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Von Lucrezia Borgia gibt es kaum mehr als Legenden. Nach der einen hat sie ein furienhaft-mörderisches Wesen und zugleich die sanften und schönen Züge einer Grazie. Die Kritik der Lucrezia-Legende konnte Gregorovius am besten dort hinterfragt werden, wo man die meisten Urkunden aus dem Leben dieser Frau bewahrte: in Rom, Ferrara, Modena und Mantua. Dazu schreibt er in der Einleitung: »Ich ging an meine Aufgabe ohne jede vorgefaßte Absicht. ... Ich wollte sehen, welche Gestalt mir unter den Händen entstünde, wenn ich Lucrezia Borgia zum Gegenstand historischer Behandlung machte, in der…mehr

Produktbeschreibung
Von Lucrezia Borgia gibt es kaum mehr als Legenden. Nach der einen hat sie ein furienhaft-mörderisches Wesen und zugleich die sanften und schönen Züge einer Grazie. Die Kritik der Lucrezia-Legende konnte Gregorovius am besten dort hinterfragt werden, wo man die meisten Urkunden aus dem Leben dieser Frau bewahrte: in Rom, Ferrara, Modena und Mantua. Dazu schreibt er in der Einleitung: »Ich ging an meine Aufgabe ohne jede vorgefaßte Absicht. ... Ich wollte sehen, welche Gestalt mir unter den Händen entstünde, wenn ich Lucrezia Borgia zum Gegenstand historischer Behandlung machte, in der strengsten und sichersten, weil urkundlichen Weise. ... Ich suchte die Orte auf, wo jene Frau gelebt hatte. Ich ging wiederholt nach Modena und Mantua. Die dortigen Archive sind unerschöpfte Schatzkammern, zumal für die Geschichte der Renaissance, und aus ihnen zog ich auch das meiste Material. Auch an anderen Orten, in Nepi, Pesaro und Ferrara, fand ich die freundlichsten Aufklärungen und Mitteilungen. Das Material, welches mir zu Gebote stand, ist begreiflicherweise nicht vollständig zu nennen, aber es ist immerhin reichhaltig und neu. Ich habe nur einen kleinen Teil davon dem Buche als Anhang der Dokumente beigefügt, von denen jedes einzelne bisher unediert war. In meiner Schrift ist mehr Gewicht auf die römische Epoche Lucrezias gelegt worden, als auf ihre Zeit in Ferrara. Denn diese ist, wenn auch keineswegs ausreichend, so doch bereits behandelt worden, jene aber wesentlich legendär geblieben. Da ich mein Buch durchweg aus urkundlichem Material herzustellen hatte, so konnte ich in ihm eine Methode der Behandlung versuchen, woraus sich von selbst, wie ich glaube, ein echtes Charaktergemälde der Zeit mit Zügen konkretester Persönlichkeit ergeben hat.«Der Text des vorliegenden Neusatzes folgt der vierten Ausgabe Stuttgart und Berlin 1906, die auf der Grundlage der alten deutschen Rechtschreibung modernisiert wurde, um das Verständnis und die Lesbarkeit des Textes für den heutigen Nutzer zu verbessern. Die 71 Dokumente der Originalausgabe wurden ebenfalls in diese Ausgabe übernommen.
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Autorenporträt
Ferdinand Gregorovius (1821-1891), deutscher Schriftsteller und Historiker, machte das Abitur an der Friedrichsschule Gumbinnen und studierte Theologie, Philosophie, Philologie und Geschichte an der Universität Königsberg. Er promovierte zum Dr. phil. mit einer Arbeit über Plotin und die Neuplatoniker. 1841 verließ er die Universität. 1852 ging er nach Italien, das ihm eine zweite Heimat wurde. Das Resultat seines ungeheuren Fleißes und Quellenstudiums ist die »Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter«, ein Werk, für das ihn die Stadt Stadt 1876 zum Ehrenbürger machte. Daneben sind seine Beiträge zum Zeitalter der Renaissance und des Humanismus wie etwa die Biographien der Lukrezia Borgia und Papst Alexander VI. von Bedeutung. Gregorovius gilt neben Jacob Burckhardt, Georg Voigt, Ludwig von Pastor und Alfred von Reumont als die Autorität der deutschen Renaissanceforschung des 19. Jahrhunderts. Nicht weniger bedeutsam, aber weniger bekannt sind seine Schriften zur griechischen Geschichte in byzantinischer Zeit (Athenaïs) oder die Geschichte der Stadt Athen im Mittelalter. Bis zu seinem Tode war er Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Accademia Nazionale dei Lincei in Rom. [Quelle: Wikipedia]