Ballett ist alles!
…jedenfalls für die siebzehnjährige Mia, ein junges amerikanisches Mädchen, dessen Traum endlich wahr wird und in Paris an einem Ferienprogramm für Balletttänzer teilnehmen kann. Nur blöd, dass ihre Rivalin Audrey ebenfalls angenommen wurde und Mia mit ihr sogar in einem Zimmer
schlafen muss. Trotzdem möchte sich Mia voll auf sich und den Unterricht konzentrieren. Wenn da mal…mehrBallett ist alles!
…jedenfalls für die siebzehnjährige Mia, ein junges amerikanisches Mädchen, dessen Traum endlich wahr wird und in Paris an einem Ferienprogramm für Balletttänzer teilnehmen kann. Nur blöd, dass ihre Rivalin Audrey ebenfalls angenommen wurde und Mia mit ihr sogar in einem Zimmer schlafen muss. Trotzdem möchte sich Mia voll auf sich und den Unterricht konzentrieren. Wenn da mal nicht Luis wäre, der unwiderstehlich süße und witzige Luis. Und plötzlich gestaltet sich ihr Sommer ganz anders als gedacht.
„Love Paris Dance“ von Anne-Sophie Jouhanneau ist ein ganz bezauberndes Jugendbuch für all diejenigen, die Fernsehserien wie „Dance Academy“ oder „Find me in Paris“ mögen, denn in der Geschichte folgen wir einem Mädchen, das von klein auf Profitänzerin werden möchte und ambitioniert dafür arbeitet, um den Traum in Erfüllung zu bringen. Für Mia ist das Ballett das Einzige auf der Welt. Mit dieser Einstellung trifft sie bei ihrer Mutter aber auf Missfallen. Somit hat sie nicht nur mit dem Training und konstant hohen Druck zu kämpfen, sondern fühlt sich zusätzlich von ihrer Mutter nicht unterstützt. Mia ist eine nahbare Protagonistin, in deren Gefühle man sich schnell einfühlen kann. Ihre sympathische Art kommt vor allem so gut herüber, weil die Autorin mittels des Schreibstils den Charakter ihrer Figur maßstäblich formt. Dieser ist nämlich sehr jugendlich und frisch und passt perfekt zu der sommerlichen Stimmung. Auch die Beschreibungen des Settings sorgen für eine angenehme, aber auch aufregende Atmosphäre: Mal das entspannte nächtliche, mal das geschäftige morgendliche Paris. Besonders gefallen haben mir die Bezüge zur impressionistischen Kunst – eine spannende und interessante Nebenhandlung. Den stressigen und anstrengenden Alltag der Tänzer konnte die Autorin auch super rüberbringen, welcher neben der Liebesgeschichte auch nicht zu kurz kommt. Am besten haben mir die Protagonisten gefallen: Mia als Frohnatur, Audrey als die Perfektionistin und Luis als derjenige, der noch nach seiner Bestimmung sucht. Die Chemie zwischen Mia und Luis hat einfach gepasst. Bei mir schwirrten regelrecht Schmetterling im Bauch herum – einfach nur Zucker, aber ohne zu kitschig zu sein. Auch großartig ist, dass Audrey nicht die klischeehafte Erzfeindin ist, die versucht die Protagonistin zu sabotieren, sondern eine ernstzunehmende Rivalin, die Mia als Tänzerin akzeptiert und professionell bleibt. Zugegeben, am Anfang ist sie nicht unbedingt ein Sympathikus, aber Audrey macht mit Abstand die größte Charakterentwicklung durch, und es ist eine helle Freude ihr dabei zuzusehen.
Das Einzige, was das Buch nicht gut macht, sind die Nebencharaktere, die alle durchweg blass und konturlos geblieben sind. Gerade bei den zwei Freundinnen Lucy und Anouk, die Mia beim Programm gewinnt, hatten gar keine Relevanz für einen der Handlungsstränge und wuchsen mir nicht ans Herz. Bei ihnen konnte ich gar keine Persönlichkeit spüren, ganz anders als bei den Protagonisten.
Schlussendlich hatte ich ganz viel Spaß mit der Geschichte rund um Mia und Luis. Man darf nur nicht viel Action erwarten. Das Buch ist definitiv zum Zurücklehnen gedacht – nicht zum Auf-den-Nägeln-kauen-vor-Spannung. Meine Empfehlung: Lest dieses Buch, wenn ihr von romantischen Tanzfilmen und -serien nicht genug bekommen könnt, am besten in Kombination mit einem warmen Sommertag und einem Liegestuhl ;)