Mit einem Studienfokus auf die Frauenrolle in gesellschaftlicher und künstlerischer Hinsicht gipfelt die Arbeit über Louise Bourgeois in der Intention weibliche Kunst zu betrachten ohne feministische Position zu beziehen. Das Buch beleuchtet die imposanten Zellen aus der dritten Lebensphase der Künstlerin. Diese komplexe Werkgruppe beinhaltet viele biographische, ikonographische und historische Aspekte, die nur einen Bruchteil des vielschichtigen Innenlebens der Künstlerin erfassen und reflektieren. Die vollkommene Erschließung der Zellen bleibt ein utopisches Unterfangen. Daher konzentriert sich das vorliegende Buch auf wesentlichen wiederkehrenden Materialen in den Werken der Künstlerin, den Spiegel und die Symbolik des Webens, sowie auf die Begrifflichkeit der Zelle. Dies ermöglicht eine tiefgreifende Analyse, die sich auf die Zellengruppe übertragen lässt und eine historische aber auch weibliche Dimension eröffnet. Die Zellen sind nicht nur "Erinnerungsräume" von Louise Bourgeois, sondern verweisen darüber hinaus auf eine kollektive Bedeutungsebene.