Die Faszination und Mystik im alten Polizeipräsidium in Frankfurt ist groß. Ein "Lost Place", ein mysteriöser Ort, an dem die Zeit stehengeblieben ist. Das Hauptgebäude, erbaut als Frankfurt zu Hessen-Nassau gehörte, als Polizisten noch Pickelhaube trugen und die Gebäude nicht funktional, sondern prunkvoll und repräsentativ waren. Zwischen 1914 und 2002 wurden an der Friedrich-Ebert-Anlage die Verbrechen der Stadt aufgeklärt. Dann bis 2010 wurden dort Partys gefeiert, seitdem ist es ein "Lost Place".Wenn diese Räume reden könnten, würden sie uns von den berühmten Kriminalfällen der Stadt erzählen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.12.2022Eine Stadt, wie sie im Buche steht
FRANKFURT Bücher über die Mainmetropole sind beliebt, und so hat es auch in diesem Jahr wieder eine Reihe von Neuerscheinungen gegeben, die sich mit der Geschichte, der Gegenwart und den vielen Eigenheiten der Stadt befassen. Auf dieser Seite stellen wir einige neue Bände vor. Es sind Bücher, die klüger machen, aber auch unterhalten, lohnende Lektüre für Frankfurt-Kenner und alle, die es werden wollen. Vielleicht finden einige der Werke ja sogar noch den Weg auf den Gabentisch.
Detailfreude
Kein Haus, kein Baum, kein Strauch entzieht sich dem "Malerischen Plan von Frankfurt am Main". Friedrich
Wilhelm Delkeskamp porträtierte die Stadt 1864 so, wie wir es heute von Google Street View kennen - die Freude am Detail ist unglaublich. Rolf-Barnim Foth hat dem vor 150 Jahren gestorbenen Maler eine Biographie gewidmet, unter deren 220 Bildern der erstmals in dieser Qualität vorliegende Frankfurt-Plan hervorsticht. trau.
"Der Meister der Panoramen - Friedrich Wilhelm Delkeskamp", Rolf-Barnim Foth,
Edition Kentavros, Hamburg. 2022. 310 Seiten, 39,80 Euro.
Herausragendes
So farblos, wie der schwarze Einband vermuten lässt, sind die in den Neunzigerjahren in Frankfurt entstandenen Gebäude gar nicht. Wilhelm Opatz hat für den fünften Band seines Architekturführers herausragende Beispiele wie Messeturm und Nationalbibliothek ausgewählt. Aber es sind auch weniger bekannte Bauten dabei, etwa die Villa Lunkewitz oder Wohnhäuser in Goldstein, alle hervorragend fotografiert. Verblüffend: Vorgestellt wird auch ein Denkmal. Und eine CD. mu.
"Architekturführer Frankfurt 1990-1999", Wilhelm Opatz (Hrsg.), Junius Verlag, Hamburg 2022. 208 Seiten, 44 Euro.
Zeitreise
Frankfurt, 1912. Fabiola von Weyrauch ist frisch promovierte Ärztin und interessiert sich für die Psychoanalyse Sigmund Freuds. Wie schön, dass ihr Zwillingsbruder Fabian, mit dem sie in einer Villa am Grüneburgweg zusammenlebt, sich von ihr entfernt. Da hat sie in der Lehranalyse etwas zu besprechen. Leider ist er einem Meisterfechter verfallen, der im Schumann-Theater auftritt und mehr über Gifte zu wissen scheint, als nottut. Ursula Neeb verknüpft ein erfundenes Geschwisterpaar mit einem wahren Kriminalfall und einer anregenden Reise ins Frankfurt des Kaiserreichs. balk.
"Weihrauch", Ursula Neeb,
Societäts-Verlag, Frankfurt 2022.
304 Seiten, 15 Euro.
Geheimnisvolles
Der geheimnisvolle Reiz sogenannter Lost Places ist in Frankfurt selten zu erfahren, die Abrissbirne ist oft schneller. Eine Ausnahme ist das alte Polizeipräsidium, das seit mehr als einem Jahrzehnt vor sich hin verfällt. Die Ästhetik dieses Zerfalls hat Ulrich Mattner in eindrucksvollen Fotos festgehalten. Er und die Autoren Fred Bauer, Andreas Gerlach und Christian Setzepfandt erzählen dazu Geschichten dieses Orts, die nicht nur von berühmten Kriminalfällen handeln. cfr.
"Lost Place - Das alte Polizeipräsidium Frankfurt",
Fred Bauer, Andreas Gerlach, Ulrich Mattner, Christian Setzepfandt,
Henrich Editionen, Frankfurt 2022. 120 Seiten, 22 Euro.
Bildermacher
Früher als Werbefotograf erfolgreich, hat sich der Frankfurter Uwe Behrendt seit einigen Jahren auf eine Fototechnik aus dem 19. Jahrhundert spezialisiert: die
Wet-Plate- oder Nassplattenfotografie. Mit einer alten Balgenkamera schafft er außergewöhnliche Porträts, die in unserer digitalen, optimierten Bilderwelt archaisch wirken, doch auf faszinierende Weise die Persönlichkeit der Porträtierten einfangen. Der bibliophile Band beinhaltet mehr als 50 dieser Bildwerke. cfr.
"Uwe Behrendt: Photokunst. Wet-Plate. Collodium Portraits", Selbstverlag, Frankfurt 2022, 122 Seiten.
Flughafen-Geheimnisse
Der Frankfurter Flughafen ist schneller wieder zum Leben erwacht, als man in der Pandemie zu hoffen gewagt hatte. Mit seinen Zehntausenden Beschäftigten ist er eine Stadt in der Stadt. Ulrike Corneliussen berichtet in diesem Buch, wie die Verkehrsregeln für Autos auf dem Vorfeld lauten, warum auch Füchse und Bienen zu den Mitarbeitern des Airports zählen, wie Luxusautos in Flugzeuge verladen werden und vieles mehr, was Reisende sonst nicht erfahren, wenn sie nur zum Gate zu ihrem Flieger hasten. mak.
"Ready for take-off", Ulrike Corneliussen, Societäts-Verlag,
Frankfurt 2022, 200 Seiten, 15 Euro.
Sehnsucht
Die Erinnerung sei das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können, sagt Jean Paul. So gesehen nimmt uns der Maler Carl Theodor Reiffenstein mit auf einen Spaziergang durch seinen Garten Eden - die Frankfurter Altstadt. Aus seinen Aquarellen spricht die Sehnsucht nach einer schon damals verschwindenden, von ihm als heil empfundenen Welt. Zur Ausstellung im Historischen Museum ist dieser Katalog erschienen. trau.
"Alles verschwindet! - Carl Theodor Reiffenstein (1820 bis 1893)", Jan Gerchow (Hrsg.), Henrich Editionen, Frankfurt 2022. 208 Seiten, 24,95 Euro.
Spurensuche
Der Platz an der Paulskirche war nicht immer so frei, wie wir ihn heute kennen. Bis 1952 stand dort die Mitte des 19. Jahrhunderts erbaute Alte Börse. Für die kritische Rekonstruktion dieses Gebäudes plädiert die Architektin Anne Christin Scheiblauer. Sie hat sich deshalb auf Spurensuche begeben. Die Ergebnisse ihrer Recherchen finden sich in einem reich bebilderten Buch, in dem sie nicht nur auf die Geschichte eingeht, sondern auch Entwürfe für die Zukunft zeigt. mu.
"Paulskirche und Alte Börse in Frankfurt am Main",
Anne Christin Scheiblauer, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2022. 240 Seiten, 29,95 Euro.
Nachhaltig
Wer wissen möchte, wie ökologisch der Commerzbank-Turm ist, was es mit dem Verein "Solidarische Landwirtschaft" auf sich hat, was die Polytechnische Gesellschaft Gutes tut und wie segensreich Streuobstwiesen für die Natur sind, ist mit dieser Neuerscheinung bestens bedient. Gerda Kneifel führt ihre Leser durch das nachhaltige Frankfurt, was vor allem Neubürgern helfen dürfte, die zum Beispiel den alten Flughafen in Bonames noch nicht kennen, nicht die Altarme der Nidda und das Ökohaus am Westbahnhof. mak.
"Stadtwandeln. Das nachhaltige Frankfurt entdecken", Gerda Kneifel, Societäts-Verlag,
Frankfurt 2022, 180 Seiten, 16 Euro.
Naturphänomene
Es gibt sie: Orte, an denen sich die Natur fast frei entwickelt. Auch in der Großstadt. Die Senckenberg-Biologin Indra Starke-Ottich und der Botaniker Georg Zizka nennen es Wildnis, die es seit jeher im Biegwald oder im Sossenheimer Unterfeld zu entdecken gilt. Oder auch die "neue Wildnis", die es, ganz verblüffend, am Frankfurter Kreuz oder in Pflasterfugen gibt. Welche Vielfalt dort gedeiht, zeigen die Forscher anschaulich mit mehr als 200 Abbildungen mch.
"Wildnis in Frankfurt", Indra Starke-Ottich und Georg Zizka,
Senckenberg-Buch 87, Frankfurt 2022. 296 Seiten, 22,90 Euro.
Fußballhelden
Zu Weihnachten schickte Uwe Bein immer ein Geschenk. So war das, als man den Eintracht-Stars noch viel näher kommen konnte als heute. Bein war der beste Techniker des Landes und trotzdem nahbar, die Erinnerungen an Treffen mit ihm sind fest im Gedächtnis gespeichert. Wer sich an ihn und weitere Helden dauerhaft erinnern will, dem liefert Ulrich Müller-Braun nun 60 Legenden des Klubs, von Richard Kreß über Charly Körbel bis Sebastian Rode - und mit ihnen ein ganzes Buch voller Erinnerungen. ddt.
"Legenden der Eintracht", Ulrich Müller-Braun, Societäts-Verlag,
Frankfurt 2022. 208 Seiten, 18 Euro.
Freiheitsliebe
Die Paulskirche ist das Symbol des ersten gesamtdeutschen Parlaments, und sie wird auch 2023 wieder im Fokus stehen, wenn der 175. Jahrestag der Frankfurter Nationalversammlung gefeiert wird. Die Demokratiebewegung beschränkte sich jedoch nicht auf die im
Kirchenrund tagenden Abgeordneten, sondern erfasste die ganze Gesellschaft. Sabine Börchers ist den Spuren des Freiheitskampfes gefolgt und hat sie zu sieben Ausflugsrouten von der Wetterau über Untermain, Spessart, Bergstraße und Rheingau bis zum Taunus zusammengestellt. trau.
"Routen der Freiheit",
Sabine Börchers, Societäts-Verlag, Frankfurt 2022. 240 Seiten, 16 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
FRANKFURT Bücher über die Mainmetropole sind beliebt, und so hat es auch in diesem Jahr wieder eine Reihe von Neuerscheinungen gegeben, die sich mit der Geschichte, der Gegenwart und den vielen Eigenheiten der Stadt befassen. Auf dieser Seite stellen wir einige neue Bände vor. Es sind Bücher, die klüger machen, aber auch unterhalten, lohnende Lektüre für Frankfurt-Kenner und alle, die es werden wollen. Vielleicht finden einige der Werke ja sogar noch den Weg auf den Gabentisch.
Detailfreude
Kein Haus, kein Baum, kein Strauch entzieht sich dem "Malerischen Plan von Frankfurt am Main". Friedrich
Wilhelm Delkeskamp porträtierte die Stadt 1864 so, wie wir es heute von Google Street View kennen - die Freude am Detail ist unglaublich. Rolf-Barnim Foth hat dem vor 150 Jahren gestorbenen Maler eine Biographie gewidmet, unter deren 220 Bildern der erstmals in dieser Qualität vorliegende Frankfurt-Plan hervorsticht. trau.
"Der Meister der Panoramen - Friedrich Wilhelm Delkeskamp", Rolf-Barnim Foth,
Edition Kentavros, Hamburg. 2022. 310 Seiten, 39,80 Euro.
Herausragendes
So farblos, wie der schwarze Einband vermuten lässt, sind die in den Neunzigerjahren in Frankfurt entstandenen Gebäude gar nicht. Wilhelm Opatz hat für den fünften Band seines Architekturführers herausragende Beispiele wie Messeturm und Nationalbibliothek ausgewählt. Aber es sind auch weniger bekannte Bauten dabei, etwa die Villa Lunkewitz oder Wohnhäuser in Goldstein, alle hervorragend fotografiert. Verblüffend: Vorgestellt wird auch ein Denkmal. Und eine CD. mu.
"Architekturführer Frankfurt 1990-1999", Wilhelm Opatz (Hrsg.), Junius Verlag, Hamburg 2022. 208 Seiten, 44 Euro.
Zeitreise
Frankfurt, 1912. Fabiola von Weyrauch ist frisch promovierte Ärztin und interessiert sich für die Psychoanalyse Sigmund Freuds. Wie schön, dass ihr Zwillingsbruder Fabian, mit dem sie in einer Villa am Grüneburgweg zusammenlebt, sich von ihr entfernt. Da hat sie in der Lehranalyse etwas zu besprechen. Leider ist er einem Meisterfechter verfallen, der im Schumann-Theater auftritt und mehr über Gifte zu wissen scheint, als nottut. Ursula Neeb verknüpft ein erfundenes Geschwisterpaar mit einem wahren Kriminalfall und einer anregenden Reise ins Frankfurt des Kaiserreichs. balk.
"Weihrauch", Ursula Neeb,
Societäts-Verlag, Frankfurt 2022.
304 Seiten, 15 Euro.
Geheimnisvolles
Der geheimnisvolle Reiz sogenannter Lost Places ist in Frankfurt selten zu erfahren, die Abrissbirne ist oft schneller. Eine Ausnahme ist das alte Polizeipräsidium, das seit mehr als einem Jahrzehnt vor sich hin verfällt. Die Ästhetik dieses Zerfalls hat Ulrich Mattner in eindrucksvollen Fotos festgehalten. Er und die Autoren Fred Bauer, Andreas Gerlach und Christian Setzepfandt erzählen dazu Geschichten dieses Orts, die nicht nur von berühmten Kriminalfällen handeln. cfr.
"Lost Place - Das alte Polizeipräsidium Frankfurt",
Fred Bauer, Andreas Gerlach, Ulrich Mattner, Christian Setzepfandt,
Henrich Editionen, Frankfurt 2022. 120 Seiten, 22 Euro.
Bildermacher
Früher als Werbefotograf erfolgreich, hat sich der Frankfurter Uwe Behrendt seit einigen Jahren auf eine Fototechnik aus dem 19. Jahrhundert spezialisiert: die
Wet-Plate- oder Nassplattenfotografie. Mit einer alten Balgenkamera schafft er außergewöhnliche Porträts, die in unserer digitalen, optimierten Bilderwelt archaisch wirken, doch auf faszinierende Weise die Persönlichkeit der Porträtierten einfangen. Der bibliophile Band beinhaltet mehr als 50 dieser Bildwerke. cfr.
"Uwe Behrendt: Photokunst. Wet-Plate. Collodium Portraits", Selbstverlag, Frankfurt 2022, 122 Seiten.
Flughafen-Geheimnisse
Der Frankfurter Flughafen ist schneller wieder zum Leben erwacht, als man in der Pandemie zu hoffen gewagt hatte. Mit seinen Zehntausenden Beschäftigten ist er eine Stadt in der Stadt. Ulrike Corneliussen berichtet in diesem Buch, wie die Verkehrsregeln für Autos auf dem Vorfeld lauten, warum auch Füchse und Bienen zu den Mitarbeitern des Airports zählen, wie Luxusautos in Flugzeuge verladen werden und vieles mehr, was Reisende sonst nicht erfahren, wenn sie nur zum Gate zu ihrem Flieger hasten. mak.
"Ready for take-off", Ulrike Corneliussen, Societäts-Verlag,
Frankfurt 2022, 200 Seiten, 15 Euro.
Sehnsucht
Die Erinnerung sei das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können, sagt Jean Paul. So gesehen nimmt uns der Maler Carl Theodor Reiffenstein mit auf einen Spaziergang durch seinen Garten Eden - die Frankfurter Altstadt. Aus seinen Aquarellen spricht die Sehnsucht nach einer schon damals verschwindenden, von ihm als heil empfundenen Welt. Zur Ausstellung im Historischen Museum ist dieser Katalog erschienen. trau.
"Alles verschwindet! - Carl Theodor Reiffenstein (1820 bis 1893)", Jan Gerchow (Hrsg.), Henrich Editionen, Frankfurt 2022. 208 Seiten, 24,95 Euro.
Spurensuche
Der Platz an der Paulskirche war nicht immer so frei, wie wir ihn heute kennen. Bis 1952 stand dort die Mitte des 19. Jahrhunderts erbaute Alte Börse. Für die kritische Rekonstruktion dieses Gebäudes plädiert die Architektin Anne Christin Scheiblauer. Sie hat sich deshalb auf Spurensuche begeben. Die Ergebnisse ihrer Recherchen finden sich in einem reich bebilderten Buch, in dem sie nicht nur auf die Geschichte eingeht, sondern auch Entwürfe für die Zukunft zeigt. mu.
"Paulskirche und Alte Börse in Frankfurt am Main",
Anne Christin Scheiblauer, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2022. 240 Seiten, 29,95 Euro.
Nachhaltig
Wer wissen möchte, wie ökologisch der Commerzbank-Turm ist, was es mit dem Verein "Solidarische Landwirtschaft" auf sich hat, was die Polytechnische Gesellschaft Gutes tut und wie segensreich Streuobstwiesen für die Natur sind, ist mit dieser Neuerscheinung bestens bedient. Gerda Kneifel führt ihre Leser durch das nachhaltige Frankfurt, was vor allem Neubürgern helfen dürfte, die zum Beispiel den alten Flughafen in Bonames noch nicht kennen, nicht die Altarme der Nidda und das Ökohaus am Westbahnhof. mak.
"Stadtwandeln. Das nachhaltige Frankfurt entdecken", Gerda Kneifel, Societäts-Verlag,
Frankfurt 2022, 180 Seiten, 16 Euro.
Naturphänomene
Es gibt sie: Orte, an denen sich die Natur fast frei entwickelt. Auch in der Großstadt. Die Senckenberg-Biologin Indra Starke-Ottich und der Botaniker Georg Zizka nennen es Wildnis, die es seit jeher im Biegwald oder im Sossenheimer Unterfeld zu entdecken gilt. Oder auch die "neue Wildnis", die es, ganz verblüffend, am Frankfurter Kreuz oder in Pflasterfugen gibt. Welche Vielfalt dort gedeiht, zeigen die Forscher anschaulich mit mehr als 200 Abbildungen mch.
"Wildnis in Frankfurt", Indra Starke-Ottich und Georg Zizka,
Senckenberg-Buch 87, Frankfurt 2022. 296 Seiten, 22,90 Euro.
Fußballhelden
Zu Weihnachten schickte Uwe Bein immer ein Geschenk. So war das, als man den Eintracht-Stars noch viel näher kommen konnte als heute. Bein war der beste Techniker des Landes und trotzdem nahbar, die Erinnerungen an Treffen mit ihm sind fest im Gedächtnis gespeichert. Wer sich an ihn und weitere Helden dauerhaft erinnern will, dem liefert Ulrich Müller-Braun nun 60 Legenden des Klubs, von Richard Kreß über Charly Körbel bis Sebastian Rode - und mit ihnen ein ganzes Buch voller Erinnerungen. ddt.
"Legenden der Eintracht", Ulrich Müller-Braun, Societäts-Verlag,
Frankfurt 2022. 208 Seiten, 18 Euro.
Freiheitsliebe
Die Paulskirche ist das Symbol des ersten gesamtdeutschen Parlaments, und sie wird auch 2023 wieder im Fokus stehen, wenn der 175. Jahrestag der Frankfurter Nationalversammlung gefeiert wird. Die Demokratiebewegung beschränkte sich jedoch nicht auf die im
Kirchenrund tagenden Abgeordneten, sondern erfasste die ganze Gesellschaft. Sabine Börchers ist den Spuren des Freiheitskampfes gefolgt und hat sie zu sieben Ausflugsrouten von der Wetterau über Untermain, Spessart, Bergstraße und Rheingau bis zum Taunus zusammengestellt. trau.
"Routen der Freiheit",
Sabine Börchers, Societäts-Verlag, Frankfurt 2022. 240 Seiten, 16 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main