Bereits während ihres Studiums an der Kunstakademie Düsseldorf setzte sich Louisa Clement (_ 1987) thematisch mit der Veränderung der zwischenmenschlichen Kommunikation insbesondere im digitalen Raum und in den sozialen Medien auseinander. Die vermehrte Zurschaustellung idealisierter Selbstdarstellungen interessierte sie dabei im Besonderen.Mit ihrer neuesten Arbeit, den Repräsentantinnen, schafft Clement eine faszinierende wie verstörende Kopie ihrer selbst. Mit Hilfe von Körperscans, Mikrofotografie sowie filmischer Bewegungsstudien hat Clement in Zusammenarbeit mit einer chinesischen Firma, die auf die Produktion von Sexpuppen spezialisiert ist, aus ihren Körperdaten lebensgroße Puppen herstellen lassen. Beweglich und sexuell funktionstüchtig, tragen die Repräsentantinnen nicht nur das Antlitz ihrer Schöpferin, sie sind überdies so programmiert, dass sie die Gesichtsausdrücke der Künstlerin zu imitieren vermögen und mit ihrer Umwelt und den Besuchern interagieren und kommunizieren können.Die Publikation dokumentiert Clements Werkzyklus und geht verschiedenen technischen, psychologischen, philosophischen, ökonomischen und ethischen Fragen nach. Durch eine integrierte Soundbox ist das Buch zudem in der Lage, selbst mit seinem Gegenüber zu kommunizieren.
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