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Die Heimerziehung bewegt sich stets in der Balance zwischen öffentlichem Auftrag und privatem Lebensraum. Sie stellt nicht nur sozialpädagogische Einrichtungen als Hilfen zur Erziehung bereit, sondern schafft auch Lebensorte, an denen Kinder und Jugendliche aufwachsen und dort ein Recht auf den Schutz ihrer Privatsphäre haben. Deshalb widmet sich die vorliegende qualitative Studie der Frage, inwiefern sozialpädagogische Fachkräfte lokale Privatsphäre für Kinder und Jugendliche in Heimeinrichtungen unter den gegebenen Rahmenbedingungen ermöglichen. Auf Basis von zehn Expert_inneninterviews wird…mehr

Produktbeschreibung
Die Heimerziehung bewegt sich stets in der Balance zwischen öffentlichem Auftrag und privatem Lebensraum. Sie stellt nicht nur sozialpädagogische Einrichtungen als Hilfen zur Erziehung bereit, sondern schafft auch Lebensorte, an denen Kinder und Jugendliche aufwachsen und dort ein Recht auf den Schutz ihrer Privatsphäre haben. Deshalb widmet sich die vorliegende qualitative Studie der Frage, inwiefern sozialpädagogische Fachkräfte lokale Privatsphäre für Kinder und Jugendliche in Heimeinrichtungen unter den gegebenen Rahmenbedingungen ermöglichen. Auf Basis von zehn Expert_inneninterviews wird mit den Ergebnissen gezeigt, dass einerseits die Zimmer von Heranwachsenden als Frei- und Schutzräume angesehen werden und dass an der Schwelle geschlossener Zimmertüren sowie in den Räumen umsichtig gehandelt werden soll. Andererseits bilden sich auch Einschränkungen lokaler Privatsphäre zum Schutz der Heranwachsenden ab, strukturelle Begrenzungen beim Bewohnen von Doppelzimmern und institutionelle Zugänge in als privat deklarierte Räume. Mit der Studie wird verdeutlicht, dass ein privatsphärensensibler Umgang in der Heimerziehung eine hohe Relevanz hat und differenziert betrachtet werden sollte.
Autorenporträt
Julius Späte studierte Soziale Arbeit (B.A.) und Angewandte Medien- und Kulturwissenschaft (M.A.) an der Hochschule Merseburg, promovierte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und ist ausgebildeter Systemischer Berater (DGSF). In seinen Forschungsschwerpunkten befasst er sich mit Themen zur Heimerziehung, zur Digitalisierung und Mediatisierung in der Sozialen Arbeit und zu sozialarbeiterischen sowie sozialpädagogischen Grundlagen.

Nicole Welter studierte Pädagogik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Nach verschiedenen wissenschaftlichen Stationen in Berlin, Mainz und Emden/Leer ist sie seit 2014 Professorin für Allgemeine Pädagogik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 2007 erhielt sie außerdem eine Approbation zur tiefenpsychologisch fundierten Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin und Psychoanalytikerin. Der Schwerpunkt ihrer Forschung und Lehre liegt zum einen im Bereich der Biographien; besondere Relevanz haben hierbei die Prozesse der Selbstkonstruktion im Kontext von Erziehungs- und Sozialisationserfahrungen und der Bildung des 'Subjekts'. Zum anderen stehen Fragen der Transformation von gesellschaftlich relevanten pädagogischen Ideen im historischen Prozess im Mittelpunkt. Diese beiden zentralen Ansätze erzeugen ein korrelatives Verständnis von individuellen und gesellschaftlich-kollektiven Zusammenhängen unter pädagogischer Perspektive.

Maria Nühlen studierte Sozialpädagogik (FH) in Aachen und anschließend Philosophie, Pädagogik und Soziologie an der RWTH Aachen, 1989 wurde sie in Philosophie promoviert. Maria Nühlen arbeitete als freiberufliche Erwachsenenbildnerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin. 1993 trat sie die Professur für Sozial- u. Kulturphilosophie an der Hochschule Merseburg an, von 1994 bis1996 war sie Dekanin des Fachbereichs Soziale Arbeit.Medien.Kultur, von 2000 bis 2004 Prorektorin für Studium und Lehre. 2017 wurde Maria Nühlen emeritiert.