Im Grunde ist Hanna sehr zufrieden mit ihrem Leben. Sie hat einen tollen Job, Freundinnen, die immer für sie da sind und eine Familie, die zwar etwas verrückt, aber ansonsten auch liebenswert ist. Das einzige, was sie nicht hat, ist ein Mann, aber dem möchte sie eigentlich auch gar nicht so
zwingend, denn sie hat so schon allehand zu tun, da würde ihr gar keine Zeit für eine Beziehung bleiben.…mehrIm Grunde ist Hanna sehr zufrieden mit ihrem Leben. Sie hat einen tollen Job, Freundinnen, die immer für sie da sind und eine Familie, die zwar etwas verrückt, aber ansonsten auch liebenswert ist. Das einzige, was sie nicht hat, ist ein Mann, aber dem möchte sie eigentlich auch gar nicht so zwingend, denn sie hat so schon allehand zu tun, da würde ihr gar keine Zeit für eine Beziehung bleiben. Doch plötzlich ist alles anders. Auf Grund ihres Jobs, meldet sich Hanna auf einer Internetseite an, um Männer kennen zu lernen und ehe sie sich versieht, läuft ihr Leben vollkommen aus dem Ruder. Sie weiß einfach nicht mehr was sie tun soll, als auf einmal Hilfe von unerwarteter Seite naht...
Zugegeben, der Inhalt wirkt nicht hochgradig literarisch und tiefgründig und das ist er auch nicht, aber dennoch sehr unterhaltsam und amüsant.
Geschrieben ist aus der Ich-Perspektive Hannas, so erhält man sofort einen Einblick in ihr Leben, sowohl beruflich als auch privat und natürlich bleiben einem auch ihre Gedanken, Sorgen, Ängste nicht verborgen, die sie jedoch erfolgreich vor ihrem Umfeld verstecken kann. Kein Wunder, dass sie von allen genötigt wird zu helfen, doch damit ist recht schnell Schluss, so dass nicht nur Hannas Leben, sondern auch das aller ihrer Freunde, Bekannten und Familie mal richtig durchgerüttelt wird und alle sich überlegen sollten, ihr Leben selber in die Hand zu nehmen und nicht immer darauf zu hoffen, dass Hanna schon da ist und das regeln wird. Schnell bekommt man als Leser Mitleid mit Hanna, da man schon merkt, dass ihr so langsam aber sicher alles über den Kopf wächst, auch wenn sie das natürlich nie zugeben würde. Es wurde nun auch endlich Zeit, dass sie sich um ihr eigenes Leben kümmert, auch wenn es nicht viele Punkte gibt, die bei ihr schief laufen, so ist es doch wichtig, auch für sich selber einmal Zeit zu haben und nicht immer nur für andere da zu sein.
Hannas Familie und ihre Freundinnen lernt man mit allen ihren Eigenheiten kennen und man hat das Gefühl, dass es keine bzw. kaum eine Person in ihrem Umfeld gibt, die auf sich selber aufpassen kann und selber für sich verantwortlich ist. Alle belagern Hanna mit ihren Problemen und versuchen diese so von sich selber abzuwälzen, damit jemand anderer den Schwarzen Peter zugeschoben bekommen kann, wenn mal etwas nicht so läuft wie es soll. Sie alle müssen lernen, dass sie selber Verantwortung übernehmen müssen, auch wenn das manchmal schmerzlich Erfahrungen mit sich bringt. Nahezu jeder wird sicher schonmal die ein oder andere Situation erlebt haben, in der er ähnlich fühlte, daher kann man sich gut in das Geschehen hinein versetzen und man merkt, dass der Roman gar nicht so oberflächlich ist, wie er zunächst scheint. Im Gegenteil, die zwischenmenschlichen Beziehungen werden sogar recht tiefgründig behandelt und auch so etwas ist wichtig mal zu erläutern, denn so macht man sich nachher schon so seine Gedanken und überlegt, ob im eigenen Freundeskreis nicht auch vielleicht ein kleiner Umbruch stattfinden sollte.
Trotz allem bleibt der amüsante Aspekt des Romans nicht verborgen, der hin und wieder etwas überzogen erscheint und Situationen schonmal ins Lächerliche ziehen kann, der aber dennoch wunderbar ins Gesamtgeschehen hinein passt. Der flüssige Schreibstil der Autorin lässt den Leser nur so durch die Seiten schweben und ehe man sich versieht, ist man schon am Ende angekommen.
Man kann nicht behaupten, der Roman sei unvorhersehbar, denn natürlich weiß man schon mehr als dass man ahnt, was einem noch für Situationen unterkommen werden, aber zwischenzeitlich ist man doch immer wieder überrascht über die ein oder andere Wendung, die sich dann doch klammheimlich eingeschlichen hat, ohne dass man sie hätte kommen hören.
Im Großen und Ganzen ist der Lesespaß also wirklich enorm und das kurzweilige Vergnügen regt dennoch ein wenig zum Nachdenken an.