Parodontalerkrankungen sind nach wie vor eines der Hauptprobleme der Menschheit. Es ist erwiesen, dass die Parodontalerkrankung das Ergebnis einer lokalen bakteriellen Infektion mit einer pathogenen Mikroflora innerhalb der Parodontaltasche ist. Die konventionelle Methode zur Beseitigung der subgingivalen mikrobiellen Infektion umfasst ein mechanisches Débridement der Plaque von den Wurzeloberflächen. Die Wirksamkeit dieser konventionellen Behandlungen wird jedoch durch die mangelnde Zugänglichkeit zu Bakterien in tieferen Parodontaltaschen eingeschränkt. Da die mit der Standardtherapie erzielten Ergebnisse uneinheitlich sind, hat ein Konzept der chemotherapeutischen Plaquekontrolle für den Kliniker zunehmend an Bedeutung gewonnen. Dieser umfassende Überblick behandelt die detaillierten Informationen über verschiedene lokale Arzneimittelabgabesysteme, die in der Parodontologie verwendet werden, die Prinzipien und Gründe für die antimikrobielle Therapie, das Design der lokalen Arzneimittelabgabesysteme und ihre klinischen Auswirkungen in der Parodontologie. Formulierte lokale Arzneimittelabgabesysteme im Bereich der Parodontologie werden insbesondere bei medizinisch kompromittierten Patienten mit leichter bis mittelschwerer Parodontitis eingesetzt, bei denen parodontalchirurgische Eingriffe kontraindiziert sind.