Wenn sich Stephen King an einer Liebesgeschichte versucht, zucken eingefleischte King-Fans sicher zusammen, doch wer King aus Shining kennt, weiß, daß das Übernatürliche nicht zu Kurz kommen wird. Vor allem dann wenn im Mittelpunkt ein Schrifsteller steht. Scott Landon ist allerdings schon tot und
die Geschichte windet sich um seine zurückgebliebene Frau Lisey, die allmählich dem Wahnsinn…mehrWenn sich Stephen King an einer Liebesgeschichte versucht, zucken eingefleischte King-Fans sicher zusammen, doch wer King aus Shining kennt, weiß, daß das Übernatürliche nicht zu Kurz kommen wird. Vor allem dann wenn im Mittelpunkt ein Schrifsteller steht. Scott Landon ist allerdings schon tot und die Geschichte windet sich um seine zurückgebliebene Frau Lisey, die allmählich dem Wahnsinn verfällt, indem sie Scotts Stimme hört und dessen manischen Vorstellungen anheimfällt. Hinter allem versteckt sich eine schreckliche Familiengeschichte und genau hier beginnt das ganze Konstrukt King'scher Romankunst durchzuscheinen. Es muß natürlich eine Schauergeschichte her, es muß natürlich das Böse im Vergangenen ruhen, dem Alltag entspringen. Die Geschichte langweilt, weil man Liseys Stimme überdrüssig wird. Das alles hat King bereits spannender zu erzählen vermocht. Hier ist der Anspruch, mit einem Bein im Literarischen und mit dem zweiten in der simplen Welt des Horror zu stehen, nicht gelungen. Love ist über weite Strecken Witwengewäsch. Man wartet sehnsüchtig darauf, daß Lisey endlich den Grund erfährt, wieso alles so ist, wie es ist. Nicht als Einstieg für einen Leser geeignet, der zum ersten Mal sich Stephen King zuwendet.