Als Nadja und Salim kinderlos bleiben, entschließen sie sich zur Adoption. Sie warten lange, bis man Nadja eines Tages auf dem Amt ein Kind anbietet, das könne sie gleich mitnehmen. Doch kein wohlriechendes, zartes Etwas wird ihr in den Arm gedrückt - Netanel steht da, dreizehn Jahre alt, geht schweigend neben ihr her, sitzt stumm im Bus. Ein bleicher verschlossener Junge, der nicht isst und nicht spricht und sich am liebsten in der Krone des Feigenbaums versteckt. Bis Nadja ihn unter der Dusche von strawberry fields singen hört und ihm Erdbeeren gibt. Die isst er, und unter dem alten Anhänger im Hof singt er ein Lied vom yellow submarine ...
Daniella Carmis Roman wohnt ein seltener Zauber inne. Sie erzählt eine Geschichte, die in der arabischen Welt Israels angesiedelt ist, eine Geschichte der anderen, der Träumer und der Schweigsamen. Eines der schrägsten, unkonventionellsten Bücher aus Israel, ein Buch, dessen Humor und entwaffnende menschliche Wärme zu Herzen gehen.
Daniella Carmis Roman wohnt ein seltener Zauber inne. Sie erzählt eine Geschichte, die in der arabischen Welt Israels angesiedelt ist, eine Geschichte der anderen, der Träumer und der Schweigsamen. Eines der schrägsten, unkonventionellsten Bücher aus Israel, ein Buch, dessen Humor und entwaffnende menschliche Wärme zu Herzen gehen.
"Dem Leser ergeht es ganz ähnlich mit der Roman-"Atmosfjera", denn was Daniella Carmi in diesen (zumindest für den deutschen Leser) so ungewöhnlichen Alltagsszenen gelingt, ist nichts weniger als das literarische Konzentrat einer israelischen Lebenswelt, die längst eine vital multi-ethnische ist - im Unterschied zu den weiterhin traditionell geprägten, ja erstarrten Nachbarländern einschließlich der Palästinensergebiete. Ironie der Geschichte: Gerade in einer Region, in welcher der Identitäts-Furor derart ausgeprägt ist und immer neue Opfer fordert, nutzen diese Israelis unterschiedlicher Religion die immense Chance, sich als Individuen neu zu erfinden - mit allen Macken und Widersprüchen, die das Heterogene nun einmal mit sich bringt.", Die Welt, Marko Martin, 14.12.2013