Kurzzusammenfassung: Der systemisch-lösungsorientierte Ansatz findet immer stärker Eingang in Unternehmen, die es gewohnt sind, mit Zielvereinbarungen zu arbeiten. Zunehmend attraktiv ist er als Führungsansatz insbesondere in sozialen Institutionen, deren pädagogische Konzepte eine Nähe zur lösungsorientierten Kurzzeittherapie aufweisen. In fünf Abteilungen einer psychiatrischen Klinik, im Bereich Wohnen und Arbeiten, wurde untersucht, in welcher Form die Vorgesetzten den Anspruch, lösungsorientiert zu arbeiten, umsetzen. "Was heisst es für Vorgesetze lösungsorientiert zu arbeiten und zu führen und wie zeigt sich die Lösungsorientierung in ihrem Führungsalltag?" lauteten die zentralen Fragen. Mit Hilfe von Interviews, Arbeitsplatzbeobachtungen und Fragebogen wurden hierzu Antworten gesucht. Bei den Beobachtungen war jeweils auch eine Führungskraft einer anderen Abteilung beteiligt. Die Führungskräfte erhielten Rückmeldungen zu den Interviews und den Beobachtungsergebnissen und konnten diese diskutieren. Anhand der Ergebnisse der Studie lassen sich Schlussfolgerungen für die Einsatzmöglichkeiten wie auch für die Grenzen des lösungsorientierten Ansatzes im Führungskontext ziehen.