Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sumerer, von welchen bereits 4000 vor Christus Schriftstücke gefunden wurden, gelten heute als die Erfinder der Schrift. Grundlage unseres Alphabets sind allerdings die ägyptischen Hieroglyphen aus dem dritten Jahrhundert vor Christus, welche erstmals Zeichen abstrahierten, sowie die Phönizischen Schriftzeichen, welche als Basis der lateinischen Schriftzeichen um 1300 vor Christus entstanden. Das Thema "Schrift" entwickelt sich also schon seit langem und erhält immer mehr Aktualität. Die Entdeckung des Buchdrucks durch Johannes von Gutenberg in der Mitte des 15.Jahrhunderts, sowie die Einführung der allgemeinen Schulpflicht am Anfang des 18. Jahrhunderts, die alle Kinder zum Erlernen des Lesens und Schreibens verpflichtet, sind wichtige Etappen auf dem Weg der Schrift, ohne die heute nichts mehr denkbar ist. Im Jahr 1880 entstand Konrad Dudens "Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der Deutschen Sprache", welches heute als "Urduden" bezeichnet wird und durch seine einfache Zugänglichkeit zur Rechtschreibung ein Verkaufsschlager wurde. Die Menschen mussten sich nun nicht mehr mit komplizierten Rechtschreiberegeln befassen, sondern konnten einzelne Worte in ihrer richtigen Schreibweise nachschlagen. Doch nicht für alle Menschen ist Lesen und Schreiben so einfach, einige durchaus intelligente Menschen scheinen die Kulturtechnik des Lesens und Schreibens trotz enormer Bemühungen einfach nicht vollständig erlernen zu können. Bereits 1916 befasste sich Pál Ranschburg, ein ungarischer Psychologe mit diesen Problemen und prägte die Begriffe "Legasthenie" und "Arithmasthenie", die wörtlich übersetzt soviel wie "Leseschwäche" und "Rechenschwäche" bedeuten. Bis zu diesem Zeitpunkt waren es hauptsächliche Ärzte und sonstige Mediziner, die dieses Phänomen "Wortblindheit" nannten. Diese Bezeichnung kam daher, dass all diese Menschen zwar Bilder benennen, allerdings Schriftzeichen und einfache Zusammensetzungen nicht betiteln konnten. Einige Jahre später, 1951, wollte Maria Lindner, eine Schweizer Psychologin, diese Handhabung entkräften und untersuchte daher leseschwache Kinder auf ihre Intelligenz, wobei sie zu folgendem Ergebnis kam: Diese Kinder waren alle nicht unterdurchschnittlich begabt, sondern befanden sich in einem mittleren bis hohen Intelligenzbereich.
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