Alberto Breccia ist einer der wichtigsten Künstler in der Geschichte der Comics mit einem kaum zu ermessenden Einfluss aufdie Zeichnergeneration der 70er und 80er Jahre. Seine Lovecraft-Adaptionen wirken, als kämen sie selbst aus einer anderenDimension. Was Breccia mit Strukturen, Collagen und expressivem Strich aufs Papier bannt, ist auch 50 Jahre nach seinerEntstehung überraschend und originell. Als Ergebnis entsteht eine geradezu hypnotische Qualität der Seiten. Die Einzelbilderwerden zu Rorschach-Flecken mit einer ungekannten Horror-Qualität.Alberto Breccia wurde 1992 für sein Lebenswerk mit dem Max und Moritz-Preis ausgezeichnet, jetzt endlich erscheinen im avant-verlag seine wichtigsten Titel.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Zeitlos findet Rezensent Ralph Trommer die erstmals in einem Band auf Deutsch erscheinenden Lovecraft-Adaptionen Alberto Breccias. Für ihn ist es Breccia am besten von allen Comic-Zeichnern gelungen, Lovecrafts Horror abzubilden. Eine gute Gelegenheit, meint er, den Zeichner und seine experimentelle Verfremdungstechnik - verschattete Blickwinkel, ausschnitthaftes Erzählen und Collagen - wiederzuentdecken. Alles wirkt dennoch wie aus einem Guss, versichert Trommer. Die von Norberto Buscaglia entworfenen Szenarien zu den Texten scheinen ihm aufs Wesentliche konzentriert, verweisen durch ihren starken Anteil am Ganzen aber dennoch auf die literarische Herkunft, so Trommer.
© Perlentaucher Medien GmbH
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