Two girls go missing. Only one will return. The parents who offer the highest amount will see their daughter again. The losing parents will not. Make no mistake. One child will die. When nine-year-old best friends Charlie and Amy disappear, two families are plunged into a living nightmare. A text message confirms the unthinkable: that the girls are the victims of a terrifying kidnapping. And when a second text message pits the two families against each other for the life of their children, the clock starts ticking for Detective Kim Stone and the squad. Seemingly outwitted at every turn, Kim realises that these ruthless killers might be the deadliest she has ever faced. And that their chances of bringing the girls home alive are getting smaller by the hour... Untangling a dark web of secrets from the families' past might hold the key to solving this case. But can Kim stay alive long enough to do so? Or will one of the girls pay the ultimate price?An utterly addictive thriller from the No.1 bestseller Angela Marsons. Praise for Lost Girls:'Angela Marsons is a keen observer of human nature, and her wide cast of characters are both fascinating and distinct from each other... it is immediately clear why her books stand out from the crowd. Chilling and compelling plots, brilliant characterisation... addictive from start to finish.' Rachel Abbott, bestselling author of the Stephanie King series 'Love it, love it, love it! If I could give this more than 5 stars I would. Suffice to say this is a 5++++++++ star read once again.' Fiona's Book Reviews, ?????'Oh my days... I didn't know this series could get any better, but this is by far my favourite so far... absolutely brilliant... Angela, I don't know how you do it, but by God please keep doing it.' I Love Reading, ?????'Brilliant... gripping and addictive reading, hard to put down ... a rollercoaster ride with plenty of twists and turns.' Off the Shelf Book Reviews'Kept me up late into the night as I just couldn't bear to put it down... A tightly woven thriller, that will keep the reader riveted to the last page.' The Book Review Café'One of my favourite authors ever... Compelling, addictive... book you can't afford to miss.' Blabbering About Books, ?????'I don't give books a 5-star rating unless they have that special something that blows me away, but Lost Girls was a very easy 5 stars for me.' Cal Turner's Book Reviews, ?????
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.02.2018Wer bietet mehr?
Angela Marsons' grausamer Entführungsfall
Detective Inspector Kim Stone ermittelt im Black Country, einer Region in Mittelengland um Birmingham. Sie ist von Bergbau und Industrie geprägt. "Schwarz" steht für die Kohle im Tagebau. Es ist keine prosperierende Gegend, die Einwohner sind gezeichnet von Arbeitslosigkeit und seelischer Zerrüttung. Stones Polizeirevier heißt Halesowen: "Die West Midlands Police war für fast 2,9 Millionen Einwohner zuständig", damit ist einiges gesagt. In ihrer Kindheit hat Kim Stone Selbstbehauptung gelernt, herumgeschoben in Pflegefamilien, traumatisiert.
Der Plot von "Lost Girls. Was kostet ein Leben?" ist so einfach wie entsetzlich: Zwei neunjährige Mädchen aus befreundeten, relativ wohlhabenden Familien sind entführt worden. Die Familie, die den höchsten Preis für ihr Kind bezahlt, wird es zurückbekommen, die andere nicht. Nur wenige Monate zuvor hatte es einen ähnlichen Fall gegeben, der unaufgeklärt blieb, nur eines der entführten Mädchen kehrte zurück.
Die britische Autorin Angela Marsons ist im Black Country geboren und lebt dort noch immer. Vor ihrem Erfolg als Autorin hat sie für einen Sicherheitsdienst gearbeitet. Davon mag ihre Serienheldin Kim Stone profitiert haben. Marsons' Krimis erschienen zunächst nur digital; seit der ersten Story "Silent Scream" (2015) hat ihr Digitalverlag Bookouture nach eignene Angaben mehr als 2,5 Millionen Kopien verkauft, übersetzt in mehr als zwei Dutzend Sprachen. Auf Deutsch versucht der Piper Verlag, Marsons als gedruckte Autorin aufzubauen. "Lost Girls" ist bereits das vierte Taschenbuch der Reihe.
Kim Stone ist eine durchaus taugliche Heldin. Sie ist keine liebenswürdige Person, freundliche Verbindlichkeit im Dienst bekommt sie zähneknirschend höchstens hin, wenn es unbedingt sein muss. Der Name Stone ist Programm, sie ist impulsiv, zuweilen aggressiv, wenn ihr ins Handwerk gepfuscht wird. Das macht sie fehleranfällig, indessen nicht unbelehrbar. Im aktuellen Fall muss sie als leitende Ermittlerin für ihr Team, von oben angeordnet, eine Profilerin und einen Verhandlungsexperten akzeptieren; sie ist schlau genug, deren Kompetenzen abzurufen.
Angela Marsons macht aus dem Kampf um das Leben der Mädchen und gegen die Zeit kein Jagdspektakel. Gleichwohl sind die Entführer zu extremer seelischer und körperlicher Grausamkeit fähig. Sie schildert das aufreibende Geschäft der Polizei als akribische Recherche, die immer wieder in Sackgassen führt. Weil Stones Einsatzzentrale im Elternhaus eines der Mädchen eingerichtet ist, entwickelt sich zunehmend ein Psychodrama zwischen den zwei Familien, die irgendwann in Konkurrenz versuchen, das Drama zu ihren Gunsten zu entscheiden. Immer wieder fügt Marsons Kapitel ein aus der Perspektive der gequälten Mädchen, der Seitenwechsel baut zusätzlich Spannung auf.
Die Sprache von "Lost Girls" ist holzschnittartig: "Das Zimmer explodierte in einer Kakophonie aus Schreien und Stöhnen. Kim richtete den Blick auf die verstörten Mütter und sah mit an, wie die Hände der Frauen sich voneinander lösten." Trotz der literarischen Anspruchslosigkeit, die sich vermutlich der digitalen Abkunft verdankt, erfährt man etwas über die Probleme im Black Country.
ROSE-MARIA GROPP.
Angela Marsons: "Lost Girls". Was kostet ein Leben? Kriminalroman.
Aus dem Englischen von Elvira Willems. Piper Verlag, München 2017. 512 S., br., 16,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Angela Marsons' grausamer Entführungsfall
Detective Inspector Kim Stone ermittelt im Black Country, einer Region in Mittelengland um Birmingham. Sie ist von Bergbau und Industrie geprägt. "Schwarz" steht für die Kohle im Tagebau. Es ist keine prosperierende Gegend, die Einwohner sind gezeichnet von Arbeitslosigkeit und seelischer Zerrüttung. Stones Polizeirevier heißt Halesowen: "Die West Midlands Police war für fast 2,9 Millionen Einwohner zuständig", damit ist einiges gesagt. In ihrer Kindheit hat Kim Stone Selbstbehauptung gelernt, herumgeschoben in Pflegefamilien, traumatisiert.
Der Plot von "Lost Girls. Was kostet ein Leben?" ist so einfach wie entsetzlich: Zwei neunjährige Mädchen aus befreundeten, relativ wohlhabenden Familien sind entführt worden. Die Familie, die den höchsten Preis für ihr Kind bezahlt, wird es zurückbekommen, die andere nicht. Nur wenige Monate zuvor hatte es einen ähnlichen Fall gegeben, der unaufgeklärt blieb, nur eines der entführten Mädchen kehrte zurück.
Die britische Autorin Angela Marsons ist im Black Country geboren und lebt dort noch immer. Vor ihrem Erfolg als Autorin hat sie für einen Sicherheitsdienst gearbeitet. Davon mag ihre Serienheldin Kim Stone profitiert haben. Marsons' Krimis erschienen zunächst nur digital; seit der ersten Story "Silent Scream" (2015) hat ihr Digitalverlag Bookouture nach eignene Angaben mehr als 2,5 Millionen Kopien verkauft, übersetzt in mehr als zwei Dutzend Sprachen. Auf Deutsch versucht der Piper Verlag, Marsons als gedruckte Autorin aufzubauen. "Lost Girls" ist bereits das vierte Taschenbuch der Reihe.
Kim Stone ist eine durchaus taugliche Heldin. Sie ist keine liebenswürdige Person, freundliche Verbindlichkeit im Dienst bekommt sie zähneknirschend höchstens hin, wenn es unbedingt sein muss. Der Name Stone ist Programm, sie ist impulsiv, zuweilen aggressiv, wenn ihr ins Handwerk gepfuscht wird. Das macht sie fehleranfällig, indessen nicht unbelehrbar. Im aktuellen Fall muss sie als leitende Ermittlerin für ihr Team, von oben angeordnet, eine Profilerin und einen Verhandlungsexperten akzeptieren; sie ist schlau genug, deren Kompetenzen abzurufen.
Angela Marsons macht aus dem Kampf um das Leben der Mädchen und gegen die Zeit kein Jagdspektakel. Gleichwohl sind die Entführer zu extremer seelischer und körperlicher Grausamkeit fähig. Sie schildert das aufreibende Geschäft der Polizei als akribische Recherche, die immer wieder in Sackgassen führt. Weil Stones Einsatzzentrale im Elternhaus eines der Mädchen eingerichtet ist, entwickelt sich zunehmend ein Psychodrama zwischen den zwei Familien, die irgendwann in Konkurrenz versuchen, das Drama zu ihren Gunsten zu entscheiden. Immer wieder fügt Marsons Kapitel ein aus der Perspektive der gequälten Mädchen, der Seitenwechsel baut zusätzlich Spannung auf.
Die Sprache von "Lost Girls" ist holzschnittartig: "Das Zimmer explodierte in einer Kakophonie aus Schreien und Stöhnen. Kim richtete den Blick auf die verstörten Mütter und sah mit an, wie die Hände der Frauen sich voneinander lösten." Trotz der literarischen Anspruchslosigkeit, die sich vermutlich der digitalen Abkunft verdankt, erfährt man etwas über die Probleme im Black Country.
ROSE-MARIA GROPP.
Angela Marsons: "Lost Girls". Was kostet ein Leben? Kriminalroman.
Aus dem Englischen von Elvira Willems. Piper Verlag, München 2017. 512 S., br., 16,99 [Euro].
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