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Mut und Tapferkeit gelten als Tugenden, Feigheit jedoch als Untugend. Es ist höchste Zeit, daran etwas zu ändern! Bei näherer Betrachtung erweist sich die Feigheit nämlich als elementare Lebenskraft. Wenn Darwin vom "Überleben des Tauglichsten" spricht, meint er nicht den Mutigsten und Tapfersten, sondern den mit den besten Lebens- und Überlebensstrategien. Vielleicht können wir daraus lernen: Ignorieren wir doch endlich all die Finsterlinge, die uns im Namen irgendwelcher dubioser Ideologien zur Tapferkeit auffordern und damit nur Unheil säen!Wir haben zu viele tote Helden, aber zu wenige lebende Feiglinge!…mehr

Produktbeschreibung
Mut und Tapferkeit gelten als Tugenden, Feigheit jedoch als Untugend. Es ist höchste Zeit, daran etwas zu ändern! Bei näherer Betrachtung erweist sich die Feigheit nämlich als elementare Lebenskraft. Wenn Darwin vom "Überleben des Tauglichsten" spricht, meint er nicht den Mutigsten und Tapfersten, sondern den mit den besten Lebens- und Überlebensstrategien. Vielleicht können wir daraus lernen: Ignorieren wir doch endlich all die Finsterlinge, die uns im Namen irgendwelcher dubioser Ideologien zur Tapferkeit auffordern und damit nur Unheil säen!Wir haben zu viele tote Helden, aber zu wenige lebende Feiglinge!
Autorenporträt
Prof. Dr. Franz M. Wuketits lehrte Wissenschaftstheorie mit dem Schwerpunkt Biowissenschaften an der Universität Wien und hatte Lehraufträge und Gastprofessuren an mehreren anderen Universitäten wahrgenommen. Er war Vorstandsmitglied des Konrad Lorenz Instituts für Evolutions- und Kognitionsforschung in Klosterneuburg (Niederösterreich), er starb 2016.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.10.2008

Angsthasenlob

Ist der sogenannte feige Hund wirklich ein verachtenswerter Vertreter seiner Spezies? Klar ist: Es gibt ihn überall. Er bevölkert die Erde wesentlich zahlreicher als sein mutiges Pendant: der Held. Warum es besser ist, ein Feigling zu sein, das muss einem erst einmal erklärt werden. Der Wissenschaftstheoretiker Franz M. Wuketits singt ein Loblied auf die Feigheit und schreibt eine Theorie des Egoismus, die alle Angsthasen adelt. Er plädiert dafür, die Feigheit zur fünften Kardinaltugend zu erheben. Die moralische Verurteilung dieser Eigenschaft sei das Ergebnis einer ungebührlichen Vernachlässigung der Thematik in der Philosophie. Den Sieg habe zu Unrecht die Tapferkeit davongetragen. Das Heldentum, so Wuketits, treibt böse Blüten: der Mutige zieht in den Krieg oder stellt sich dem Duell; bezahlen muss der Tapfere oft mit seinem Leben; ganz anders der Feigling: der ist schlau und denkt in all seiner Verschrecktheit nur an sich selbst. Die Sache klingt kokett, aber der Autor meint es evolutionsbiologisch bitterernst. Mit langen Beispielketten rechtfertigt er die Feigheit als Überlebensimperativ und grundlegend für die Entwicklung der menschlichen Art. Doch was ist damit gesagt? Dass das, was ist, auch sein soll? Tatsächlich gibt sich Wuketits als einer jener Autoren zu erkennen, die der Evolutionstheorie moralische Vorgaben entnehmen möchten. Damit überfordert er jedoch das Entwicklungsgeschehen. Ob ein feiges Leben auch ein gutes Leben ist, ist schließlich keine Frage von Überlebensvorteilen. Der Feige geht auf Nummer Sicher. Aber der Tapfere gewinnt. (Franz M. Wuketits: "Lob der Feigheit". S. Hirzel Verlag, Stuttgart 2008. 186 S., geb., 22,- [Euro].) mith

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"Ein sehr, sehr lesenswertes Buch." Hr2 Buchbesprechungen