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Describes London from the time of the Druids to the beginning of the twenty-first century, noting magnificence in both epochs. This title includes chapters on the history of silence and the history of light, the history of childhood and the history of suicide, the history of Cockney speech and the history of drink.

Produktbeschreibung
Describes London from the time of the Druids to the beginning of the twenty-first century, noting magnificence in both epochs. This title includes chapters on the history of silence and the history of light, the history of childhood and the history of suicide, the history of Cockney speech and the history of drink.
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Autorenporträt
Peter Ackroyd is an award-winning historian, biographer, novelist, poet and broadcaster. He is the author of the acclaimed non-fiction bestsellers London: The Biography, Thames: Sacred River and London Under; biographies of figures including Charles Dickens, William Blake, Charlie Chaplin and Alfred Hitchcock; and a multi-volume history of England. He has won the Whitbread Biography Award, the Royal Society of Literature's William Heinemann Award, the James Tait Black Memorial Prize, the Guardian Fiction Prize, the Somerset Maugham Award and the South Bank Prize for Literature. He holds a CBE for services to literature.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.11.2002

Schau doch den Nebel, das Elend, die Blumen
Zum Übersetzen fast zu schade: Peter Ackroyds anspielungsreiche Charakterskizze Londons

St. Giles-in-the-Fields ist einer der vielen Londoner Pfarreibezirke. Im zwölften Jahrhundert wurde dort ein Hospital für Aussätzige und andere Schutzbefohlene des heiligen Ägidius errichtet, Bettler, Krüppel, überhaupt alle, "die das Elend anfocht und die zum Alleinsein verdammt wurden". Der Ort war wegen seiner Unwirtlichkeit ausgewählt worden: Das ihn umgebende Sumpfgebiet sollte die Ansteckungsgefahr von der Stadt fernhalten. Das Hospital wurde in der Reformation geschlossen, die Gegend blieb aber eine Grenzzone, Eingang wie Ausgang der Stadt. Am Auferstehungstor erhielten zum Tode Verurteilte auf dem Weg zur Hinrichtung in Tyburn ihr letztes Glas Bier vor dem Weg ins Jenseits.

Mit der Expansion Londons veränderte sich die Gegend immer mehr, das Elend aber blieb. Hier war 1664 der Ursprung der Großen Pest; Hogarths "Gin Lane", der Stich, welcher die ganze Misere des Dauerkonsums von halblegal und halbgekonnt gebranntem Schnaps darstellt, ist ein Porträt einer der dortigen Gassen. Im frühen neunzehnten Jahrhundert sorgten Wuchermieten dafür, daß jeder freie Quadratzentimeter Fußboden als Schlafstätte vermietet werden mußte; die auf engstem Raum aneinandergedrängten Einwohner waren leicht als aufrührerische Menschenmenge mobilisierbar. Zwischen 1842 und 1847 wurden manche der Elendsviertel durch die New Oxford Street verdrängt, wenn auch die Einwohner meist nur wenige Straßen weiterzogen.

Heute liegt St. Giles mitten im Zentrum Londons: im Dreieck zwischen New Oxford Street, Shaftesbury Avenue und Charing Cross Road, am östlichen Rand des Theater- und Vergnügungsviertels Soho. Aber der Geist des heiligen Ägidius, der Hilfesuchende zu sich ruft, ohne ihnen noch einen Ort der Unterstützung bieten zu können, und die Aura des "widerwärtigen" Ortes sind noch immer nicht verdrängt. Im Vergleich zu anderen Hauptverkehrsadern der Stadt ist die New Oxford Street uninteressant und wirtschaftlich vergleichsweise erfolglos: Schnellwechselnde Läden, die billige Accessoires wie T-Shirts oder Raubkopien von Markenartikeln anbieten sowie Geschäftsinventare versteigern, bestimmen das Straßenbild. Das Hochhaus Centre Point, von dem das Viertel überschattet wird, stand jahrzehntelang leer. Noch immer sind die Straßen und Plätze des Viertels Anziehungspunkte für Obdachlose, die sich kaum von den Beschreibungen des achtzehnten Jahrhunderts unterscheiden, "doch wo einst Leben und Leiden waren, lastet heute eine bedrückende Stille, vor der selbst der heilige Ägidius nicht retten kann".

Das Kapitel über St. Giles, das hier kurz resümiert wurde, ist ein typischer Ausschnitt aus Peter Ackroyds neuem London-Buch. Ackroyd macht sich auf die Suche nach verborgenen Verbindungen und vergessenen Traditionen, nach einer mythischen und doch irgendwie realen Struktur, die das Leben und Treiben der Metropole auf nicht definierbare, aber erfahrbare Weise von den ältesten Zeiten bis heute bestimmt. Mal geht es um Orte wie St. Giles oder Clerkenwell, mal um Themen wie Nebel, Märkte, Theater, Blumen, Flüsse, vor allem aber Gewalt, Elend, Lärm, Gerüche, Licht, Luft. Immer wieder stößt man auf schwer verständliche Kontinuitäten an bestimmten Orten: von heiligen Quellen zur Hauptverwaltung der Londoner Wasserwerke; von der langen Siedlungsgeschichte bei Clerkenwell zur "Müdigkeit", die seine Besucher umfängt. Es ist ein unkonventioneller, farbiger Blick auf die Stadt, und vor allem für diejenigen, die London kennen und mögen, ein faszinierender Blick.

Aber mit dem Begriff Biographie - gar "die Biographie" - ist er nicht besonders glücklich oder treffend beschrieben. Es ist eher eine Charakterskizze. Ackroyds London kennt spätestens nach der normannischen Eroberung keine chronologische Entwicklung mehr - es ist das "unendliche London", außerdem das London einer Kernstadt, die bereits durch St. Giles und Clerkenwell begrenzt zu sein scheint.

Die Übersetzung des anspielungsreichen Textes birgt viele Herausforderungen, die insgesamt gut gemeistert wurden. Gewiß, nicht jede Wendung wird genau getroffen. "Bangers and Mash" sind Würstchen mit Kartoffelbrei (obwohl "Wurst und Mischmasch" der Realität bisweilen näherkommt), Lord Holland war kein "Graf von Holland", und gelegentlich wird "Altstadt" gesagt, wo der Verwaltungsbezirk City gemeint ist. Aber gerade angesichts der Herausforderungen, vor die Ackroyd seinen Übersetzer gestellt hat, fragt man sich, ob sich diese Darstellung Londons wirklich für eine Übersetzung eignet.

Alternativen gibt es viele. In den letzten Jahren sind zahlreiche Geschichten Londons erschienen, vor allem eine chronikartige "History of London" von Stephen Inwood und die knappere, von den Strukturen und Determinanten der Stadtentwicklung ausgehende Darstellung "London. A History" von Francis Sheppard. Beide wenden sich an Leser, die nicht bereits intime Kenner Londons sind. Dagegen schreibt Ackroyd eigentlich für langjährige Londoner, denen er einen neuen Blick auf ihre Stadt eröffnen will. Andere Leser werden die Fülle der Anspielungen nicht goutieren können, weil sie nicht ohne weiteres zu entschlüsseln sind. Besonderheiten der Londoner Stadtverwaltung, Geographie oder Geschichte werden nur gestreift, nicht erklärt. So findet man eine umfassende Schilderung der Gordon Riots von 1780, aber nur kryptische Hinweise auf "Dick Whittingtons Katze", weil angenommen wird, daß jeder die Geschichte von Londons berühmtem mittelalterlichem Bürgermeister kennt. Wenn das Buch die Biographie einer Person wäre, würde es den Lebensweg als bekannt voraussetzen und sich nur mit den Mustern der Kleidung beschäftigen.

Aber selbst Leser, die London kennen, wird die beharrliche Weigerung, irgend etwas durch mehr zu erklären als den Verweis auf Kräfte wie den Geist des heiligen Ägidius, die Müdigkeitsstrahlen Clerkenwells, Londons "unerbittliche Gesetze" oder sein "organisches Wesen", nur begrenzt befriedigen. Denn hinter dem Mangel an Erklärung verbirgt sich häufig ein Mangel an Analyse oder an Vergleichen. Warum konnte die New Oxford den Ruch des Elendsviertels nicht abschütteln, der Marble Arch die Aura des Galgens aber schon? Warum stand nicht auf jeder heiligen Quelle ein Wasserwerk? Was ist mit den wachen Einwohnern Clerkenwells? Wenn man nur geheimnisvolle Kräfte am Werk sieht und gar nicht erst nach rationalen Erklärungen Ausschau hält, dann wird die Stadt zwangsläufig zum Mysterium, aber das Mysterium wirkt zu konstruiert, um wirklich interessant zu sein. Insofern ist Ackroyds Buch letztlich ebenso irritierend wie faszinierend.

ANDREAS FAHRMEIR

Peter Ackroyd: "London". Die Biographie. Aus dem Englischen von Holger Fliessbach. Verlag Albrecht Knaus, München 2002. 800 S., 32 Farb- u. 130 S/W-Abb., geb., 49,90 [Euro].

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It would be no exaggeration to say that Peter Ackroyd's 'biography' of our capital is the book about London. It contains a lifetime of reading and research-but this huge book is light and airy and playful-[He] leads us on a journey both historical and geographical, but also imaginative. Every street, alley and courtyard has a story, and Ackroyd brings it to life for us - marvellous A N Wilson Daily Mail