John Deakins eindringliche Fotografien dokumentieren das Leben auf den Straßen von London, Paris und Rom. Diese Bilder der fünfziger und sechziger Jahre zeigen die andere Seite des Schaffens von John Deakin, dem exzessiven Trinker und genialen Modefotografen - sein Auge richtet sich auf das Besondere im Alltäglichen. Es sind eigentümlich beseelte Botschaften aus einer vergangenen Zeit.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.11.2002Bloß keine Lügenbilder!
Mit einem Hauch von Melancholie: John Deakins Straßenfotografie / Von Freddy Langer
Die Anekdote ist so gut, daß Robin Muir, der Herausgeber des Bands "London-Paris-Rom", sie gleich zweimal in dem Buch erzählt: Nach einer Party im Frühjahr 1939 in Paris soll John Deakin einen Fotoapparat in seiner Wohnung gefunden haben, den ein Gast dort vergessen hatte. Verkatert habe er die Kamera genommen, sei durch die Straßen gelaufen und habe sechs Bilder aufgenommen. "Er hatte noch niemals zuvor ein Foto gemacht", läßt Muir eine Freundin Deakins, die Dichterin Elizabeth Smart, jene Episode schildern, "aber seine tyrannischen Augen gewannen die Oberhand. Von da an schleiften sie ihn und seine Kamera durch ganz Paris und um die halbe Welt."
Man würde sie gern sehen, diese sechs Bilder, diese Initialzündung für ein fotografisches OEuvre, das wie kaum ein zweites von einem "tyrannischen Blick" geprägt ist. Doch das Buch bleibt sie schuldig. Vermutlich sind sie verlorengegangen, fortgeschmissen aus Ignoranz, vielleicht auch aus Wut, wie so viele von Deakins Fotos fortgeschmissen wurden - nicht zuletzt von ihm. Glaubt man den Zeitgenossen, war sein Leben nicht arm an emotionalen Ausbrüchen.
Erst 1996 sind die Arbeiten von John Deakin (1912 bis 1972) überhaupt ins Blickfeld einer breiteren Öffentlichkeit gerückt: durch eine große Ausstellung der National Portrait Gallery in London und einen phänomenalen Bildband, den ebenfalls Robin Muir herausgegeben hat. Bei der damaligen Auswahl handelte es sich vor allem um Porträts aus dem Künstlermilieu Sohos der fünfziger und sechziger Jahre. Die meisten Aufnahmen waren im Kreis um Francis Bacon und Lucian Freud entstanden. Bacon hatte einige sogar als Vorlagen für Gemälde benutzt, weshalb sich ausgerechnet bei den besonders kühlen, fast schon abstoßenden Darstellungen ein gewisser Déjà-vu-Effekt einstellen konnte. Doch auch die anderen Porträts waren von einer faszinierend-bedrückenden Schärfe - im doppelten Sinn. Seinen Modellen hatte Deakin das Objektiv mitunter fast ins Gesicht gedrückt, als wolle er noch die geringste Hautunreinheit hervorheben; zugleich entstellte er die Konterfeis im gnadenlos harten Licht der Sonne nicht selten zu Fratzen. "Es wurmt mich manchmal ein bißchen", schrieb er, "wenn ich daran denke, daß ich jetzt vielleicht in dubiosem Glanz leben würde, wenn ich bereit wäre, Lügenbilder von lukrativen Gesichtern zu machen." Doch sein Interesse galt immer nur dem Dämonischen hinter der Fassade.
Dabei hatte es Deakin keineswegs an Möglichkeiten gemangelt, zu einem Starfotografen zu werden. Gleich zweimal war er bei "Vogue" fest angestellt, Ende der vierziger und in der ersten Hälfte der fünfziger Jahre. Dadurch kam es zu etlichen Begegnungen mit der Prominenz. Doch nicht einmal Gina Lollobrigida oder Maria Callas, John Huston oder Humphrey Bogart wollte Deakin den Anflug des Überirdischen zugestehen. Zweimal wurde Deakin von "Vogue" gekündigt. Oft betrunken, meist unzuverlässig, ohne Interesse an der glamourösen Seite der Welt, war er für die Redaktion kaum zu ertragen mit seinem Verlangen nach dem ungeschminkten Leben.
"Straßenfotografien" heißt der neue Deakin-Bildband im Untertitel. Der Herausgeber faßt den Begriff sehr weit - und widmet das Kapitel "London" wiederum Porträts. Doch es fehlt diesmal den meisten Aufnahmen das schonungslos psychologisierende Moment. Sie sind gnädiger. Nachdenklichkeit spiegelt sich in den Gesichtern; über den Bildern liegt ein Hauch von Melancholie. Das relativiert die Brutaliät der bisher bekannten Darstellungen und stimmt ein auf einen oft überraschend warmherzigen Blick auf das Leben. Denn in den Städten war es John Deakin mitnichten darum zu tun, nun hinter den Fassaden von Gebäuden den teuflischen Aspekt der Welt bloßzulegen; im Gegenteil.
Vor allem in Rom suchte Deakin geradezu sehnsüchtig die Nähe zu den Menschen. Und es war wohl weniger künstlerische Unentschiedenheit als der Wunsch, teilhaben zu dürfen an dem fremden Alltag, daß er eine seltsame Gratwanderung zwischen Sozialreportage und Sozialromantik unternahm. Nicht wenige seiner Rom-Aufnahmen erinnern an Szenen des neorealistischen Kinos. Man ahnt, wie das Rom-Buch ausgesehen hätte, das Deakin geplant, jedoch nie veröffentlich hat, und man wundert sich nicht, zwischen all den Straßenszenen Porträts der Regisseure Luchino Visconti und Vittorio de Sica zu finden.
Deakin beobachtet Kinder beim Spiel und Gäste in Straßencafés, er zeigt Männer bei der Arbeit und Frauen, die stolz den Nachwuchs vor der Kamera in Positur rücken. Das beklemmende Bild eines Mädchens in Tracht, die Augen hinter einer Maske versteckt, bleibt die Ausnahme. Typischer ist der traurige Blick eines Luftballonverkäufers. Szenen dies alles, denen man das Adjektiv "authentisch" anheften möchte. Nirgendwo wird das deutlicher als im Foto einer Marktfrau hinter aufgeschlitzten, nackten Leibern von Osterlämmern, die an einer Stange baumeln. Wie beiläufig gesehen und aufgenommen wirkt die Szene, fern jeder Absicht einer symbolischen Überfrachtung. Dabei findet sich in Deakins OEuvre ein fast identisches Bild: der Maler Francis Bacon mit nacktem Oberkörper zwischen zwei Hälften eines geschlachteten Tieres. Es ist Deakins bestes Foto. Nie kamen Leben und Tod, Schöpfung und Zerstörung in einem Künstlerporträt treffender zur Deckung. Leider ist nirgends nachzulesen, welches der beiden Fotos zuerst entstand.
John Muir datiert sehr ungenau. "Fünfziger Jahre" steht unter den meisten Abbildungen. Ganz selten erfährt man, welche vor oder nach Deakins Zeit bei "Vogue" oder gar im Auftrag der Zeitschrift entstanden sind. Das künstlerische Bewußtsein, daß durch diese Bilder schimmert, bleibt aber gerade durch die thematische Bündelung der Motive seltsam vage. Gerne hätte man gewußt, ob die harten Brüche im Werk einer allmählichen stilistischen Veränderung geschuldet sind oder spontanen Reaktionen. Oder wurden sie vielleicht durch die Städte selbst hervorgerufen?
Denn so, wie sich der Stil des Neorealismus als Folie über die Rom-Betrachtungen gelegt hatte, schob sich der Surrealismus über Deakins Wahrnehmung von Paris. Ein ums andere Mal fotografierte er dort durch Fenster, mal nach drinnen, mal nach draußen, immer aber selbst vom Leben ausgeschlossen. Nicht einmal Botschaften wie "Ihr seid alle so freundlich" oder "Gott existiert - die Erschaffung des Universums ist der Beweis", mit Kreide an Fassaden gekritzelt, trösten in seinen Fotos, sondern vermitteln eine Stimmung des Unheimlichen.
Deakin war Alkoholiker. Deakin war arm und auf Gönner angewiesen, um auf Reisen gehen zu können. Und Deakin begriff sich selbst eher als Maler denn als Fotograf, obwohl er mit seinen Gemälden nur mäßigen Erfolg hatte. Derlei biographische Notizen mögen die Zerrissenheit seines Werks erklären. So schlüssig dargestellt, wie man es von einer Künstler-Monographie erwartet, sind sie in dem Buch leider nicht. Indem der zweite Deakin-Band das Bild des Fotografen erweitert, verrätselt er es zugleich. Eines hingegen wird unzweifelhaft deutlich durch diese Sammlung fotografischer Meisterwerke: Man wird John Deakin fortan erst recht zu den ganz Großen des Mediums zählen müssen.
John Deakin: "London-Paris-Rom". Straßenfotografie. Herausgegeben von Robin Muir. Steidl Verlag, Göttingen 2002. 208 S., 192 Abb., geb., 40,- [Euro].
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Mit einem Hauch von Melancholie: John Deakins Straßenfotografie / Von Freddy Langer
Die Anekdote ist so gut, daß Robin Muir, der Herausgeber des Bands "London-Paris-Rom", sie gleich zweimal in dem Buch erzählt: Nach einer Party im Frühjahr 1939 in Paris soll John Deakin einen Fotoapparat in seiner Wohnung gefunden haben, den ein Gast dort vergessen hatte. Verkatert habe er die Kamera genommen, sei durch die Straßen gelaufen und habe sechs Bilder aufgenommen. "Er hatte noch niemals zuvor ein Foto gemacht", läßt Muir eine Freundin Deakins, die Dichterin Elizabeth Smart, jene Episode schildern, "aber seine tyrannischen Augen gewannen die Oberhand. Von da an schleiften sie ihn und seine Kamera durch ganz Paris und um die halbe Welt."
Man würde sie gern sehen, diese sechs Bilder, diese Initialzündung für ein fotografisches OEuvre, das wie kaum ein zweites von einem "tyrannischen Blick" geprägt ist. Doch das Buch bleibt sie schuldig. Vermutlich sind sie verlorengegangen, fortgeschmissen aus Ignoranz, vielleicht auch aus Wut, wie so viele von Deakins Fotos fortgeschmissen wurden - nicht zuletzt von ihm. Glaubt man den Zeitgenossen, war sein Leben nicht arm an emotionalen Ausbrüchen.
Erst 1996 sind die Arbeiten von John Deakin (1912 bis 1972) überhaupt ins Blickfeld einer breiteren Öffentlichkeit gerückt: durch eine große Ausstellung der National Portrait Gallery in London und einen phänomenalen Bildband, den ebenfalls Robin Muir herausgegeben hat. Bei der damaligen Auswahl handelte es sich vor allem um Porträts aus dem Künstlermilieu Sohos der fünfziger und sechziger Jahre. Die meisten Aufnahmen waren im Kreis um Francis Bacon und Lucian Freud entstanden. Bacon hatte einige sogar als Vorlagen für Gemälde benutzt, weshalb sich ausgerechnet bei den besonders kühlen, fast schon abstoßenden Darstellungen ein gewisser Déjà-vu-Effekt einstellen konnte. Doch auch die anderen Porträts waren von einer faszinierend-bedrückenden Schärfe - im doppelten Sinn. Seinen Modellen hatte Deakin das Objektiv mitunter fast ins Gesicht gedrückt, als wolle er noch die geringste Hautunreinheit hervorheben; zugleich entstellte er die Konterfeis im gnadenlos harten Licht der Sonne nicht selten zu Fratzen. "Es wurmt mich manchmal ein bißchen", schrieb er, "wenn ich daran denke, daß ich jetzt vielleicht in dubiosem Glanz leben würde, wenn ich bereit wäre, Lügenbilder von lukrativen Gesichtern zu machen." Doch sein Interesse galt immer nur dem Dämonischen hinter der Fassade.
Dabei hatte es Deakin keineswegs an Möglichkeiten gemangelt, zu einem Starfotografen zu werden. Gleich zweimal war er bei "Vogue" fest angestellt, Ende der vierziger und in der ersten Hälfte der fünfziger Jahre. Dadurch kam es zu etlichen Begegnungen mit der Prominenz. Doch nicht einmal Gina Lollobrigida oder Maria Callas, John Huston oder Humphrey Bogart wollte Deakin den Anflug des Überirdischen zugestehen. Zweimal wurde Deakin von "Vogue" gekündigt. Oft betrunken, meist unzuverlässig, ohne Interesse an der glamourösen Seite der Welt, war er für die Redaktion kaum zu ertragen mit seinem Verlangen nach dem ungeschminkten Leben.
"Straßenfotografien" heißt der neue Deakin-Bildband im Untertitel. Der Herausgeber faßt den Begriff sehr weit - und widmet das Kapitel "London" wiederum Porträts. Doch es fehlt diesmal den meisten Aufnahmen das schonungslos psychologisierende Moment. Sie sind gnädiger. Nachdenklichkeit spiegelt sich in den Gesichtern; über den Bildern liegt ein Hauch von Melancholie. Das relativiert die Brutaliät der bisher bekannten Darstellungen und stimmt ein auf einen oft überraschend warmherzigen Blick auf das Leben. Denn in den Städten war es John Deakin mitnichten darum zu tun, nun hinter den Fassaden von Gebäuden den teuflischen Aspekt der Welt bloßzulegen; im Gegenteil.
Vor allem in Rom suchte Deakin geradezu sehnsüchtig die Nähe zu den Menschen. Und es war wohl weniger künstlerische Unentschiedenheit als der Wunsch, teilhaben zu dürfen an dem fremden Alltag, daß er eine seltsame Gratwanderung zwischen Sozialreportage und Sozialromantik unternahm. Nicht wenige seiner Rom-Aufnahmen erinnern an Szenen des neorealistischen Kinos. Man ahnt, wie das Rom-Buch ausgesehen hätte, das Deakin geplant, jedoch nie veröffentlich hat, und man wundert sich nicht, zwischen all den Straßenszenen Porträts der Regisseure Luchino Visconti und Vittorio de Sica zu finden.
Deakin beobachtet Kinder beim Spiel und Gäste in Straßencafés, er zeigt Männer bei der Arbeit und Frauen, die stolz den Nachwuchs vor der Kamera in Positur rücken. Das beklemmende Bild eines Mädchens in Tracht, die Augen hinter einer Maske versteckt, bleibt die Ausnahme. Typischer ist der traurige Blick eines Luftballonverkäufers. Szenen dies alles, denen man das Adjektiv "authentisch" anheften möchte. Nirgendwo wird das deutlicher als im Foto einer Marktfrau hinter aufgeschlitzten, nackten Leibern von Osterlämmern, die an einer Stange baumeln. Wie beiläufig gesehen und aufgenommen wirkt die Szene, fern jeder Absicht einer symbolischen Überfrachtung. Dabei findet sich in Deakins OEuvre ein fast identisches Bild: der Maler Francis Bacon mit nacktem Oberkörper zwischen zwei Hälften eines geschlachteten Tieres. Es ist Deakins bestes Foto. Nie kamen Leben und Tod, Schöpfung und Zerstörung in einem Künstlerporträt treffender zur Deckung. Leider ist nirgends nachzulesen, welches der beiden Fotos zuerst entstand.
John Muir datiert sehr ungenau. "Fünfziger Jahre" steht unter den meisten Abbildungen. Ganz selten erfährt man, welche vor oder nach Deakins Zeit bei "Vogue" oder gar im Auftrag der Zeitschrift entstanden sind. Das künstlerische Bewußtsein, daß durch diese Bilder schimmert, bleibt aber gerade durch die thematische Bündelung der Motive seltsam vage. Gerne hätte man gewußt, ob die harten Brüche im Werk einer allmählichen stilistischen Veränderung geschuldet sind oder spontanen Reaktionen. Oder wurden sie vielleicht durch die Städte selbst hervorgerufen?
Denn so, wie sich der Stil des Neorealismus als Folie über die Rom-Betrachtungen gelegt hatte, schob sich der Surrealismus über Deakins Wahrnehmung von Paris. Ein ums andere Mal fotografierte er dort durch Fenster, mal nach drinnen, mal nach draußen, immer aber selbst vom Leben ausgeschlossen. Nicht einmal Botschaften wie "Ihr seid alle so freundlich" oder "Gott existiert - die Erschaffung des Universums ist der Beweis", mit Kreide an Fassaden gekritzelt, trösten in seinen Fotos, sondern vermitteln eine Stimmung des Unheimlichen.
Deakin war Alkoholiker. Deakin war arm und auf Gönner angewiesen, um auf Reisen gehen zu können. Und Deakin begriff sich selbst eher als Maler denn als Fotograf, obwohl er mit seinen Gemälden nur mäßigen Erfolg hatte. Derlei biographische Notizen mögen die Zerrissenheit seines Werks erklären. So schlüssig dargestellt, wie man es von einer Künstler-Monographie erwartet, sind sie in dem Buch leider nicht. Indem der zweite Deakin-Band das Bild des Fotografen erweitert, verrätselt er es zugleich. Eines hingegen wird unzweifelhaft deutlich durch diese Sammlung fotografischer Meisterwerke: Man wird John Deakin fortan erst recht zu den ganz Großen des Mediums zählen müssen.
John Deakin: "London-Paris-Rom". Straßenfotografie. Herausgegeben von Robin Muir. Steidl Verlag, Göttingen 2002. 208 S., 192 Abb., geb., 40,- [Euro].
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
An den ersten "phänomenalen Bildband" über John Deakin, den Robin Muir 1996 herausgegeben hat, reicht dieser zweite nicht heran, schreibt Freddy Langer. Die Bilder sind "sehr ungenau" datiert, bemängelt Langer, und auch die biografischen Notizen sind leider nicht so schlüssig dargestellt, wie der Rezensent es von einer Künstler-Monografie erwartet. "Indem der zweite Deakin-Band das Bild des Fotografen erweitert, verrätselt er es zugleich." Von den Bildern selbst ist Langer überzeugt, er schwärmt geradezu von der neorealistischen Atmosphäre in Rom oder dem Surrealismus der Paris-Aufnahmen. Und trotz der editorischen Schwächen ist er sich sicher, dass dieser Band dazu beitragen wird, dass man John Deakin in Zukunft erst recht zu den "ganz Großen" der Fotografie wird zählen müssen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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