Orte in Dückers Heimatstadt Berlin werden zum Gegenstand der poetischen Betrachtung: die eigene Wohnung mit dem Arbeitsplatz am Rechner und dem morgendlichen Straßenlärm, kranke Großstadttypen in der U-Bahn, Unentschlossenheit im Supermarkt, die neue (inszenierte) Mitte. Die Beobachtung der Umwelt und persönliche Empfindungen vermengen sich zu einem Gesamtbild aus Großstadttristesse, schnellen Liebesabenteuern und Szenebeschreibungen. Barcelona und Katalonien sind Schauplätze des zweiten Teils. Es geht um mediterranes Sich-Treibenlassen, um flüchtige Kontakte, Sommernächte im Zelt und heiße Tage am Meer. Fieberhaft saugt Tanja Dückers Eindrücke von Neuem und Fremdem auf, ihre Verse zeugen vom intensiven Erleben des Augenblicks und der Sehnsucht nach Freiheit. Tanja Dückers literarische Streifzüge führen abschließend in unterschiedliche, manchmal abgelegene Gegenden der Welt. Tokyoter Schaufenster, einsame finnische Wälder, Zugfahrten in Asien oder in namenlosen Flughäfen einge fangene Atmosphäre liefern Mosaikstücke, die sich, vermengt mit Erinnerungssplittern an Freunde, Geliebte oder Reisebekanntschaften, zu den Gedichten des letzen Teils zusammenfügen.