Es sind über 110 Jahre her, seitdem Frauen in der deutschen Polizei beschäftigt werden. Wie alle neuen Institutionen machte auch die „Weibliche Polizei“ ihre Kinderkrankheiten mit und es dauerte lange bis sie in der polizeilichen Organisation der 1920-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts ihren verbindlichen Platz einnehmen konnte. Eine Befürwortung der Sache insgesamt wurde ihr vornehmlich durch den damaligen Leiter der Polizeiabteilung im Badischen Ministerium des Innern, Ministerialrat Dr. Lothar Barck, zuteil, der mit seinen zielstrebigen Initiativen auf Länder- und Reichsebene das Fundament für den weiteren gedeihlichen Werdegang dieses Dienstzweiges legte. Aus diesem Anlass soll ein ausführliches Lebensbild an die unbestreitbaren gro-ßen Verdienste Barck’s um das gesamte Polizeiwesen in der Weimarer Zeit erinnern. Es verdient Beachtung, wenn eine im polizeilichen Gesamtorganismus Wertschätzung genießende Fachpublikation damals bereits den 50. Geburtstag eines außerpreußischen Ministerialbeamten zum Anlass nahm, neben der menschlichen Lebensart „echt süddeutsche, bezwingend liebenswürdige und unbürokratische Wesensart, die wohl auch den trockensten Bürokraten in seinen Bann zieht“ dessen fachliche Leistungen als Polizeiorganisator und pragmatischen Kriminalisten lobend zu fixieren. Die Organisationsform der badischen Polizei in dieser Zeit, die viele Züge der Barck’schen Ideen aufweist, wurden später von der französischen Besatzungsmacht beim Neuaufbau der demokratischen (süd)-badischen Polizei 1945 ins Kalkül einbezogen.