Olivier Guez war schon als Kind vernarrt in Fußball, hat in der Jugendliga gespielt und später als Journalist darüber berichtet. Sein Buch ist eine Hymne an den südamerikanischen Fußball und eine Erkundung der Kunst des Dribbelns: Die ersten schwarzen Spieler begannen mit dem Dribbling, um den Kontakt mit den weißen Verteidigern zu vermeiden und nicht auf dem Rasen und nach Spielende verprügelt zu werden. Es entwickelte sich an Stränden, mit einem Sockenknäuel oder einem kleinen Gummiball. Es ist eine Hüftbewegung, ähnlich der der Samba-Tänzer und Capoeira-Ringer, spielerisch, akrobatisch und…mehr
Olivier Guez war schon als Kind vernarrt in Fußball, hat in der Jugendliga gespielt und später als Journalist darüber berichtet. Sein Buch ist eine Hymne an den südamerikanischen Fußball und eine Erkundung der Kunst des Dribbelns: Die ersten schwarzen Spieler begannen mit dem Dribbling, um den Kontakt mit den weißen Verteidigern zu vermeiden und nicht auf dem Rasen und nach Spielende verprügelt zu werden. Es entwickelte sich an Stränden, mit einem Sockenknäuel oder einem kleinen Gummiball. Es ist eine Hüftbewegung, ähnlich der der Samba-Tänzer und Capoeira-Ringer, spielerisch, akrobatisch und das Markenzeichen der größten Solisten von Leonidas, Pelé bis zu Diego Maradona. Olivier Guez beschreibt den Fußball, diese absurde und verzehrende Leidenschaft, die Milliarden von Männern und Frauen auf der ganzen Welt teilen, wie niemand sonst.
Originaltitel: Une passion absurde et dévorante / Éloge de l'Esquive
Artikelnr. des Verlages: 641/13972
1. Auflage
Seitenzahl: 176
Erscheinungstermin: 20. September 2022
Deutsch
Abmessung: 218mm x 125mm x 19mm
Gewicht: 294g
ISBN-13: 9783351039721
ISBN-10: 3351039727
Artikelnr.: 63738136
Herstellerkennzeichnung
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Autorenporträt
Olivier Guez, 1974 in Straßburg geboren, ist Autor und Journalist. Er arbeitete unter anderem für Le Monde, die New York Times und die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Für das Drehbuch von "Der Staat gegen Fritz Bauer" erhielt er den deutschen Filmpreis. Sein Roman "Das Verschwinden des Josef Mengele" (Aufbau, 2018) wurde zum internationalen Bestseller und stand in Deutschland viele Wochen auf der Spiegel-Bestseller-Liste. Olivier Guez lebt in Paris.
Nicola Denis wurde mit einer Arbeit zur Übersetzungsgeschichte promoviert. Sie übersetzte u. a. Werke von Alexandre Dumas, Honoré de Balzac, Éric Vuillard, Olivier Guez und Anne Dufourmantelle. Nicola Denis lebt seit vielen Jahren in Frankreich.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Als "nostalgische Liebeslieder" bezeichnet Rezensent Joshua Beer die Essays des französischen Schriftstellers, Drehbuchautors und Journalisten Olivier Guez, der für Beer zu den profiliertesten intellektuellen Fußball-Fan-Köpfen gehört und der sich von Katar weitgehend fernhielt. Beer lässt sich nur allzu gerne in die Erinnerungen von Guez an Diego Maradona fallen und davon überzeugen, dass Lionel Messi den guten alten Fußball wenigstens noch zu einem Hauch verkörpert. Außerdem lernt er staunend, dass die Indigenen Südamerikas den Fußball neu erfunden haben und es eine historische Linie vom KZ-Arzt Mengele zum argentinischen Präsidenten Perón gibt, der das Dribbeln mit dem Tango verglich und zum nationalen Aushängeschild machte. Oh ja, seufzt Beer, Guez hat recht: Die Liebe zum Das-Runde-muss-in-das-Eckige, ist irrational, längst absurd und trotzdem unverbrüchlich. Nur schade, dass Guez noch nicht realisiert hat, dass auch Frauen Fußball spielen.