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Ulrich Strothjohann (geb.1954), der seit einigen Jahren wieder in Berlin arbeitet, war Mitte der 1980er-Jahre Teil der Kölner Kunstszene und machte dort im Umfeld von Martin Kippenberger erstmals auf sich aufmerksam. Seine Arbeiten kommentieren auf humorvolle Weise die Absurdität und Widersprüchlichkeit unserer Existenz. Diskret und pointiert legt er Finten aus, stellt ironische Bezüge her, schafft hintergründige Allegorien und führt den Betrachter mit großem Spaß in die Irre. Sprache und das geschriebene Wort sind wesentliche Komponenten seiner Kunst, spielerisch ist sein Umgang mit Bildern…mehr

Produktbeschreibung
Ulrich Strothjohann (geb.1954), der seit einigen Jahren wieder in Berlin arbeitet, war Mitte der 1980er-Jahre Teil der Kölner Kunstszene und machte dort im Umfeld von Martin Kippenberger erstmals auf sich aufmerksam. Seine Arbeiten kommentieren auf humorvolle Weise die Absurdität und Widersprüchlichkeit unserer Existenz. Diskret und pointiert legt er Finten aus, stellt ironische Bezüge her, schafft hintergründige Allegorien und führt den Betrachter mit großem Spaß in die Irre. Sprache und das geschriebene Wort sind wesentliche Komponenten seiner Kunst, spielerisch ist sein Umgang mit Bildern und Begriffen. Häufig sind seine Arbeiten mit Handlungsanweisungen versehen, welche die scheinbare Funktionalität des Objektes erklären, dessen Sinnhaftigkeit jedoch genüsslich ad absurdum führen. Die Löcher der Welt sind eine 116-teilige Fotoserie von unbedeutend erscheinenden Schauplätzen, die der Künstler auf diversen Reisen von 1984 bis 1998 fotografiert hat. Die Serie führt auf hinreißende Weise eine Ikonografie des Nicht-Vorhandenen vor Augen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.09.2016

Ein Loch ist im Eimer

Ulrich Strothjohann sammelt Löcher. Mit solcher Leidenschaft, dass er dafür um den gesamten Globus reist - von Gent nach Athen, von Tokio nach London, von Innsbruck nach Los Angeles. Dabei geht es ihm mitnichten darum, nationale Charakteristika der Löcher aufzuspüren; im Gegenteil. Das Loch begreift er als ein weltumspannendes Phänomen. In der Zementmaschine taucht es ebenso auf wie am Ende von Ofenrohren. Es kann in einen Bogen Papier geschnitten sein, in Holz gebohrt, aus Blechen herausgestanzt oder im Zentrum des Green auf einem Golfplatz in den Boden gegraben. Einmal ist - wie eigens für ihn - sogar der Asphalt der Straße aufgebrochen. Dann führt das Loch geradezu hinein ins Zentrum der Erde. Und man begreift: Hier sucht jemand auf beschwingte Art nach der Tiefe des - Nichts. (F.L.)

"Löcher der Welt" von Ulrich Strothjohann. Hatje Cantz Verlag. 144 Seiten, 116 Schwarzweißfotos. Gebunden, 35 Euro.

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