LiviusLivius (Titus Livius, 59 v. Chr. Patavium/Padua - 17 n. Chr. Patavium/Padua) war ein römischer Geschichtsschreiber zu Zeiten Kaiser Augustus und Claudius. Über sein Leben ist, bis auf seine Freundschaft zu Augustus, wenig bekannt. Fragmentarisch überliefert ist nur sein ambitioniertes Hauptwerk »Ab urbe condita« (»Römische Geschichte«), das von der sagenhaften Gründung Roms bis zum Tod des Drusus, des Stiefsohns von Kaiser Augustus, die kompletten 700 Jahre römischer Geschichte umfasst. Behandelt werden zentrale Geschehnisse wie der Galliersturm, die Punischen Kriege gegen Karthago (darunter auch Hannibals Alpenüberquerung), der Römisch-Makedonische Krieg, die Gallische Eroberung durch Cäsar sowie der Römische Bürgerkrieg. Bewundert wurde Livius vor allem für seine lebendige Personencharakterisierung. Auch heute noch beziehen wir uns auf Livius, wenn wir von ihm geschaffene Redewendungen wie etwa »Das Glück ist den Tüchtigen hold« oder »Besser spät als nie« gebrauchen.
Rezensionen
Wo Jubel und Jammer war, muss rhetorisches Salböl werden: Das scheint die Maxime des römischen Historikers Livius gewesen zu sein, den der Reclam-Verlag in einer verdienstvollen zweisprachigen Ausgabe Zug um Zug vorlegt. Edler ist das Niederbrennen und Plündern einer eroberten Stadt selten geschildert worden als im jetzt vorliegenden 5. Buch die Eroberung Roms durch die Gallier. (...) Livius, so meinte Dante, "irrt nie". Doch hat er das epische Mitleiden Homers an die Lüge feinsinniger Stilistik verraten: meisterhaft, unausstehlich. Frankfurter Allgemeine Zeitung
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