Von 'gezeichneten' Leben
Drei Menschen haben eine Leidenschaft: Zeichnen. Jeder zeichnet die Geschichte eines der anderen - allerdings leben sie in verschiedenen Jahrhunderten! Der Junge Max 1990, der Mönch und Kopist Raoul im 15. Jahrhundert, die Comiczeichnerin Suzie im Jahr 2090. Ihre unterschiedlichen Lebensumstände haben Einfluss auf ihre Geschichten und damit auf die Leben der anderen. Als Probleme auftreten, droht die Erzählkette zu zerbrechen und ihre Leben geraten in Gefahr. Können die Gesetze der Fiktion sie retten?
Alexandre Clérisse hat sich mit seinem einzigartigen Stil längst einen Namen gemacht. Mit diesem Buch beweist er, dass er auch erzählerisch ein Virtuose ist.
Drei Menschen haben eine Leidenschaft: Zeichnen. Jeder zeichnet die Geschichte eines der anderen - allerdings leben sie in verschiedenen Jahrhunderten! Der Junge Max 1990, der Mönch und Kopist Raoul im 15. Jahrhundert, die Comiczeichnerin Suzie im Jahr 2090. Ihre unterschiedlichen Lebensumstände haben Einfluss auf ihre Geschichten und damit auf die Leben der anderen. Als Probleme auftreten, droht die Erzählkette zu zerbrechen und ihre Leben geraten in Gefahr. Können die Gesetze der Fiktion sie retten?
Alexandre Clérisse hat sich mit seinem einzigartigen Stil längst einen Namen gemacht. Mit diesem Buch beweist er, dass er auch erzählerisch ein Virtuose ist.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Ralph Trommer lässt sich nicht abschrecken von der komplexen Konstruktion des neuen Comics von Alexandre Clérisse. Kennt er sie doch schon durch dessen Zusammenarbeit mit dem Autor Thierry Smolderen. Und so stürzt sich der Kritiker auf das neuste Werk des französischen Zeichners, das ihm anhand einer verschachtelten, nicht linearen Geschichte durch drei Epochen führt. Held Max beschließt in den 1990er Jahren, einen Comic über den Kopistenmönch Raoul im 15. Jahrhundert zu zeichnen, Mitte des 21. Jahrhunderts führt Suzie, die erwachsene Tochter des inzwischen berühmten, alten Comiczeichners, dessen Arbeit mittels virtueller Realität fort, resümiert Trommer. Schlicht meisterhaft scheint ihm, wie Clérisse die verschiedenen Erzählebenen so weit überblendet, dass sie einander allmählich auflösen. Und wie der Zeichner digitale Vektorgrafik mit Buchillustrationen des 15. Jahrhunderts mixt, findet der Kritiker ohnehin großartig.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Eine virtuos konstruierte und grafisch abwechslungsreiche Lektion über das Comiczeichnen und das Erzählen." Ralph Trommer taz 20230809