In der Generation nach Heiner Müller zählt Lothar Trolle mit Thomas Brasch und Einar Schleef zuden wesentlichen Erneuerern der deutschsprachigen Dramatik. Wie Elfriede Jelinek oder - vonden Jüngeren - Wolfram Lotz gilt er bis heute als ein Dramatiker, der das Theater mit seinen Textennicht bedient, sondern immer wieder neu befragt und herausfordert, an seine Grenzen führt undüber diese hinaus - für ein Theater der Zukunft.Seit über 50 Jahren arbeitet Lothar Trolle, der am 22. Januar 2024 seinen 80. Geburtstag feiert,als freier Schriftsteller, Dramatiker, Erzähler, Lyriker, Hörspielautor und Übersetzer. Seinen so viel-gestaltigen Texten wünscht man Leser, neue Leser. Es sind Texte, die ihren Arbeitscharakter nichtverbergen, ganz im Gegenteil, sie stellen ihn deutlich aus: als bearbeitetes Material. Die Textesollen Spuren der Arbeit daran aufweisen, als eine Form von Realität. Das mag zunächst bei derLektüre ungewohnte Mühe bereiten. Aber diese Mühe ist eine große Bereicherung.Lothar Trolle, geb. 1944 in Brücken bei Sangerhausen, deutscher Dramatiker, Erzähler, Lyriker, Hör-spielautor und Übersetzer, lebt und arbeitet in Berlin. Hermes in der Stadt, eines seiner bekanntestenTheaterstücke, wurde von Frank Castorf 1992 am Deutschen Theater Berlin inszeniert.
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