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Ein besetztes großstädtisches Theater und ein Vergnügungsdampfer auf dem Mittelmeer: Das sind die beiden kolossalen, befrachteten Vehikel, an deren Bord Jakko - protokollierender Autodidakt, ans WWW angeschlossener Simplicissimus - die Tage und Nächte durchkreuzt. Als er, der ahnungslose, verzettelte, größenwahnsinnige Erzähler von der Inbesitznahme des Theaters um die Ecke erfährt, macht er sich gleich auf: Er will mitschreiben an den kommenden Manifesten, sich beteiligen an den Arbeitskreisen auf der stillgelegten Bühne, dabei sein, wenn das Gefüge ins Wanken gerät. Aber hat er überhaupt das…mehr

Produktbeschreibung
Ein besetztes großstädtisches Theater und ein Vergnügungsdampfer auf dem Mittelmeer: Das sind die beiden kolossalen, befrachteten Vehikel, an deren Bord Jakko - protokollierender Autodidakt, ans WWW angeschlossener Simplicissimus - die Tage und Nächte durchkreuzt. Als er, der ahnungslose, verzettelte, größenwahnsinnige Erzähler von der Inbesitznahme des Theaters um die Ecke erfährt, macht er sich gleich auf: Er will mitschreiben an den kommenden Manifesten, sich beteiligen an den Arbeitskreisen auf der stillgelegten Bühne, dabei sein, wenn das Gefüge ins Wanken gerät. Aber hat er überhaupt das Zeug zum Aktivisten? Und was ist es, das sich in Form eines gigantischen Kreuzfahrtschiffs aus seiner Vergangenheit ins Scheinwerferlicht schiebt? Tag XYZ ist ein Text über das Gelingen und Scheitern politischen Handelns, über die Angst vor dem Kollektiv und die Notwendigkeit, die eigene Wohnung trotzdem zu verlassen, über die Weitung der Pupille in der Dunkelheit.Lorenz Just, geboren 1983 in Halle an der Saale, studierte Islamwissenschaften, Geschichte, Fachübersetzen Englisch und Literarisches Schreiben. Just schreibt Essays, Stücke und Erzählungen. Zuletzt erschien im Sommer 2020 der Roman Am Rand der Dächer (DuMont Buchverlag).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Ein Roman, der mit der Besetzung eines Theaters einsetzt, lässt Kritiker Ekkehard Knörer an eine wirkliche Besetzung der Volksbühne vor sechs Jahren denken, nur dass das Theater bei Lorenz Just keinen Namen hat und zudem leer steht. So ein bisschen in der Schwebe ist die Aktion, Ziel und Umfang werden nur umrissen, wie auch die Figuren etwas Fluides haben, schildert Knörer, Namen sind genauso veränderbar wie Geschlechtsidentitäten. Die vom Rezensenten hoch gelobte Unzuverlässigkeit der Geschichte, an der sich "die Füße schleifen", wird noch durch geschickt mit der Haupthandlung verwobene Einschübe verstärkt, die ihn durch einen Irrgarten des Erzählens schicken, in dem er sich gerne verläuft.

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