Louise, hineingeboren in die dunkelte Phase des DDR-Stalinismus, lebt völlig unangepasst, erfährt viele Repressionen des Systems vonseiten des Systems schon von der Schulzeit an und bleibt doch auf einem gradlinigen Weg der Wahrheit und Wahrhaftigkeit. Ihre Mutter, die während der Nazizeit mehr als zwei Jahre eine Jüdin versteckt gehalten hat, prägt sie maßgeblich in ihren Haltungen. Ihr Erzeuger jedoch ist ihr nie wirklich ein Vater gewesen. Louise findet als Jugendliche eine Freundin, die ihr Leben maßgeblich bestimmt. Im Verlauf dringt sie auch tief ein in die Geschichten ihrer Familie und gelangt zu einem Verständnis der politischen Verhältnisse und Entwicklungen. Mehr als nur begleitet ist ihr Leben vom tiefen Verständnis der klassischen Musik. Sie folgt in ihrem Leben auch dem hohen Maß einer Fähigkeit zur Selbstrelativierung, das sie von ihrer Mutter übernommen hat und das sie Liebe finden lässt, die nicht in Gefängnisse führt, sondern in die Freiheit und Wahrhaftigkeit. Sie erkennt: Nicht Heldentaten verändern die Welt, sondern die kleinen Selbstverständlichkeiten.