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"LTI" - Lingua Tertii Imperii -, die Analyse der Sprache des Nationalsozialismus und ihrer Wirkungsmacht, ist sowohl ein Meisterwerk der Geschichtsschreibung als auch ein historisches Dokument ersten Ranges von der Selbstrettung eines Sprach- und Literaturwissenschaftlers in hoffnungsloser Zeit.
Elke Fröhlich erschließt den Text, seinen zeitgeschichtlichen Hintergrund und den denkbar weiten wissenschaftlichen Horizont Victor Klemperers durch einen detaillierten Kommentar.

Produktbeschreibung
"LTI" - Lingua Tertii Imperii -, die Analyse der Sprache des Nationalsozialismus und ihrer Wirkungsmacht, ist sowohl ein Meisterwerk der Geschichtsschreibung als auch ein historisches Dokument ersten Ranges von der Selbstrettung eines Sprach- und Literaturwissenschaftlers in hoffnungsloser Zeit.

Elke Fröhlich erschließt den Text, seinen zeitgeschichtlichen Hintergrund und den denkbar weiten wissenschaftlichen Horizont Victor Klemperers durch einen detaillierten Kommentar.
Autorenporträt
Elke Fröhlich war fast vier Jahrzehnte lang Mitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte in München, leitete das Editionsprojekt der Tagebücher von Joseph Goebbels und war Mitherausgeberin und Autorin eines Bandes der Reihe »Bayern in der NS-Zeit«. Bei Reclam erschien 2013 »Der Zweite Weltkrieg«.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.03.2018

NEUE TASCHENBÜCHER
Über die Vergiftung
von Sprache
„LTI“ – die Formel für „Lingua Tertii Imperii, Sprache des Dritten Reichs“ – steht in den Tagebüchern, die der getaufte deutsche Jude Victor Klemperer (1881-1960) im Dresdner Wartestand auf die täglich drohende Verhaftung führte, anfangs noch als Parodie auf den im NS-Alltag üblichen Abkürzungsfuror. Dann geriet das Kürzel dem Philologen zu einer Art Geigerzähler für das minutiöse Erfassen und Aufzeichnen eines Wandelns der Sprachgebräuche, der Ausbreitung eines Jargons von zunehmender Aggressivität (wie er heute wieder Einzug hält): Das Buch „LTI“, erstmals 1947 erschienen, bietet kein Lexikon, sondern eine über die Jahre fortgeschriebene, noch heute brauchbare Sonde für das präzise Erfassen eines alle Lebensbereiche umfassenden Prozesses, darin mit wohlfeilen Phrasen, Klischees und Ungetümen des Jargons vergiftetes Denken hinterrücks Eingang in die Köpfe der Menschen und ihr Sprechen nimmt. Seien Sie auf der Hut, wenn der Chef für Ihren unermüdlichen „Einsatz“ dankt. Der Dank könnte verlogen sein. Vergiftet ist aber bereits die Floskel, an der von deutschen „Einsatzgruppen“ einst millionenfach vergossenes Blut klebt. VOLKER BREIDECKER
Victor Klemperer: LTI. Notizbuch eines Philologen. Hrsg. von Elke Fröhlich. Reclam, Ditzingen 2018. 416 Seiten, 12,95 Euro.
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»Selten hat mich ein Buch sprachlich derart sensibilisiert wie Victor Klemperers 'LTI' - ein scharfsinniges, großartiges Buch.« SRF 2 Kultur