»Eine wunderschöne Geschichte, bei der man zutiefst bedauert, dass sie schon zu Ende ist. Und sich heimlich wünscht, dass einem im nächsten Leben einer wie Léon begegnen möge. Oder eine wie Louise.« -- Christine Westermann im ›WDR‹
»Ein Paar zum Verlieben.« Angela Wittmann in 'Brigitte'
Zwei junge Menschen verlieben sich, aber der Krieg bringt sie auseinander: Das ist die Geschichte von Léon und Louise - die Geschichte einer großen Liebe, gelebt gegen die ganze Welt. Sie beginnt mit ihrer Begegnung im Ersten Weltkrieg in Frankreich an der Atlantikküste, doch dann trennt sie ein Fliegerangriff mit Gewalt. Sie halten einander für tot, Léon heiratet, Louise geht ihren eigenen Weg - bis sie sich 1928 zufällig in der Pariser Métro wiederbegegnen. Ein Paar, das gegen alle Konventionen an seiner Liebe festhält und ein eigensinniges, manchmal unerhört komisches Doppelleben führt.
»Ein Paar zum Verlieben.« Angela Wittmann in 'Brigitte'
Zwei junge Menschen verlieben sich, aber der Krieg bringt sie auseinander: Das ist die Geschichte von Léon und Louise - die Geschichte einer großen Liebe, gelebt gegen die ganze Welt. Sie beginnt mit ihrer Begegnung im Ersten Weltkrieg in Frankreich an der Atlantikküste, doch dann trennt sie ein Fliegerangriff mit Gewalt. Sie halten einander für tot, Léon heiratet, Louise geht ihren eigenen Weg - bis sie sich 1928 zufällig in der Pariser Métro wiederbegegnen. Ein Paar, das gegen alle Konventionen an seiner Liebe festhält und ein eigensinniges, manchmal unerhört komisches Doppelleben führt.
Großartig erzählt, wohl komponiert, stilistisch und sprachlich beeindruckend. Lesen, weiterempfehlen, verschenken! Landwirtschaftliches Wochenblatt 20120809
»Großartig erzählt, wohl komponiert, stilistisch und sprachlich beeindruckend. Lesen, weiterempfehlen, verschenken!« Landwirtschaftliches Wochenblatt Westfalen-Lippe 09.08.2012
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.04.2011Schwanger und kein Englisch
Alex Capus in der Frankfurter Romanfabrik
Erst einmal gibt es etwas zu erzählen in der Romanfabrik, denn dass Alex Capus' neuer Roman "Léon und Louise" in Paris spielt, hat nicht zuletzt mit der Mutter des Autors zu tun. Die blieb auf dem Weg von der Schweiz nach Oxford, wo sie einen Sprachkurs gebucht hatte, auf halber Strecke in Paris hängen, was mit einem kleinen, unsicheren Auto, viel Regen und einem geheimnisvollen Fremden zu tun hatte. "Einen Monat später war sie immer noch in Paris", berichtet Capus, "schon schwanger, und kann bis heute kein Wort Englisch." Der Vater des geheimnisvollen Fremden, Alex Capus' Großvater, hatte zudem ein Geheimnis, eine Geliebte nämlich, mit der er nach dem Tod seiner Frau die letzten 20 Jahre seines Lebens verbrachte. Und daraus, aus Paris, dem Großvater und dem Geheimnis, entstand der Liebesroman um Léon und Louise, die sich in den Wirren zweier Weltkriege immer wieder verlieren und finden.
In seinen bisherigen Romanen nahm sich der Schweizer Autor oft fester umrissene Biographien oder überlieferte Ereignisse zur Vorlage. Diesmal jedoch fabuliert er frei um die dürren Rahmendaten herum. Oder - fabuliert er gar nicht, stimmt es am Ende wirklich, dass der Großvater auf einem Trauergottesdienst in Notre Dame bestand? Und dass dann plötzlich diese Frau auftaucht, die keiner in der Familie je gesehen hat, die sich mit so flinken Händen bekreuzigt, dass die soliden Bauernköpfe gleich erkennen: Das ist keine von uns?
Was Capus auch erzählt oder vorliest, es ist stets sorgfältig durchformt, anekdotisch und schlüssig, mit viel Liebe zum mitunter allzu putzigen charakterlichen Spleen. Ein so grundsympathisches, leicht angeschrägtes Völkchen kennt man ja aus der "Fabelhaften Welt der Amélie". "Alles hängt mit allem zusammen", lautet der dazu passende Gemeinplatz, den Capus dann leider auch auf der Bühne verkündet. Vielleicht liege das an seiner Umgebung, der schweizerischen Kleinstadt Olten, einem anscheinend ebenfalls sehr putzigen Örtchen, in dem er "megaconnected" sei. Dort wohnen allerlei skurrile Charaktere, von denen Capus uns des Weiteren erzählt, und irgendwann verwischt sich alles: Was ist Olten? Was ist Paris? Sind die beiden Städte etwa auch megaconnected? Ist das Leben eine Anhäufung von Anekdoten?
Die Frage bleibt an diesem Abend in der Romanfabrik unbeantwortet, zu gut unterhält sich das kichernde Publikum. Eventuell ist Olten ja überall und besonders da, wo Alex Capus sich gerade aufhält.
ANDREA DIENER
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Alex Capus in der Frankfurter Romanfabrik
Erst einmal gibt es etwas zu erzählen in der Romanfabrik, denn dass Alex Capus' neuer Roman "Léon und Louise" in Paris spielt, hat nicht zuletzt mit der Mutter des Autors zu tun. Die blieb auf dem Weg von der Schweiz nach Oxford, wo sie einen Sprachkurs gebucht hatte, auf halber Strecke in Paris hängen, was mit einem kleinen, unsicheren Auto, viel Regen und einem geheimnisvollen Fremden zu tun hatte. "Einen Monat später war sie immer noch in Paris", berichtet Capus, "schon schwanger, und kann bis heute kein Wort Englisch." Der Vater des geheimnisvollen Fremden, Alex Capus' Großvater, hatte zudem ein Geheimnis, eine Geliebte nämlich, mit der er nach dem Tod seiner Frau die letzten 20 Jahre seines Lebens verbrachte. Und daraus, aus Paris, dem Großvater und dem Geheimnis, entstand der Liebesroman um Léon und Louise, die sich in den Wirren zweier Weltkriege immer wieder verlieren und finden.
In seinen bisherigen Romanen nahm sich der Schweizer Autor oft fester umrissene Biographien oder überlieferte Ereignisse zur Vorlage. Diesmal jedoch fabuliert er frei um die dürren Rahmendaten herum. Oder - fabuliert er gar nicht, stimmt es am Ende wirklich, dass der Großvater auf einem Trauergottesdienst in Notre Dame bestand? Und dass dann plötzlich diese Frau auftaucht, die keiner in der Familie je gesehen hat, die sich mit so flinken Händen bekreuzigt, dass die soliden Bauernköpfe gleich erkennen: Das ist keine von uns?
Was Capus auch erzählt oder vorliest, es ist stets sorgfältig durchformt, anekdotisch und schlüssig, mit viel Liebe zum mitunter allzu putzigen charakterlichen Spleen. Ein so grundsympathisches, leicht angeschrägtes Völkchen kennt man ja aus der "Fabelhaften Welt der Amélie". "Alles hängt mit allem zusammen", lautet der dazu passende Gemeinplatz, den Capus dann leider auch auf der Bühne verkündet. Vielleicht liege das an seiner Umgebung, der schweizerischen Kleinstadt Olten, einem anscheinend ebenfalls sehr putzigen Örtchen, in dem er "megaconnected" sei. Dort wohnen allerlei skurrile Charaktere, von denen Capus uns des Weiteren erzählt, und irgendwann verwischt sich alles: Was ist Olten? Was ist Paris? Sind die beiden Städte etwa auch megaconnected? Ist das Leben eine Anhäufung von Anekdoten?
Die Frage bleibt an diesem Abend in der Romanfabrik unbeantwortet, zu gut unterhält sich das kichernde Publikum. Eventuell ist Olten ja überall und besonders da, wo Alex Capus sich gerade aufhält.
ANDREA DIENER
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Von Alex Capus' neuem Roman "Leon und Louise" fühlt sich Rezensent Daland Segler ein wenig an "Jules und Jim" erinnert. Allerdings, so Segler, handele es sich hier weniger um die tragische Romantik eines Boheme-Paares und schon gar nicht um eine menage a trois, als vielmehr um die herzergreifende Liebesgeschichte zweier Angestellter in den Wirren des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Mit Erinnerungen an die Lebensgeschichte seines Großvaters beschreibt Capus das Schicksal seines Protagonisten Leon, der siebzehnjährig seine große Liebe kennenlernt, um während eines Fliegerangriffes schon bald wieder von ihr getrennt zu werden. Vor den Ereignissen des bewegten 20. Jahrhunderts erzähle der Autor mit "leiser Eleganz", aber auch wie sich der inzwischen verheiratete Leon nach dem Krieg auf die Suche nach der einstigen Liebe begebe. Etwas bedauerlich findet der Rezensent, dass Capus diese schöne Liebesgeschichte nach dem Krieg in großen Zeitabständen erzähle. Das Ende allerdings - für Segler eines der schönsten Roman-Enden der neueren Literaturgeschichte - lässt ihn dieses "seltsame Ungleichgewicht" schnell vergessen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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