Vor allem Einfachheit, die strengste Stilforderung, muß der zu erfüllen suchen, der es unternimmt, "das Unsagbare dennoch zu sagen". Manfred Hausmann sind sinngetreue Wiedergaben von Verszeilen aus außereuropäischen Sprachen Inspirationsquelle - Gedichte entstehen ihm so durch Verbindung des Klangs mit klarer Ausdrucks- und Überzeugungskraft - der Nachschöpfende wird zum Mittler zwischen den Kulturen. In seiner Einleitung zu diesen Nachdichtungen weist er zugleich auf die große Schwierigkeit und auf die Bedingung seiner poetischen Unternehmung hin: "Will man diese Sprache und diese 'Verdichtungen' in den deutschen Seelenraum, in dem wesentliche Voraussetzungen zum Verständnis fehlen, neu entstehen lassen, dann muß man bei aller behutsamen Ehrfurcht mit einiger Freiheit und Kühnheit verfahren" - vor allem aber, ist zu ergänzen, mit der ihm gegebenen Sensibilität und Imagination vorgehen. Dieser Band faßt die zuerst 1951, 1954 und 1964 vorgelegten Nachdichtungen ostasiatischer - japanischer und chinesischer - Lyrik zusammen.
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