Auch für 'Dauer-Urlauber', diejenigen die am oder in der Umgebung des Sees leben sehr interessant
Beim ersten flüchtigen Durchblättern der 155 Seiten kommt nur stellen- und ansatzweise leichtes Interesse und noch leichtere Begeisterung auf. Was soll an der verfallenen Laderampe, die an einen
ebenso verfallenen Bahnhof gebaut wurde, schon interessant sein?
Das Interesse steigt dann rapide,…mehrAuch für 'Dauer-Urlauber', diejenigen die am oder in der Umgebung des Sees leben sehr interessant
Beim ersten flüchtigen Durchblättern der 155 Seiten kommt nur stellen- und ansatzweise leichtes Interesse und noch leichtere Begeisterung auf. Was soll an der verfallenen Laderampe, die an einen ebenso verfallenen Bahnhof gebaut wurde, schon interessant sein?
Das Interesse steigt dann rapide, wenn man die leicht zu lesenden, mit viel unbekanntem Wissen durchsetzten Texte liest.
Wer sich beispielsweise auf der B31 nur wenig entfernt vom Seeufer durch Hagnau mit der 30km/h-Geschwindigkeitsbeschränkung und den zwei stationären Blitzern gequält hat, dem wird beim vorbei schleichen an einem heruntergekommenen Gebäude auf der seeabseitigen Seite der B31 der Gedanke gekommen sein: 'Könnte man auch mal renovieren'. Mancher denkt vielleicht auch 'Was für ein Schandfleck, sollte mal abgerissen werden...'
Dass dieses Gebäude aber der Schussenrieder Hof ist, um 1730 von Baumeister Jakob Emele errichtet, das ist auf Grund des Zustandes nicht zu erkennen. Besagter Jakob Emele hat seine Spuren auch am Neuen Schloss in Tettnang hinterlassen, an der Klosterkirche in Bad Waldsee oder im benachbarten Meersburg. Er war ein süddeutscher Barockbaumeister, der hauptsächlich im Dienst des Reichsstifts Schussenried tätig war.
Mit derartigen Informationen wartet Benedikt Grimmler bei den 33 vergessenen, verlassenen und [mehr oder weniger] unheimlichen Orten auf.
Die am Ende eines jeden Kapitels zu findenden Abschnitte betitelt mit "Das besondere Erlebnis" sollten nicht überlesen werden. Andernfalls geht die Information, dass es möglich ist, auf einem Teilstück der Museumsbahnlinie von Etzwilen nach Singen, konkret zwischen Ramsen und Hemishofen in den Sommermonaten mit einem 'Schienenvelo', auf Hochdeutsch einer Draisine zu fahren. Und dabei auch die Hemishofer Eisenbahnbrücke zu überqueren. Ein Schweizer Denkmal von nationaler Bedeutung, erbaut 1875. Angeboten wird diese Möglichkeit von der Stiftung Museumsbahn. Die auch Dampfbahnfahrten von Singen nach Etzwilen anbietet. Die Internetadresse der Stiftung, auf der der Fahrplan sowie die Preise zu finden sind, steht auf Seite 29 rechts unten.