sowieso schon viel zu penetrant, wird sie endgültig in Besitz nehmen und auch noch die letzten Bewohner aus der Altstadt vertreiben, so die Kritiker.Dieses neue Buch ist Fürsprecher für eine Erneuerung der Stadt mit neuen Themen, Inhalten und vor allem auch markanten Neubauten. Anhand von mehr als 20 in den letztenJahren realisierten Projekten, angefangen von Platzgestaltungen über neue Infrastrukturbauten wie den Makartsteg, Kulturbauten wie das Museum der Moderne am Mönchsberg, das Museum C.A. oder die Universität Mozarteum, moderne Wohnbauten bis hin zu trendigen Geschäften und Lokalen, wird das Buch der Erneuerung der Lebensräume in der Stadt und der Verbindung von Alt und Neu nachgehen.Der bekannte Schriftsteller und Wahlsalzburger Vladimir Vertlib soll in einem Essay Vorzüge und kritische Aspekte dieser Entwicklung beleuchten und so auch literarisch ein neues Bild der alten Stadt vermitteln: Nicht das schönfärberische, das 1000mal reproduzierte Bild Salzburgs, sondern bekannte Orte und Gebäude in so noch nicht gesehenen Ansichten zeigen. So sehr sich die Geschichte an Objekten manifestiert, so sehr werden, in diesem Buch die Menschen, die sie nutzen, gezeigt. Die Bauten sind die Bühne, nicht die Akteure.Die Botschaft lautet, dass es eine aktive Altstadterhaltung braucht. Die alte Stadt erhält sich nicht von selbst, schon gar nicht dann, wenn man sie nur erhält. Es braucht neue Impulse, um auch andere Nutzer in die Stadt zu bringen und alte zu halten. Im Anhang des Buches werden alle vorgestellten Objekte dokumentiert, mit einem Bild vor und nach der Erneuerung dargestellt und in einem kurzen erläuternden Text wichtige Informationen für den Leser bereit gestellt.
Autorenporträt
Bernd Uhlig (geb. 1951) lebt in Berlin. Seit 1977 Arbeit in den Bereichen Reportage, Porträt, Film und Theater, ab 1980 mit dem Schwerpunkt Theater, Oper und Tanz. Seine eigenständige Sichtweise auf das Bühnengeschehen dokumentieren neben diesem Band seine Ausstellungen
und der Katalog 'Theater und Fotografie' (1989).