keine Leseempfehlung, aber ein hübsches Schmuckstück im Regal
Inhalt: Laura möchte ihrem besten Freund Jack helfen, der wegen seiner hohen Stimme von Mitschülern gemobbt wird. Dafür sendet sie einen Wunsch an die Götter. Doch die Erfüllung eines großen Wunsches verlangt auch einen hohen Preis. Und
so verliert Laura ihre Stimme. Die griechischen Gottheiten beobachten die Menschen und so fällt…mehrkeine Leseempfehlung, aber ein hübsches Schmuckstück im Regal
Inhalt: Laura möchte ihrem besten Freund Jack helfen, der wegen seiner hohen Stimme von Mitschülern gemobbt wird. Dafür sendet sie einen Wunsch an die Götter. Doch die Erfüllung eines großen Wunsches verlangt auch einen hohen Preis. Und so verliert Laura ihre Stimme. Die griechischen Gottheiten beobachten die Menschen und so fällt ihnen das Mädchen und deren selbstlose Aktion auf. Vielleicht ist sie der Schlüssel zur Lösung eines seit vielen Jahrzehnten bestehenden Problems? So begeben sich die Götter auf die Erde.
Einschätzung: Positiv hervorheben möchte ich die optische Aufmachung des Buches: herrliche Farben, geprägte Elemente auf dem Hardcover und kleine, auf den ersten Blick unscheinbar wirkende Illustrationen auf den Buchseiten, die den Fortgang der Handlung darstellen wie ein Miniatur-Daumenkino. Die Illustratorin hat tatsächlich eine wundervolle Arbeit geleistet.
Umso mehr ärgern mich die nicht wenigen Patzer und Fehler, die dem Lektorat/Korrektorat entgangen sind: Schreib-, Inhalts- und Logikfehler. Ein Beispiel: warum heilt ein Gott einen winzigen Kratzer an der Heldin, aber nicht die zahlreichen Verletzungen eines Gefährten und Beschützers?
Obwohl die Protagonisten ca 17-19 Jahre alt sein dürften (das Alter wird nie benannt), benehmen sie sich wie 12-13jährige, selbst die unsterblichen Götter! Sie gehen mir allesamt ziemlich auf die Nerven, weil sie einerseits nicht miteinander über die wichtigen Fragen reden, andererseits sich in sinnlosem Geplänkel verlieren. Ihr Denken und Handeln ist für mich größtenteils nicht nachvollziehbar. Die eigentliche Handlung kommt kaum voran. Die Personen verlieren sich seitenweise in langweiligen Diskussionen, selbst während eines Kampfes! Seltsame Szenen voller Slapstick-Humor sollen wohl das Drama auflockern, wirken aber einfach nur gezwungen. Ich kam aus dem Augenverdrehen kaum heraus. Laura ist natürlich die typische Mary-Sue, die Heldin, die die Welt retten muss. Menschen und Götter sind ihr dabei nur zu Diensten.
Der Schreibstil ist relativ einfach und sehr kindgerecht gehalten, so dass Lesende ab ca. 9 Jahren die Geschichte problemlos verfolgen können. Häufige Wortwiederholungen und wenig kreativer Satzbau erinnern ebenfalls stark an ein Kinderbuch.
Nach dem Lesen erfuhr ich, dass die Autorin selbst erst 17 Jahre alt ist. Leider habe ich es der Lektüre angemerkt und könnte es als Entschuldigung werten. Als Leserin bin ich trotzdem einfach nur enttäuscht. Die ganze Geschichte ist in höchstem Maße unrealistisch und das nicht nur, weil Götter, Fabelwesen und Magie darin vorkommen. Langweilig und langatmig erzählt von einer unsympathischen und unglaubwürdigen Protagonistin. Ich wünschte, die erfahrene Lektorin hätte sorgfältiger gearbeitet.
Die eingeflochtenen Informationen über die Götter und Göttinnen des Olymps haben mir gut gefallen, davon hätte ich gern mehr gehabt. Auch die Gefährten/Beschützer kamen meiner Meinung in ihrer ach-so-wichtigen Rolle zu kurz.
Fazit: keine Leseempfehlung, aber ein hübsches Schmuckstück im Regal.