In den letzten zwei Jahrzehnten hat das Interesse am Römischen Nahen Osten stark zugenommen. Das dort zu fassende Zusammenspiel verschiedener Gruppen mit oft weit zurückreichenden Traditionen und ein über Jahrhunderte wirksamer griechisch-römischer Einfluss äußern sich in einem komplexen Neben- und Miteinander verschiedenartiger Identitäten und Identifikationsmodelle. Diese Vielfalt blieb lange Zeit verdeckt durch ein generalisierendes Bild vom römischen Orient und ist häufig nur schwer zu dekodieren.Die hier versammelten Beiträge aus der althistorischen, der numismatischen und der archäologischen Forschung beleuchten exemplarisch verschiedene Formen von Identität, indem sie den jeweils wirksamen lokalen Kontexten besondere Beachtung schenken.
"Insgesamt stellt der sorgfältig gestaltete Tagungsband eine gelungene Sammlung von Fallstudien dar und bietet einen Zugang zu vielen aktuellen Forschungsfragen, die mit dem Problem der Ausbildung lokaler Identitäten im Wechselspiel mit überregionalen Fremdeinflüssen verbunden sind. Anknüpfungspunkte und Perspektiven für zukünftige Forschungen mit dem Phänomen lokaler Identitäten im römischen Nahen Osten sind reichlich vorhanden." Guido M. Berndt www.sehepunkte.de/2010/03/17144.html 20190901