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Lorenzo Da Ponte (1749-1838) kennt man als Librettisten der drei großen Mozart-Opern "Don Giovanni", "Così fan tutte" und "Figaro". Doch ist dies nur ein kleiner Ausschnitt eines Lebens zwischen Ruhm und Ruin: Aus einer jüdischen Familie stammend und zum Christentum konvertiert, wird Da Ponte zunächst Priester, muss Venedig aber wegen seiner Schriften und angeblich wegen seines Lebenswandels verlassen. Er etabliert sich in Wien, verstrickt sich jedoch in Intrigen und flieht auch von dort. Über Umwege gelangt Da Ponte nach London und New York, wird zunächst Krämer und schließlich Professor für…mehr

Produktbeschreibung
Lorenzo Da Ponte (1749-1838) kennt man als Librettisten der drei großen Mozart-Opern "Don Giovanni", "Così fan tutte" und "Figaro". Doch ist dies nur ein kleiner Ausschnitt eines Lebens zwischen Ruhm und Ruin: Aus einer jüdischen Familie stammend und zum Christentum konvertiert, wird Da Ponte zunächst Priester, muss Venedig aber wegen seiner Schriften und angeblich wegen seines Lebenswandels verlassen. Er etabliert sich in Wien, verstrickt sich jedoch in Intrigen und flieht auch von dort. Über Umwege gelangt Da Ponte nach London und New York, wird zunächst Krämer und schließlich Professor für italienische Literatur am Columbia College. Die Biografie erlaubt dem Leser einen Blick hinter die Kulissen der Wiener Theater, in die Schreibstube des Librettisten und das Netz aus Bevorzugung und Neid, Kabale und Liebe, in dem sich Lorenzo Da Ponte bewegte. Sheila Hodges zeichnet den Lebensweg dieses Mannes nach, eines Lebemannes vom Schlage Casanovas, mit dem er auch befreundet war - vital, temperamentvoll und hemmungslos.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.11.2005

Die krummen Finger des Götterlieblings
Aus dem Kosmos der Neuerscheinungen zum Mozart-Jahr 2006: Eilig schreibt man dem Genie hinterher / Von Gerhard R. Koch

Mit tsunamihafter Wucht baut sich das Mozartjahr 2006 auf, wenn im Januar der 250. Geburtstag des Künstlers begangen wird. Zumal in Österreich, vor allem in Salzburg und Wien, rotiert die "Heilig-heilig"-Walze, gilt es doch, einen Nationalheros zu feiern, der dies, zumindest im kulturchauvinistischen Sinn, nicht einmal war.

Zum Hyperkult gehört das Beschwören überzeitlicher Werte. Dem entspricht die Nemesis alles Kanonischen. Schon das Bonmot des Komponisten Mauricio Kagel: "Es mögen nicht alle Musiker an Gott glauben, an Bach glauben sie alle" trifft in dieser Massivität nicht zu. Vorbehalten kann man häufig begegnen, wenn auch hinter vorgehaltener Hand. Ebenso hat es Mozart-Skeptiker, ja -Verächter gegeben. So monierte 1826 der Schweizer Musikschriftsteller Nägeli Mozarts "Styllosigkeit", den Wechsel der Genres und Idiome auf engem Raum. Für das neunzehnte Jahrhundert, das den "Götterliebling" als "zweiten Raffael" feierte, war das ein Tort. Analog zu Scheibes Bach-Kritik hat aber Nägeli in seinem Tadel Richtiges diagnostiziert: Gerade in der Diskontinuität, im Stilmix liegen Qualitäten Mozarts, n icht nur der Opern. Die pries Wagner, doch störten ihn die Relikte der Konvention. Mahler wurde als Dirigent der Opern gefeiert, gleichwohl meinte er, für ihn seien Mozarts Sonatenhauptsätze meist mit der Exposition zu Ende: Die Durchführung bringe nicht viel, die Reprisen seien regelmäßig, Coden selten.

Bei dem Musikästhetiker August Halm war für Mozart zwischen Bachs Fugenautonomie und Beethovens Sonatendynamik kaum Platz. Erstaunt stellt man fest, daß Komponisten wie Boulez, Nono, Xenakis, Nicolaus A. Huber, Mathias Spahlinger und der kompositorisch argumentierende Pianist Glenn Gould auf Mozart indifferent bis ablehnend reagierten. Stockhausen allerdings hat 1961 in seinem Text über Mozarts "Kadenzrhythmik" versucht, mit dem Instrumentarium serieller Musik Strukturgeheimnisse zu klären. Aber selbst hochqualifizierte Opernexperten, ja Sängerinnen bekennen, mit Mozart wenig anfangen zu können. So einhellig ist die Akklamation also nicht. Mozart ist auch ein "Fall". Entsprechend spannend könnte die Auseinandersetzung sein, der Ausgang offen, bis hin zu Einwänden.

Davon kann bei der Flut von Neuveröffentlichungen kaum die Rede sein, die Hagiographik dominiert. Angesichts der Überfülle an Publikationen seit bald zweihundert Jahren fällt es immer schwerer, Neues zu entdecken. Selbst die Ortung des historisch angeblich Abgesicherten scheint Schwierigkeiten zu bereiten, sogar im Falle eines Lexikons im Rahmen des sechsbändigen Mozart-Handbuchs des Laaber-Verlags. Mozart von A bis Z - das verheißt eine Vollständigkeit, die utopisch ist. Es fehlt die ordnende Hand, ein aktuell akzentuiertes Konzept, zumal ein österreichischer, dazu eher konservativer Aspekt dominiert. So sollte man von einem 2005 erscheinenden Lexikon erwarten, daß die Salzburger Festspiel-Mozartaktivitäten der Ära Mortier und Ruzicka erwähnt werden. Doch der Überblick schließt mit den sechziger Jahren. Dafür wird das artige Salzburger Marionettentheater ausgiebig gewürdigt. Wie wichtig Carl Philipp Emanuel Bachs "Empfindsamkeit" und Johann Christian Bachs "singendes Allegro" für Mozart waren, wird hinter dürrer Lexikalik nicht deutlich. Gut ist, daß Kurt Weill behandelt wird, auch wenn der erste Satz ein Monster ist: "In der Abkehr vom Wagnerschen Musikdrama liegt die wesentlichste Bedeutung Mozarts für Kurt Weill." Kurios ist die Auswahl der Dirigenten. Der Salzburger Karajan wird ausführlich vorgeführt, außerdem der nicht gerade als Mozartianer prominente Knappertsbusch. Furtwängler, Klemperer, Kleiber fehlen. Harnoncourts Uralt-Platte der Hornkonzerte wird erwähnt, nicht die Zürcher Operntaten. Natürlich gibt es auch vorzügliche Artikel, so zur literarischen Rezeption, aber Auswahl und Qualität sind arg schwankend. Es fehlt ein Namenregister, bei einem Handbuch ein Handicap.

Stimmiger wirkt das Mozart-Handbuch bei Bärenreiter/Metzler, bei dem ein elfköpfiges Ensemble sich der Gattungen annimmt, mit unterschiedlichen Perspektiven, aber konsistenter Fokussierung. Da geht es nicht um enzyklopädische Totalität, wohl aber werden Werke, Problematik und Rezeptionsgeschichte einleuchtend beschrieben, kontroverse Positionen (Nägeli, Halm) geklärt, aktuelle, sogar Regie-Entwicklungen (bis hin zu Herheims und Bieitos "Entführungs"-Inszenierungen) von Exegese wie Aufführungspraxis nachgezeichnet; der kompositorische, auch analytische Diskurs steht im Vordergrund - mit Vergnügen registriert man die Aufwertung der Klaviervariationen. Die Gesamtgewichte stimmen - die Österreich-Ferne wirkt wohltuend. Wer primär an Mozarts Musik interessiert ist, dem wird das Buch ein Gewinn sein.

Ähnliches gilt für Ulrich Konrads "Wolfgang Amadé Mozart Leben Werk Musikbestand" (Bärenreiter), getragen von nüchternem Enthusiasmus. Als Biograph hält er es mit der "Annäherung" (Georg Knepler) im Sinne eines Prozesses selbst- wie ideologiekritischer Arbeit wider die Verfestigung, der die Kraft der Kompositionen entgegenwirkt. So versucht er, Klischees und Spekulationen abzubauen, hält sich an die Quellen, vermeidet programmatische Statements zu Mozarts politischen Meinungen, die nicht klar auszumachen sind oder sich widersprechen. Aufschlußreich ist Mozarts Bemerkung, er sei "ein Erz-Engelländer" als Bekenntnis zur Liberalität, das das Selbstbewußtsein der "Entführung"-Blonde begründet. Erhellend ist Konrads Mitteilung, daß Mozart Skizzen für einzelne Werke nie als Materialvorrat für andere benutzte, er nicht nach dem Baukastensystem arbeitete. Der Band enthält ein komplettes Werkverzeichnis, das einzeln erhältlich ist.

Drei gewichtige, unterschiedliche Gesamtdarstellungen sind erschienen. Seinem material- und perspektivenreichen Beethoven-Buch hat Maynard Solomon 1995 eine voluminöse Mozart-Biographie folgen lassen, die endlich auf deutsch herausgekommen ist (Bärenreiter) und manche Facetten faszinierend neuartig beleuchtet. So wurde das Wunderkind von Anfang an mit mythisch-religiösen Attributen bedacht, als Mischung aus Eros und Christkind. Den Vater, der dies Image förderte, schildert Solomon in aller Ambivalenz als geldgierigen Ausbeuter und gütig-strenges Über-Ich, sogar Idol. Erst im Konflikt mit dem Salzburger Erzbischof sei es Mozart stellvertretend gelungen, den Bann zu lockern. Solomon entwirft ein bitteres Bild von Salzburg, das Mozart nach seinem Exodus zur Unperson erklärte. Auf Goulds Kritik am reifen Mozart angesprochen, reagierte Brendel einmal mit dem Gegenangriff, meinte, ausgerechnet der "Götterliebling" sei ein "Spätentwickler" gewesen, habe lange gebraucht, sich aus dem Wust der Konvention zu befreien. Die "kleine" g-Moll-Sinfonie und das "Jeunehomme"-Konzert seien die ersten Werke, in denen das Genie spräche. Zu Recht hebt Solomon den unvergleichlichen Rang der frühen Violinkonzerte hervor. Mit psychoanalytischem und poetologischem Instrumentarium rückt Solomon Mozarts Seelenlage und Ästhetik zuleibe, entdeckt Verrätselungen analog zu Bergs "Lyrischer Suite", Ausblicke zu Poe und Baudelaire - und in Mozart-Maskeraden nicht nur den Spieler, sondern auch den manieristischen Weltver- und -entwirrer. Natürlich arbeitet Solomon sich an den obligaten Fragen ab: Resultierten die Geldnöte aus Spielschulden, hatte Mozart Grund, an der Treue seiner Frau zu zweifeln, kaschierten die Liebesbekundungen eigene Eskapaden? Solomon kommt nicht umhin, zu konstatieren, daß sich derlei nicht beweisen läßt. Selbst die Hinweise auf Mozarts Rheuma-Schübe, die im Verein mit einer Herzschädigung zum frühen Tod geführt haben mögen, bleiben unstimmig. Zwar werden Mozarts krumme Finger und ungeschickte Hände erwähnt, doch die Erfolge des Klaviervirtuosen stehen dem entgegen.

Anders gelagert ist Martin Gecks Buch. In ihm findet sich ein Zitat des französischen Ästhetikers Vladimir Jankélévitch: "Die Musik existiert nicht an sich, sondern nur während jener gefährlichen halben Stunde, in der wir sie entstehen lassen, während wir sie spielen." Es steht in dem Kapitel "Der Autor schreibt", eine Anspielung auf Schumanns finales "Der Dichter spricht" der "Kinderszenen". Den subjektiven Faktor verbirgt Geck nicht, mißtraut mit Grund dem Wunderkind-Mythos. Schubert wie Mendelssohn haben ebenfalls mit siebzehn das "Gretchen am Spinnrad" und die "Sommernachtstraum"-Ouvertüre komponiert. Den Harlequin-Topos strapaziert Geck ein wenig, doch sonst sind seine Beschreibungen und Analysen originell. So hört er aus dem Finale der großen g-Moll-Sinfonie den Ton der Opera buffa heraus, findet von daher Schumanns Bild vom Tanz griechischer Grazien erklärlich und ebenso Goulds Ablehnung ebendieses latent Theatralischen - obwohl gerade Gould den bizarr zerrissenen Durchführungsbeginn als eine Webern-Vorwegnahme einzig gelten läßt. Geck verläßt sich nicht aufs Historische, sondern geht auf eine frappierende Tanztheater-Produktion ein: Alain Platels/Sylvain Cambrelings "Wolf". Unorthodox sind seine Plattenempfehlungen: Klemperers dialoglose "Zauberflöte" und Benny Goodmans Klarinettenquintett.

Dieter Borchmeyer konzentriert sich auf die sieben großen Opern vom "Idomeneo" bis zur "Zauberflöte", zudem unter einem Aspekt: "Die Entdeckung der Liebe". Ein Ausgangspunkt dabei ist Niklas Luhmanns "Liebe als Passion", der Paradigmenwechsel von der Vernunft-Ehe zur Empfindsamkeit: Mozart als zartfühlender Durchleuchter vor allem der Frauenseele. Borchmeyer entwirft ein Doppelporträt, stellt den in ihren Gefühlen verstrickten Schönen den Typ der "rasenden Weiber" entgegen: Elektra, Vitellia, Königin der Nacht, Rachefurien, dem Untergang geweiht. Mit dem Bildungsfundus des Literaturwissenschaftlers findet er Querbeziehungen - bis hin zum Pariser Septembermassaker 1792, bei denen Frauen ermordeten Aristokraten tatsächlich das Herz herausgerissen haben sollen, was in Schillers "Glocke" seinen Widerhall fand: "Da werden Weiber zu Hyänen". Mozarts Erotomanie, Goethes Fortsetzung der "Zauberflöte" - vieles wird materialintensiv ausgebreitet, auch wenn Borchmeyer einigen Opernrätseln nur paraphrasierend beikommt. In einem Fall bezieht er eine polemische Gegenposition: "Don Giovanni" will er endgültig entmythologisieren, vor allem E. T. A. Hoffmanns bis heute folgenreicher romantisch dämonisierender Psychologisierung, der zufolge Anna dem Helden verfallen sei, den Garaus machen. Für ihn ist der Verführer primär ein Brutalo-Macho, wofür es Gründe gibt. Gleichwohl ist die Deutung zu plan. Denn ohne das Widerspiel von Ancien-régime-Verruchtheit und erotischer Kraft als "Rückkehr zur Natur" (Ernst Bloch) läßt sich der Sog der Figur, auch ihr finaler Heroismus, nicht erklären. Bei allen Gewichtungsdifferenzen kommt man um die Ambivalenz nicht herum.

Bei einigen Neuerscheinungen merkt man die Eile. Fehler, Fehleinschätzungen, Stilblüten sind verräterisch. In Clemens Prokops "Mozart der Spieler. Die Geschichte eines schnellen Lebens" wird gleich zu Anfang der Chor "O Mensch, bewein dein Sünde groß" aus der Matthäuspassion in die nach Johannes verlegt. In Hanjo Kestings ansonsten triftiger Arbeit zu Mozart und seinen Librettisten wird ebenfalls gleich zu Beginn behauptet, ungeduldige Regisseure ließen heute die "Eselshaut"-Arie des "Figaro"-Basilio weg. Fast das Gegenteil ist der Fall. Parallel zum "Regietheater" geht ein neuer Philologismus. Im Streben, möglichst alles zu realisieren, kann man nun eher solch traditionell gestrichenen Stücken begegnen. In Manfred Wagners Porträt von Leben und Werk findet sich die sublime Formel "Komponistenkollegen vom Schlage Heinz Holligers oder György Ligetis". Außerdem hat nicht Stockhausen das Klarinettenkonzert in einem eigenen Werk aufgehoben, sondern Lachenmann in "Accanto". Zu den Positiva zählt Sheila Hodges' Lorenzo-da-Ponte-Biographie, die angenehm nüchtern, doch voller Sympathie den Lebensweg des großen Librettisten von der Taufe des Veneto-Juden bis zum New Yorker Tod des fast Neunzigjährigen nachzeichnet.

Einen Kosmos eigener Art eröffnet die von Ulrich Konrad betreute Gesamtedition der Briefe und Aufzeichnungen (Bärenreiter), beginnend mit dem ersten Brief des Vaters vom 10. April 1755, endend mit dem letzten Brief von Mozarts Sohn Carl Thomas vom 31. Dezember 1857. Dazwischen liegt eine unvorstellbare Fülle von Dokumenten. Mozarts Schreiben sind eminent spontan, von oft anarchischer, auch obszöner Sprachlust getragen. Zudem sind seine Meinungen oft sprunghaft. In seiner Fürstenschelte allerdings ist er rigider als der "Jakobiner" Beethoven - um so irritierender die gehässige Reaktion des Verfechters aufklärerischer Humanität auf den Tod Voltaires. Wer versuchen will, den Menschen Mozart zu verstehen, steht hier vor einer Fundgrube. Aber daß viele Rätsel von Leben wie Werk ungelöst bleiben müssen, ist tröstlich, hält die Musik lebendig. Ob man dies am Ende des Mozart-Jahres auch noch findet, bleibt abzuwarten.

"Das Mozart-Handbuch in 6 Bänden". Hrsg. v. Gernot Gruber in Verbindung mti Dieter Borchmeyer. Band 6: Das Mozart-Lexikon. Herausgegeben von Gernot Gruber und Joachm Brügge. Laaber Verlag, Laaber 2005. 933 S., 642 Stichwörter, 99 Abb., 32 Notenbeisp., Werkverzeichnis, Chroni, geb., 98,- [Euro].

Silke Leopold (Hrsg.): "Mozart-Handbuch". Unter Mitarbeit von Jutta Schmoll-Barthel und Sara Jeffe. Bärenreiter Verlag, Kassel und J. B. Metzler Verlag, Stuttgart 2005. 719 S., geb., 79,95 [Euro].

Ulrich Konrad: "Wolfgang Amadé Mozart". Leben - Werk - Werkbestand. Bärenreiter Verlag, Kassel 2005. 486 S., geb., 34,95 [Euro].

Maynard Solomon: "Mozart". Ein Leben. Aus dem Amerikanischen von Max Wichtl. Bärenreiter Verlag, Kassel und J. B. Metzler Verlag, Stuttgart 2005. 618 S., Abb., Notenbeisp., geb., 39,95 [Euro].

Martin Geck: "Mozart". Eine Biographie. Rowohlt Verlag, Reinbek 2005. 479 S., Abb., geb., 24,90 [Euro].

Dieter Borchmeyer: "Mozart oder Die Entdeckung der Liebe". Insel Verlag, Frankfurt am Main 2005. 425 S., geb., 19,80 [Euro].

Clemens Prokop: "Mozart". Der Spieler. Die Geschichte eines schnellen Lebens. Bärenreiter Verlag, Kassel 2005. 152 S., Abb., br,. 12,95 [Euro].

Hanjo Kesting: "Der Musick gehorsame Tochter". Mozart und seine Librettisten. Göttinger Sudelblätter. Hrsg. v. Heinz Ludwig Arnold. Wallstein Verlag, Göttingen 2005. 112 S., br., 16,- [Euro].

Manfred Wagner: "Wolfgang Amadeus Mozart". Werk und Leben. Edition Steinbauer, Wien 2005. 231 S., br., 26,50 [Euro].

Sheila Hodges: "Lorenzo Da Ponte". Ein abenteuerliches Leben. Aus dem Englischen von Ulrich Walberer. Bärenreiter Verlag, Kassel 2005. 298 S., Abb., geb., 29,95 [Euro].

"Wolfgang Amadeus Mozart: Briefe und Aufzeichnungen". Gesamtausgabe. 1755- 1857. Gesammelt von Wilhelm A. Bauer und Otto E. Deutsch. Erläuert von Josef H. Eibl. Mit einer Einführung und Ergänzung herausgegeben von Ulrich Konrad. 7 Bände und Ergänzungsband im Schuber. Bärenreiter Verlag, Kassel 2005. 4492 S., br., 148,- [Euro].

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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Ausgesprochen interessant fand Rezensent Thomas Schacher diese schon 1985 im Original erschienene Biografie von Mozarts "kongenialem und wesensverwandtem" Librettisten Lorenzo da Ponte. Der amerikanischen Literatin Sheila Hodges bescheinigt er bei ihrer Darstellung dieses ungewöhnlichen Lebensweges Hingabe und Detailgenauigkeit - auch was die Auswertung neuer Quellen betrifft. Schacher teilt das Urteil der Biografin, da Ponte sei einer der größten Librettisten aller Zeiten gewesen. Gebannt verfolgt der Rezensent aber auch den abenteuerlichen Lebensweg des "getauften Juden", ist fasziniert von dessen "beispiellosem Lebensmut", seiner Bildung und der Energie, mit der sich dieser Mann in vier Ländern vom Flüchtling jeweils zu einer beachtlichen gesellschaftlichen Stellung hochgearbeitet hat.

© Perlentaucher Medien GmbH