Formgedächtnislegierungen (FGL) besitzen den Charme der Realisierbarkeit einfach aufgebauter, leichter und geräuschlos arbeitender Aktoren. Aufgrund der komplexen Eigenschaften, der fehlenden Simulations- und Auslegungswerkzeuge und der fehlenden Normen sind FGL-basierte Produkte jedoch bisher nur selten zu finden. Unternehmen scheuen häufig die Risiken, die mit einer Individualentwicklung verbunden sind. Um diesen Missstand zu beseitigen, ist es notwendig, standardisierte Aktorsysteme, wie sie beispielsweise bei Elektromagneten oder Elektromotoren vorzufinden sind, bereitzustellen. Das Standardisierungs- und Integrationspotential ist bei FGL besonders ausgeprägt. Grundlage für dieses Potential ist die Besonderheit von FGL gegenüber anderen Funktionswerkstoffen, verschiedene Effektausprägungen und damit verschiedene Funktionen in einem einzigen Bauteil einstellen zu können. Zur lokalen Generierung der FG-Effekte und damit von smarten Aktorstrukturen existieren zwei verschiedene Strategien, die im Rahmen dieser Arbeit analysiert und mittels experimenteller Untersuchungen funktional charakterisiert werden. Zudem werden beispielhafte Aktorstrukturen vorgestellt und diskutiert.