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Die Lügen, die uns formen Beba träumt von einer Karriere als Pianistin, arbeitet aber als Prostituierte. Nach dem Krieg in ihrer Heimat ist sie der Armut entflohen. Sie spart auf ein Klavier, fängt an, in einem Jazzclub aufzutreten.
Auch Isa, eine Studentin, träumt. Sie will die Welt verbessern und gerät in den Kreis linker Aktivisten. Zunehmend militanter unterstützen sie und ihre Genossen die Flüchtlingsbewegung.
Innensenator Ottens Utopien sind längst dem politischen Alltag gewichen. Unter Zugzwang lässt er ein illegales Flüchtlingscamp räumen, nicht ahnend, was ihn diese Entscheidung
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Produktbeschreibung
Die Lügen, die uns formen
Beba träumt von einer Karriere als Pianistin, arbeitet aber als Prostituierte. Nach dem Krieg in ihrer Heimat ist sie der Armut entflohen. Sie spart auf ein Klavier, fängt an, in einem Jazzclub aufzutreten.

Auch Isa, eine Studentin, träumt. Sie will die Welt verbessern und gerät in den Kreis linker Aktivisten. Zunehmend militanter unterstützen sie und ihre Genossen die Flüchtlingsbewegung.

Innensenator Ottens Utopien sind längst dem politischen Alltag gewichen. Unter Zugzwang lässt er ein illegales Flüchtlingscamp räumen, nicht ahnend, was ihn diese Entscheidung kosten wird.

Ein Roman über die Sehnsucht nach dem Guten und Richtigen, über drei Menschen, die sich selbst behaupten müssen und staunend erkennen, wer sie eigentlich sind.
Autorenporträt
Fricker, Ursula
Ursula Fricker, 1965 in Schaffhausen geboren, studierte Sozialarbeit in Bern, arbeitete in einem Heim für geistig behinderte Menschen und in der Theaterpädagogik. Neben journalistischen Texten veröffentlichte sie bislang drei Romane. Ihr Debütroman, 'Fliehende Wasser', erschien 2004 und wurde mit dem Einzelwerkspreis der Schweizerischen Schillerstiftung und mit einem Werkjahr der Stadt Zürich ausgezeichnet. Es folgten 2009 'Das letzte Bild" und 2012 'Außer sich', nominiert für den Schweizer Buchpreis im selben Jahr.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Isa, eine behütet aufgewachsene Studentin, findet sich nach einem Hungerstreik im Krankenhaus wieder. Das Flüchtlingscamp, gegen dessen Räumung sie protestiert hatte, wurde aufgelöst. Geflüchtete und ihre Unterstützer suchen Zuflucht in einer alten Fabrik. Auch Isa zieht ein, bricht den Kontakt zu ihren Eltern ab, schließt sich linken Aktivisten an. Ein Schuldiger ist schnell gefunden: Innensenator Otten hatte räumen lassen. Der allerdings kämpft mit seinem Gewissen, versucht, die richtigen Dinge zu tun, während er sich an seine eigene rebellische Jugend erinnert. Dennoch wird der Protest gegen ihn immer radikaler, ihm wird Personenschutz zugewiesen. Trotzdem trifft er sich etwa mit Beba zum Spazieren. Beba ist Hure, das Wort Prostituierte gefällt ihr nicht. Kann man noch Hure sein, wenn man verliebt ist? Welcher Protest bewirkt wirklich etwas? Welche Rolle spielt die Vergangenheit? Gibt es einen Ausweg, wenn es Lügen sind, die den Weg bestimmen? Das Spannende an diesem Buch ist nicht sein vorweggenommenes Ende, sondern die Entwicklung, die die Figuren auf dem Weg dorthin durchmachen. Ihre Widersprüche, ihr Unverständnis füreinander. Fricker erzählt beeindruckend nah an ihren drei Protagonisten - alle Perspektiven werden nachvollziehbar, ganz ohne damit zu sympathisieren.

© BÜCHERmagazin, Melanie Schippling
"Ein Buch, das einen in den Bann zieht und nicht mehr loslässt."
Sandra Matteotti, denkzeiten.com 03.05.2016