Mit den Domen in Florenz und Siena bildet der Dom von Orvieto die Trias italienischer Großbauten um 1300, die an der Schwelle zur Neuzeit im Kontext kommunaler Repräsentation und Identitätsbildung das damals höchste Anspruchsniveau formulieren. Lorenzo Maitani, der vermutlich bestbezahlte Bildhauer seiner Zeit, erhielt 1310 die künstlerische Generalzuständigkeit für die schönste Fassade der Welt. Das Buch erörtert die Prozessualität der Produktion und ihr Zurückwirken auf die kontextuellen und künstlerischen Bedingungen. Maitani modernisierte sukzessive Lang- und Querhaus, bevor er das neue Programmlayout der Fassade entwarf.