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Fremd im eigenen Leben - die 16-jährige Naomi verliert durch einen Sturz ihr Gedächtnis. Ein Albtraum! Oder vielleicht eine Chance, noch einmal sich selbst und ganz neue Gefühle für jemand anderen zu entdecken?
Naomi liegt in einem Krankenhausbett und kann sich an nichts erinnern. Amnesie, Gedächtnisverlust - so heißt der Befund der Ärzte. Was ist passiert? Warum hat der gut aussehende Typ namens James sie ins Krankenhaus begleitet? Müsste sie ihn kennen? Und dann dieser Will, der sie vertraulich mit »Partner« anredet und alles über sie zu wissen scheint. Ist er einfach nur ihr langjähriger…mehr

Produktbeschreibung
Fremd im eigenen Leben - die 16-jährige Naomi verliert durch einen Sturz ihr Gedächtnis. Ein Albtraum! Oder vielleicht eine Chance, noch einmal sich selbst und ganz neue Gefühle für jemand anderen zu entdecken?
Naomi liegt in einem Krankenhausbett und kann sich an nichts erinnern. Amnesie, Gedächtnisverlust - so heißt der Befund der Ärzte. Was ist passiert? Warum hat der gut aussehende Typ namens James sie ins Krankenhaus begleitet? Müsste sie ihn kennen? Und dann dieser Will, der sie vertraulich mit »Partner« anredet und alles über sie zu wissen scheint. Ist er einfach nur ihr langjähriger bester Freund? Oder doch mehr? Die Suche nach der eigenen Geschichte führt Naomi in die Ungewissheit. Um sie loszuwerden, versucht Naomi, ihr altes Teenagerleben zurückzugewinnen. Doch sie muss viel Neues entdecken, bevor sie Altes wiederfinden kann und die Liebe kennen lernt.
Autorenporträt
Gabrielle Zevin, 1977 in New York geboren, lebt in Manhattan.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.12.2010

Traum oder Albtraum
Auf der Suche nach der eigenen Vergangenheit
Sie weiß nichts mehr. Als Naomi im Krankenhaus zu sich kommt, hat sie keine Ahnung, wer der Unbekannte ist, der da an ihrem Bett sitzt (es ist ihr Vater), und wer der eigenartige junge Mann, der im Schlafrock aufkreuzt und sie unbeirrt „Partner“ nennt (Will, ihr bester Freund – oder mehr als das?) Die körperlichen Verletzungen sind bald behoben, was bleibt ist das schwarze Loch Wer-bin-ich? Naomis Leben nach der persönlichen Stunde Null: ein Buch mit blütenweißen Seiten, die sie neu zu beschreiben hat. Traum oder Alptraum? Der Unfall und seine Folgen ein Gefängnis oder eher eine Art Freigang, gar Freispruch?
Naomi, die als Findelkind geübt darin ist, Leerstellen mit Geschichten zu füllen (sie wurde als Baby in einem Schreibmaschinenkoffer abgelegt), ist auch in Sachen Leben kein unbeschriebenes Blatt: Ihre Adoptiveltern sind inzwischen getrennt, Naomi engagiert sich bei der Jahrbuchredaktion, sie ist beliebt, sie ist verliebt. Oder nicht. Sie weiß es nicht.
Dieses Leben ohne Erinnerung, ohne Erfahrung ist eine differenzierte Entwicklungsgeschichte und, über den Plot hinaus, eine fast ideale Versuchsanordnung: Kein kleines Kind mehr, nicht dominierenden Erwachsenen ausgeliefert, aufgrund ihres Gedächtnisverlustes aber auch ohne Einsicht ins eigene Wesen, in Ängste, Vergeblichkeiten, Scheitern ist Naomi wie gemacht für diese Aufgabe. Mit dem ihr eigenen Witz mischt sie kräftig mit bei der Wiederbelebung ihrer Person. Abhängig zwar von den Informationen der Menschen, die sie umgeben, ist sie, was Interpretation und Auswertung der Daten betrifft, unvoreingenommen und erfrischend unsentimental. Sie fühlt, sie tut, was sie für richtig hält, und macht unverhoffte Erfahrungen.
Die amerikanische Schriftstellerin und Drehbuchautorin Gabrielle Zevin hat schon mit ihrem ersten Roman ihre Vorliebe für schwierige Bewusstseinszustände demonstriert. Ob die, wie in ihrem Debüt Anderswo, in einer Welt nach dem Tod angesiedelt sind, oder, wie hier, in einem Leben ohne Vergangenheit – einmal mehr gelingt ein überzeugendes Was-wäre-wenn- Spiel. Was wäre, wenn Dasein kein Prozess aus Erfahrung, Konsequenz und Urteil wäre? Jedes Leben von Zeit zu Zeit auf Anfang gestellt würde. Lebten wir anders? Zwischen Zufall, Schicksal, Schuld werden individuelle Voraussetzungen nachvollzogen, um daraus eigenes Leben zu gestalten, so frei und selbstbewusst, wie es eben geht. (ab 13 Jahre) CHRISTINE KNÖDLER
Gabrielle Zevin
Lost memory –
Mein vergessenes Leben
Aus dem Amerikanischen von Ulrike Nolte. Bloomsbury 2010. 328 Seiten, 16,90 Euro.
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