Der 12-jährige Théo ist ein stiller, aber guter Schüler. Dennoch glaubt seine Lehrerin Hélène, besorgniserregende Veränderungen an ihm festzustellen. Doch keiner will das hören. Théos Eltern sind geschieden und mit sich selbst beschäftigt. Der Junge funktioniert und kümmert sich um die unglückliche Mutter und den vereinsamten Vater. In ihren Augen ist also so weit alles gut. Doch Théo trinkt heimlich, und nur sein Freund Mathis weiß davon. Der Alkohol wärmt und schützt ihn vor der Welt. Eines Tages wird ihn der Alkohol ganz aufsaugen, das weiß Théo. Doch wer sollte ihm helfen? Hélène, seine Lehrerin, würde es tun, doch wie soll das gehen, ohne dass er die Eltern verrät? Mathis beobachtet das alles voller Angst. Zu gerne würde er sich seiner Mutter anvertrauen, aber Théo ist sein einziger Freund. Und einen Freund verrät man nicht. Außerdem würde er damit auch demjenigen in den Rücken fallen, der den Minderjährigen den Alkohol besorgt. Und der ist es, der das gefährliche Spiel in dem schneebedeckten Park vorschlägt, bei dem Théo bewusst den eigenen Tod in Kauf nimmt.
»[Delphine de Vigan] ist wie Virginie Despentes und Annie Ernaux eine Vertreterin der radikal zeitgenössischen französischen Literatur, eine Seismografin gesellschaftlicher Gewalt.« Ute Cohen, DIE LITERARISCHE WELT »Wie ein elektrischer Schlag« Niklas Bender, FAZ »Man kann wirklich ganz knallhart diese Abgründe in zwischenmenschlichen Strukturen und in der Gesellschaft [...] erkennen, sodass beim Lesen einem die Luft im Halse stecken bleibt und es ist faszinierend zu sehen, wie klar sie die Sachen auf den Punkt bringt.« Birgit Koß, DLF KULTUR »Mit Annie Ernaux, Virginie Despentes, Leïla Slimani und Édouard Louis gehört Delphine de Vigan zur Liga französischer Literaten, die das Erzählen mit einer schonungslosen Gesellschaftsanalyse verbinden.« Martina Läubli, NEUE ZÜRCHER ZEITUNG »Die französische Autorin kleidet innere Tumulte in klare Sprache.« Silke Müller, STERN »Die unterschiedlichen Perspektiven, die sie einnimmt, [...] sind so präzise dargelegt, als könne sie sich als winzige Spionin in die Köpfe der unterschiedlichsten Menschen abseilen.« Jana Felgenhauer, SPIEGEL ONLINE »Raffiniert lotet Delphine de Vigan auch die dunklen Seiten von Loyalität aus.« Luzia Stettler, SRF 52 Beste Bücher »Ein großer Roman [...]: zeitgemäß, melancholisch und wahrhaftig.« Juliane Bergmann, NDR KULTUR »Ein Roman, der einem lange nachgeht.« Sabine Grimkowski, SWR2 Lesenswert Kritik »Delphine de Vigan seziert großartig eine komplexe Situation.« Martina Koch, GLAMOUR »Der Roman ist total packend, am Ende ist man fassungslos.« Anna Eube, WELT.DE/ICONIST »Ähnlich wie Annie Ernaux schaut [Delphine de Vigan] in die Herzen.« Monika Helfer, NEWS »Beim Lesen lässt sich [das Drama, die Verlorenheit und die Ausweglosigkeit] nur deshalb ertragen, weil Vigan so unglaublich gut schreibt. Präzise, dabei empathisch und authentisch, gibt sie ihren Protagonisten eine Stimme, der man zuhören will.« Solveig Bach, NTV.DE »Sie beschreibt präzise, drückt nicht auf die Tränendrüse und findet dennoch Formulierungen, die lange nachwirken. Ein Roman, der dazu auffordert, genauer hinzuschauen, ehrlich zu sich und anderen zu sein.« Anne Burgmer, KÖLNER STADT-ANZEIGER, BÜCHERMAGAZIN »170 Seiten, die zeigen, wie Literatur auf höchstem Niveau geht.« Jutta Engelmayer, STADTRADIO GÖTTINGEN »Beklemmend und zugleich raffiniert erzählt.« Katharina Bellgardt, WESTFÄLISCHER ANZEIGER »[Es gelingt] Delphine de Vigan durch ihre genauen Beobachtungen, ihre liebevollen Schilderungen von Théos zähem Kampf aus diesem 12-jährigen Jungen einen eindrucksvollen Helden zu machen.« Gabriele Knetsch, BAYERN 2 DIWAN »Delphine de Vigan schreibt leise, vielschichtig und eindringlich über menschliche Abgründe und innere Kämpfe ganz normaler Menschen.« Jeannette Villachica, ALLGEMEINE ZEITUNG »Erschreckend nüchtern - [...] Das Buch kommt wie eine ort- und zeitlose Fallstudie daher und enthält doch alles, was den Menschen ausmacht. Große Literatur auf kleinem Raum.« Stephan Hermsen, NEUE RUHR ZEITUNG »Gerade diese Beobachtung, dass trotz aller Liebe und vieler Bemühungen umeinander, jeder seine Geheimnisse behält und mit ihnen leben muss, macht 'Loyalitäten' so lesenswert.« Anne Simon, GALORE LITERATUR »Fesselnd entwirft Delphine De Vigan in inneren Monologen der Beteiligten das Bild eines emotional vernachlässigten Jungen.« Carsten Schrader, KULTURNEWS »Delphine de Vigans in Frankreich vielfach ausgezeichneten Romanfiguren brennen sich ins literarische Gedächtnis, ich kann sie einfach nicht vergessen.« Marc Iven, GEISTESBLÜTEN »Offen, ehrlich, schonungslos und direkt. 'Loyalitäten' ist ein dichtes und intensives Buch, dass mit nicht loslässt und mir noch lange zu denken geben wird.« Alexandra Stiller, BUECHERKAFFEE.DE »Jeder Satz sitzt bombenfest, kein Wort ist überflüssig. [...] Delphine de Vigan hat mit 'Loyalitäten' ein verdammt gutes Buch geschrieben.« Monika Drummer, BUCHUNDWORT.DE »Kurz und knapp: eines der Bücher des Jahres, schon vor dem Herbst. Selten hat mich eine Geschichte so vereinnahmt, aber auch verstört und insbesondere ein Gefühl von Empathie in mir erzeugt.« Wolf Gierens, Lesesaal Buchhandlung & Café, Hamburg »Was bedeutet es, 'loyal' zu sein? Ein wahrhaftes Drama, das sich wie ein Krimi liest und mich so ergriffen hat, wie 'Ein wenig Leben' von Hanya Yanagihara.« Rafael Ulbrich, Thalia Buchhandlung Augsburg »Was passiert, wenn nichts mehr sicher scheint - in der Familie nicht, in der Schule nicht und auch nicht im Freundeskreis und Beruf? Die Antworten können manchmal schmerzhaft sein. Das haben sie mit guter Literatur gemeinsam. Und dazu gehört dieser Roman, der beeindruckt.« Heike Heymann-Rienau, Geschäftsführerin Kurt Heymann Buchzentrum GmbH »Der kurze Roman erschüttert, lässt einen zuweilen den Atem anhalten - und tröstet mit einem winzigen Hoffnungsschimmer. [...] Ein Buch wie eine überscharfe Fotografie, hart, klar und präzise. Großartig.« Kerstin Dittert, www.femundo.de »Mit einer beeindruckenden Intensität und Prägnanz erzählt Delphine de Vigan, was Loyalität bedeutet und welche Konflikte sie in der Familie, aber auch im näheren Umfeld auslösen kann. Ein überwältigender und dichter Roman, der einem nicht zuletzt wegen seiner präzisen Sprache den Atem verschlägt.« Liesa Rebbig, www.mscaulfield.com »Ein aufwühlendes, fesselndes, tiefbewegendes Buch, das sich mit atemloser Spannung liest. Das Beste, was ich in diesem Jahr gelesen habe und einfach nur zu empfehlen!« Melanie Seibel, vorablesen.de