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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist erstaunlich, wie wenig sich die ältere französische Revolutionsforschung mit dem Thema des Prozesses gegen Ludwig XVI. auseinandergesetzt hat. Denn hier gipfelten alle Ereignisse, die seit der Einberufung der Generalstände im Mai 1789 stattgefunden hatten. Vielleicht liegt der Grund für die anscheinend geringe Anziehungskraft des Prozesses auf Historiker an seinem angeblich vorherbestimmten Ausgang…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist erstaunlich, wie wenig sich die ältere französische Revolutionsforschung mit dem Thema des Prozesses gegen Ludwig XVI. auseinandergesetzt hat. Denn hier gipfelten alle Ereignisse, die seit der Einberufung der Generalstände im Mai 1789 stattgefunden hatten. Vielleicht liegt der Grund für die anscheinend geringe Anziehungskraft des Prozesses auf Historiker an seinem angeblich vorherbestimmten Ausgang (Sturm auf die Tuilerien, Absetzung des Königs, Proklamation der Republik, Internierung des Königs im Temple).1 Die Entscheidung über das weitere Schicksal des Königs erscheint in diesem Blickwinkel als schlichte Formalität, als vorherbestimmt und offensichtlich. Selbst die gegenrevolutionären und royalistischen Historiker wie Maistre und Bonald haben der Person des Königs nur noch wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Andere Historiker wie Aulard behandelten den Prozess nur aus der Perspektive des Parteikampfes von Girondisten und Montagnards. In keinem Fall werden die Schriften über den Prozess dem enormen symbolischen Wert, des Aufeinandertreffens von Revolution und König, gerecht. Unter den älteren französischen Historikern scheint allein Michelet dem Prozess eine derartige Wirkkraft zukommen zu lassen und widmet ihm ganze 100 Seiten in seiner Geschichte der Französischen Revolution.2 Erst im Zuge des 200jährigen Jubiläums des Prozesses 1993 schien er mit den grandiosen Werken Walzers, Lombards und Jordans wieder ins Licht der Forschung gerückt zu sein.3 Doch selbst in den aktuellen Biographien Ludwigs XVI., bleibt der Prozess eine Randerscheinung und auf wenige Seiten begrenzt.4 Die vorliegende Arbeit möchte dieser Relativierung des Prozesses entgegenwirken und zeigen, was für eine Bedeutung ihm eigentlich beizumessen ist. Dabei sollen vor allem die folgenden Fragenkomplexe gelöst werden: Erstens: War der Prozess tatsächlich vorherbestimmt und historisch unausweichlich? Warum fand er überhaupt statt, bzw. was war der historische Kontext seines Zustandekommens? Zweitens: Was waren die Grundlagen des Prozesses?[...]1 Ozouf, Mona, Art. "Der Prozess gegen den König", in: Furet, François/Ozouf, Mona (Hg.), Kritisches Wörterbuch der Französischen Revolution, Band 1, Frankfurt am Main 1996, S. 160.2 Ebd., S. 160.3 Dazu sei auf die zahlreichen Ersterscheinungen zu diesem Thema im Jahr 1993 hingewiesen, vgl. Literatur- und Quellenverzeichnis.4 Vgl. dazu z.B.: Taeger, Angela, Ludwig XVI. 1754-1793. König von Frankreich, Stuttgart 2006.
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