Der Logische Atomismus Bertrand Russells nimmt in der Geschichte der Analytischen Philosophie eine Schlüsselrolle ein. In diesem Buch wird dafür argumentiert, streng zwischen einer epistemologischen und einer ontologischen Ausprägung dieser Theorie zu unterscheiden. Russell selbst hat eine solche Differenzierung nicht konsequent vorgenommen und oftmals die kleinsten Bausteine unseres Wissens mit den kleinsten Bausteinen der Welt gleichgeSetzt, was jedoch zu gravierenden Widersprüchen innerhalb des Systems führt. Dies wurde in vielen Arbeiten zu Russell bemängelt. Holger Leerhoff zeigt durch eine genaue Analyse einen Weg auf, wie die beiden Bereiche zunächst voneinander getrennt und dann über Russells aus dem Kontext der mathematischen Philosophie stammende Typentheorie widerspruchsfrei in eine einzige Theorie überführt werden können. Auf dieser Grundlage ist es möglich, zwischen dem logischen Kern des Logischen Atomismus und dessen verschiedenen Interpretationen mit den jeweils intendierten Anwendungsbereichen zu unterscheiden. Eine exemplarische Betrachtung des Neutralen Monismus beim späteren Russell, des Tractatus von Wittgenstein und schließlich von Carnaps Aufbau verdeutlicht den heuristischen Wert einer solchen Differenzierung.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.