"Logistik. Körper - Krieg und Strategie" beschäftigt sich mit Geschichte und Philosophie des europäischen Kriegswesens in der Moderne. Ausgehend von einer These Michel Foucaults soll das Wirken der Macht (Logistik) auf den Einzelnen (Körper-Ich), aber auch auf die Gesellschaft (kollektiver Körper) untersucht werden. "Logistik" meint in diesem Zusammenhang nicht den militärischen Fachbegriff für die Wissenschaft vom Nachschubwesen. Sie ist eine Umsetzung der Macht, die die Einbettung des Krieges in die europäische Gedankenwelt als rational definierbares und einsetzbares Mittel beschreibt. Logistik formatiert die Gesellschaft und kommt durch sie zur Wirkung. Diese Arbeit beschäftigt sich als kulturwissenschaftliche Studie mit dem kulturellen System "Militär". Dessen Entwicklung spiegelt den unterschiedlichen gesellschaftlichen Stellenwert wider, den der militärisch-kulturelle Komplex während des Untersuchungszeitraums eingenommen hat. Letztendlich werden strategische Fragen behandelt: Wie wird Krieg definiert? Wie überholt ist die Dreifaltigkeitsthese von Clausewitz zum Krieg, der Volk, Heer und Regierung als Grundelemente voraussetzt?