Der SP-Autor Bernd Stöhr hat mit dem zweiten Band seiner „Dark Sky“- Trilogie einen Mittelband hingelegt, der sich vor den Großen des Genres nicht verstecken muss, und wirklich filmreife Action pur liefert – im Gegensatz zu Bd. 1 diesmal nicht nur auf, sondern auch außerhalb der Erde!
(Zum Inhalt
möchte ich nichts verraten, um nicht zu spoilern, der Klappentext erzählt genug.)
Zunächst mal…mehrDer SP-Autor Bernd Stöhr hat mit dem zweiten Band seiner „Dark Sky“- Trilogie einen Mittelband hingelegt, der sich vor den Großen des Genres nicht verstecken muss, und wirklich filmreife Action pur liefert – im Gegensatz zu Bd. 1 diesmal nicht nur auf, sondern auch außerhalb der Erde!
(Zum Inhalt möchte ich nichts verraten, um nicht zu spoilern, der Klappentext erzählt genug.)
Zunächst mal glaube ich, dass man „Lost Sky-mächtige Feinde“ sogar ohne Kenntnis von Bd. 1 gut lesen kann, denn der Autor streut die wichtigsten Vorinformationen sehr geschickt im Laufe der Handlung ein. (Trotzdem rate ich dringend zu beiden, denn schon Bd. 1 war für mich ein großes Lesevergnügen, wenn auch noch mehr Krimi als SF. Als Leserservice gibt es diesmal auch noch ein Personenverzeichnis und ein Glossar.)
Mittlerweile hat Bernd Stöhr die Filmrechte an „Dark Sky“ verkauft, und das merkt man dem Buch an. Ich fand, es war, noch mehr als Bd. 1, ein klarer Page-Turner, ein Buch, in dem man den Protagonisten teilweise mit angehaltenem Atem folgt und auch schon einmal Herzklopfen verspürt.
Es wird auch neues Personal eingeführt, dabei sogar ein Außerirdischer, den man sofort lieb gewinnt, und um den man genauso bangt wie um Priya oder Lieutenant Green, die hier erwartungsgemäß ausgebaut wird. Übrigens alles Frauen, die nicht, wie leider immer noch im SF-Genre anzutreffen, ohne (starke) Männer völlig hilflos sind. Und sogar die neue Figur eines Militärs, Rogers, war mir sofort sympathisch und mit wenigen Worten gut charakterisiert - für mich eine der Stärken des Autors, wie er die Charaktere ausbildet.
Die Spannung wird noch dadurch geschürt, dass die Handlung nun abwechselnd auf der Erde und auf Tally, einem Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, spielt, und entsprechend hat der Autor jede Menge technische Raffinessen eingeführt. Wie glaubwürdig das alles ist, kann ich, als wenig technikaffin, nicht wirklich beurteilen, aber ich schätze sehr, dass immer, wo etwas unverständlich oder zu gewagt werden könnte, immerhin in sich schlüssige Erklärungen geliefert werden. Es ist von daher auch für Nichttechnikbegeisterte gut lesbar.
Als einzige kleine Kritik kann ich vorbringen, dass mir am Ende etwas fraglich erschien, ob Zivilisten wie Henning, egal ob von US-Militär oder anderen Institutionen (oder „Intelligenzen“), so viel Spielraum für ihr Handeln und ihre Ideen eingeräumt würde – das war mir vielleicht etwas zu unrealistisch. Hier hätte auch durchaus mal ein/e andere/r Protagonist/in mehr Ideen haben dürfen, vlt.nicht ganz so oft die Leute von BioScanTech.
Dafür hagelt es andererseits aber an Reminiszenzen an Science-Fiction- u.a. Filmgenres, was mir beim Lesen wirklich großen Spaß gemacht hat! Man glaubt fast nun alle Lieblingsfilme des Autors zu kennen!;-)
Und auch das Ende war ganz nach meinem Geschmack: ein interessanter Cliffhanger und trotzdem auch, in gewisser Weise, ein runder Abschluss. Nun ja, natürlich m u s s man jetzt auch Bd. 3 lesen, das ist klar, und nach dieser wirklich flotten, lebendigen und Kopfkinolastigen Unterhaltung warte ich natürlich nun sehnsüchtig darauf, wie es, hoffentlich bald, mit Henning & Team weitergeht. Eine Leseempfehlung meinerseits!