Die vorliegende Studie geht konsequent von der Voraussetzung aus, dass auch und gerade zur Beantwortung solcher Fragen ein Bedarf an kontrollierter und begrifflich differenzierter Argumentation besteht. Zur Sicherung des Rationalitätsanspruchs praktisch relevanten Argumentierens soll daher aufgezeigt werden, inwieweit die Anwendung logischer Instrumente auch bei Beantwortung praktischer Fragen möglich ist. Es kann gezeigt werden, dass die Varianten der modalen deontischen Logik dem Bedarf nicht angemessen sind. Eine ausführliche Bedarfsanalyse führt hingegen auf ein Konzept "praktischer Sprachen", in denen das argumentative Redehandeln nach dem Muster üblicher Quantorenlogik reglementiert ist. Einer solchen Logik steht dabei eine Deontik zur Seite, die die regulative Verwendung argumentativ gerechtfertigter Aussagen anleitet. Der Argumentationsgang berührt dabei zentrale Fragen der Philosophie der Logik, der Bedeutungstheorie, der Wahrheitstheorie und Handlungstheorie.