Der Titel des Buches bezieht sich auf einen Satz von Fritz Morgenthaler, einem Mitbegründer der Ethnopsychoanalyse, welche uns gelehrt hat, dass nur über die Bennenung und Reflexion der eigenen Fremdheit eine interessante und ertragreiche Kommunikation mit Menschen aus anderen Kulturen möglich ist. Der vorliegende Sammelband vereinigt aktuelle Forschungsergebnisse und Praxisberichte aus dem Bereich der Entwicklungszusammenarbeit aus fünf Kontinenten, in denen PsychologInnen und soziale PraktikerInnen ihre Arbeit auf lebendige Weise darstellen. Es geht um so unterschiedliche Themen wie Bürgerkriegsfolgen in Lateinamerika, alte Menschen in Ostafrika, Traumabewältigung in Ruanda, Hilfe für Traumaopfer in Sri Lanka und Thailand, die Begegnung mit sibirischen Schamanen, seelischen Folgen der Kulturrevolution in China oder ein Zirkusprojekt mit australischen Aborigineskindern. Allen AutorInnen ist ein engagierter und zugleich selbstreflexiver Zugang zum Thema gemeinsam. Ihre Beiträge sind in Verbindung mit der Abteilung für Sozialpsychologie, Ethnopsychoanalyse und Psychotraumatologie an der Universität Klagenfurt und dem Studiengang Soziale Arbeit an der Fachhochschule Kärnten entstanden.