Masterarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 1,3, Fachhochschule Koblenz - Standort RheinAhrCampus Remagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit zielt darauf ab, einen umfassenden Marktüberblick der Luftfrachtbranche im Kontext der Corona-Krise zu entwickeln. Durch eine systematische Analyse der vergangenen Entwicklungen und eine kritische Bewertung von Krisenbewältigungsstrategien sollen Herausforderungen und mögliche Innovationen für die Zukunft identifiziert werden. Der abschließende Teil wird eine Zusammenfassung der Erkenntnisse und einen Ausblick auf die Zukunft der Luftfrachtbranche bieten. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Luftfrachtbranche sind in nahezu allen Bereichen spürbar. Mit einem starken Einbruch in allen Wirtschaftszweigen und einem allgemeinen Konjunkturabschwung hat sich die Pandemie weltweit auf die Wirtschaft ausgewirkt. Besonders betroffen war die Luftfracht, die sich als eine der ersten Branchen mit einem veränderten Warenfluss konfrontiert sah. Die Unterbrechung von Lieferketten, bedingt durch Maßnahmen zur Eindämmung des Virus und die Schließung von Geschäften, führte zu signifikanten Herausforderungen für die Branche. Die Auswirkungen auf die Luftfracht lassen sich in zwei Hauptaspekte unterteilen. Erstens, der Wegfall von Bellyfracht, also der Zuladung in Passagiermaschinen, führte zu Kapazitätsengpässen. Reine Luftfrachtgesellschaften wie DHL, FedEx und UPS konnten diesen Wegfall teilweise kompensieren, jedoch reduzierte sich die Tonnage im ersten Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12,1 Prozent. Besonders betroffen war die Bellyfracht im Passagierflugverkehr, was sich auf Warenströme und Destinationen auswirkte, die auf eine geringe Frachtmenge und Frequenz angewiesen sind. Zweitens führten Grenzkontrollen im Schengen-Raum zu Staus und längeren Laufzeiten im Landverkehr, was sich negativ auf den reibungslosen Ablauf der Lieferketten auswirkte. Die Systemrelevanz der Luftfracht für viele Wirtschaftszweige und die Versorgung mit medizinischen Produkten wurde dabei besonders deutlich. Um die Herausforderungen in der Luftfracht im Zusammenhang mit der Corona-Krise zu analysieren, ist eine Bewertung des veränderten Luftfrachtaufkommens der beteiligten Gesellschaften notwendig. Reine Luftfrachtgesellschaften konnten die Kapazitätsengpässe teilweise kompensieren, doch der Rückgang an Tonnage war dennoch signifikant. Die langfristigen Auswirkungen auf die Passagierluftfahrt werden voraussichtlich bis 2024 oder sogar 2029 zu spüren sein.
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