Das Buch ist kein Reiseführer. Es ist ein Versuch einer biographischen Annäherung an die hl. Bernadette Soubirous und an die Heilungswunder von Lourdes. Es trägt die Handschrift eines Arztes, der eine Pilgergruppe nach Lourdes begleiten durfte. Die spirituellen Reflexionen möchten Wegbegleiter und Beistand für Pilger auf ihrer Suche nach Lebensquellen sein. Mit biblischen Impulsen will der Autor den Blick über die naturwissenschaftlichen Fakten hinaus öffnen und zum interdisziplinären Dialog von Theologie und Medizin inspirieren. Kranke brauchen täglich neue Hoffnung. Das Buch kann das dunkle Geheimnis von Krankheit und Leiden nicht auflösen. Mitleiden ist nicht Leiden. Es verweist angesichts der Passio und Compassio Jesu auf Gott, der allein unserem Leben Sinn und Richtung gibt. In Lourdes gerät die Sicherheit der Atheisten ins Wanken und die Unsicherheit der Gläubigen wird geheilt. Suchende und Zweifler dürfen alles was in Frage gestellt wird bei sich selbst erproben. Jesus Christus, das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende, löst alle Widersprüchlichkeiten auf. Gott umfasst alle Bereiche der Wirklichkeit. Lourdes macht durstig. "Wer durstig ist, den werde ich umsonst aus der Quelle trinken lassen, aus der das Wasser des Lebens strömt" (Offb 21,6). Die Beschäftigung mit Wundern von Lourdes erschliesst den Pilgern neue Gefühlswelten, neue Lebensperspektiven. Durch ihren Symbolgehalt vereinigt die Quelle von Massabielle alle wissenschaftlichen und spirituellen Kräfte und bringt sie miteinander in Einklang. Die hl. Bernadette Soubirous, die in der Grotte von Massabielle mit ihren Händen aus der Erde die Quelle der tausend Heilungen ausgegraben hat, wird unter der Führung der Allerseligsten Jungfrau zur Protagonistin aller Kranken der Welt.