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Wer nicht in Lübeck war, der kennt Deutschland nicht. Egal, ob Sie eine der größten Kirchen der Welt bestaunen, das populärste Literaturmuseum der Republik besuchen, unglaublich gutes Marzipan verköstigen oder einfach durch die Altstadt flanieren wollen, die selbstverständlich von der UNESCO als Weltkulturerbe zertifiziert wurde. Die charmante, offene Minimetropole am Meer ist immer eine Reise wert. Zumal mit Travemünde ein altehrwürdiges Seebad mit Casino und Steilküste zur Stadt gehört.
In fünf Spaziergängen entwirft Matthias Kröner ein lebendiges Bild der hanseatisch-entspannten
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Produktbeschreibung
Wer nicht in Lübeck war, der kennt Deutschland nicht. Egal, ob Sie eine der größten Kirchen der Welt bestaunen, das populärste Literaturmuseum der Republik besuchen, unglaublich gutes Marzipan verköstigen oder einfach durch die Altstadt flanieren wollen, die selbstverständlich von der UNESCO als Weltkulturerbe zertifiziert wurde. Die charmante, offene Minimetropole am Meer ist immer eine Reise wert. Zumal mit Travemünde ein altehrwürdiges Seebad mit Casino und Steilküste zur Stadt gehört.

In fünf Spaziergängen entwirft Matthias Kröner ein lebendiges Bild der hanseatisch-entspannten Ostseestadt. Die Touren werden begleitet von einem umfangreichen Serviceteil, in dem es u. a. darum geht, wo man einkehren sollte, wenn man dringend eine Sightseeing-Pause braucht. Wer will, kann dann noch einen Ausflug zu einem 4.000 Jahre alten Hünengrab und zum Grenzmuseum in Schlutup unternehmen, wo einst die Zonengrenze zur DDR verlief.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.06.2011

Der Einbruch des Meeres

"Warum Lübeck?", fragt Matthias Kröner, der dort lebt, und antwortet: "Gäbe es eine Rangliste der in Deutschland unterschätzen Städte, läge Lübeck an erster Stelle." Lübeck hat eine große Vergangenheit als Hansestadt. Drei Nobelpreisträger haben hier gelebt: Thomas Mann, Willy Brandt, Günter Grass. Aber Lübeck scheint eine Stadt, in der die Vergangenheit alle Gegenwart überstrahlt. Ein Museum, etwas Gestriges. Lübeck hat sein Status als Freie Stadt längst verloren. Lübeck ist auch nicht Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein. Die Randlage während der deutschen Teilung hat Lübeck nicht gutgetan. Kröner, Autor des Reiseführers "Lübeck", nennt seine Stadt eine "Minimetropole", die weltoffen und charmant sei. In der Tat: Lübeck bietet eine hohe Lebensqualität und ist bei aller Backsteingotik und Spitzgiebeligkeit eine junge Stadt. Wer mit Kröners Führer durch die Stadt bummelt, wird das spüren - schon nach wenigen Schritten. Es ist gerade die Mischung aus großer Vergangenheit und unerwartet lebendiger Gegenwart, die Lübeck attraktiv macht. Kröners Buch erlaubt Entdeckungen auch dort, wo ein Fremder nur vorübergehen würde. Da wirkt der flapsige Ton vielleicht sogar erfrischend. Ärgerlich wird die Schnoddrigkeit bei den Bildtexten. Unter einem Gullydeckel mit Stadtwappen steht: "Sinnbild für den Niedergang der Hanse." Unter der Hinweistafel, dass Karl IV. in der Stadt war: "Auch Blaublütige logierten in Lübeck." Unter der Lichtreklame für eine Apotheke: "Hohe Apothekendichte." Und so geht es lustlos fort, als hätten die Bildtexte in letzter Minute vor Drucklegung geschrieben werden müssen.

F.P.

"Lübeck" von Matthias Kröner. Michael Müller Verlag, Erlangen 2011. 192 Seiten, 121 Farbfotos, acht Übersichtskarten und Pläne. Broschiert, 9,90 Euro.

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