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Jacob Grimms Rede Über das Pedantische in der deutschen Sprache (1847) beginnt mit dem Satz: »Wer gelobt hat, darf auch einmal schelten.« Seitdem der gegenwärtige Sprachgebrauch des Deutschen zunehmender Kritik aus gesetzt ist, soll für dieses Heft das Umgekehrte gelten. Mitglieder der Akademie - darunter nicht wenige, die das Deutsche nicht als Muttersprache haben - äußern sich in diesem Sinne vielstimmig und kompetent. Gerade von ihnen wie auch, beispielsweise, von den Übersetzern, darf man interessante Antworten erwarten, was aber für alle Mitglieder gilt.
Mit Beiträgen u.a. von: Ludwig
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Produktbeschreibung
Jacob Grimms Rede Über das Pedantische in der deutschen Sprache (1847) beginnt mit dem Satz: »Wer gelobt hat, darf auch einmal schelten.« Seitdem der gegenwärtige Sprachgebrauch des Deutschen zunehmender Kritik aus gesetzt ist, soll für dieses Heft das Umgekehrte gelten. Mitglieder der Akademie - darunter nicht wenige, die das Deutsche nicht als Muttersprache haben - äußern sich in diesem Sinne vielstimmig und kompetent. Gerade von ihnen wie auch, beispielsweise, von den Übersetzern, darf man interessante Antworten erwarten, was aber für alle Mitglieder gilt.

Mit Beiträgen u.a. von: Ludwig Harig, Harald Hartung, Joachim Kalka, Robert Menasse, Gerhard Schulz.

Die Reihe:»Valerio« ist eine neue Heftreihe der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung; die einzelnen Hefte werden - in unregelmäßiger Folge - zu aktuellen Themen Stellung nehmen. Dies können sprachliche, poetologische, ästhetische und übersetzerische Fragen sein, aber auch kulturpolitische Streitfragen sind denkbar. Jedes Heft hat einen eigenen Herausgeber aus den Reihen der Akademie, der das Konzept entwickelt und Autoren auswählt, die nicht unbedingt aus dem Kreis der Akademiemitglieder kommen müssen.
Autorenporträt
Hans-Martin Gauger, emeritierter Ordinarius für Romanische Sprachwissenschaft an der Universität Freiburg, ist einer der renommiertesten deutschen Sprachwissenschaftler.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.06.2009

Rosse und Reiter

Mit Mark Twain, dem knorrigen Walross, wäre man vielleicht noch fertig geworden. Sollte er doch schnaufen, das Deutsche müsse eine tote Sprache sein, weil nur Tote die Zeit hätten, ihre Grammatik zu lernen. Aber leider hatte ja Fritzlemagne längst allen Sprachstolz in den Staub Brandenburgs getreten. Wer kann gegen die Frechheit an, Deutsch spreche man nur mit seinen Gäulen? Darmstadt kann. So holt jetzt Peter Eisenberg im Namen der Pferdesprache aus: "Sie ist ja weder unvollkommen noch schwächlich, noch hilfsbedürftig." Nimm das, Fritz! "Schon gar nicht ist sie halb tot." Nimm das, Mark! Eisenberg drängte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, zu deren erweitertem Präsidium er gehört, zu einem überfälligen "Lob der deutschen Sprache". Hans-Martin Gauger schickt einen so leichtfüßigen wie gelehrten Abriss über Sprachpanegyrik voraus. Arg diplomatisch allein dessen Fazit: Jedes Sprachlob lobe eigentlich stets alle Sprachen. Auch "ein Chinese" könne daher den neununddreißig Beiträgen zustimmen. Ein Chinese? Weniger kulturrelativ freilich geht es dann voran im teutonischen Galopp. Schön sei es, "wenn deutsche Prosa anfängt zu singen" (Gustav Seibt), nicht weniger, wenn diese "zur philosophischen und juristischen Genauigkeit fähige Sprache" auf Singsang verzichtet (Michael Stolleis). Brigitte Kronauer hebt hervor, die deutsche Grammatik sei keine Zumutung, sondern eine "ausgefeilte Maschinerie, die ein komplizierteres Wirklichkeitsverständnis architektonisch verdeutlicht". Nimm das, Chinese! ("Lob der deutschen Sprache". Herausgegeben von Hans-Martin Gauger. Wallstein Verlag, Göttingen 2009. 120 S., br., 10,- [Euro].) oju

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